Glück und Drogen, warum ich das Masturbieren aufgebe

  • Hallo Leute, ich hoffe ich kann euch mit meinen folgenden Gedanken entweder unterhalten und/oder inspirieren, aber bevor ihr erfahrt, was es mit dem Titel auf sich hat, muss ich etwas weiter ausholen, damit es am Ende ein Gesamtbild ergibt:


    Also schon vor einigen Wochen hab ich mir Gedanken über das Glück gemacht, und mit zu dem traurigen Ergebnis gekommen, dass es im Grunde ja nur dadurch entsteht, dass man eine Handlung ausführt, die dann im Gehirn Drogen freisetzt.
    Also ich kann nicht einfach glücklich sein, weil ich am Leben bin und es mir eigentlich gut geht, nein, ich muss irgendwas tun, damit mein Gehirn den Stoff rausrückt, welcher mir das gewünschte Gefühl gibt; Beispiele, ich muss mit anderen Menschen interagieren, um ein Gefühl von Gemeinschaft zu erleben, was mich dann wieder glücklich macht. Wenn ich an machen Tagen in die Schule gehe, ohne mit den Menschen dort großartig zu reden und deren Gesellschaft suche, bin ich danach oft unglücklich, also versuche ich so gut es geht mit den Menschen zu reden und Spaß zu haben, damit dann wieder die Hormone freigesetzt werden, die ich haben will. Das heißt meine Motivation mit anderen Menschen zu interagieren rührt nicht daher, dass ich es tatsächlich will oder weil diese Menschen mich interessieren, sondern nur daher, dass ich an die Hormone will, die mein Gehirn als Belohnung hergibt. Das Selbe ist es auch, wenn ich Sport mache, das mache ich oft auch nur, damit ich mich danach gut fühle, stark und in der Kontrolle über meinen Körper, oder wenn ich ein Ziel verfolge und erreiche, was mich dann auch wieder glücklich macht, auch wenn mir das Erreichen dieses Ziels überhaupt nichts persönlich bringt, so mache ich meine Hausaufgaben oft nur, damit ich mich gut fühlen kann, da ich sie gemacht hab.
    Somit ist das Streben nach Glück oder dem Glücklich-Sein, doch eher nur ein Streben nach Drogen und deren positiven Gefühlen. Denn warum nehmen die Menschen Drogen? Doch auch nur, um an die Hormone ranzukommen, die dann freigesetzt werden. So entstehen am häufigsten Abhängigkeiten. Wenn ich meine bevorzugte Droge Alkohol zu mir nehme, dann oft ja auch nur um mich gut zu fühlen, weniger weil mir das immer schmeckt.
    Anstatt also sich Tag für Tag abzurackern, um seine Lebensziele zu erreichen, was einen dann wieder glücklich macht, wünsche ich mir oft einfach nur einen Knopf, den ich nur drücken brauche, um glücklich zu sein, ab und zu hab ich also öfters mal zu meiner Whisky Flasche gegriffen, um Glück zu empfinden, anstatt für mein Glück zu arbeiten, eben so hab ich oft mit dem Gedanken gespielt, ob ich nicht einfach mal andere Drogen, härtere, ausprobieren sollte, hab´s dann aber gelassen, aus Angst ganz den Antrieb für mein Leben zu verlieren.
    Und damit kommen wir dann auch schon zur Überleitung zum Wichsen.


    Ich habe beschlossen, nicht mehr mich sexuell selbstbefriedigenden, überhaupt nicht mehr, dazu mehr:


    Die Gedanken oben hab ich dann erstmal wieder verdrängt, und dann durch puren Zufall hat mir Youtube ein Video vorgeschlagen, welches ich am Ende verlinke, auch wenn es bessere Videos zu dem Thema gibt, die alles klarer darstellen, verlinke ich dieses, da es auch das erste war, welches ich mir dazu angesehen hab.
    Der Titel war: "Half A Year Of NoFap - What Has Changed?"
    Zuerst dachte ich das wäre nur ein dummes Selbstexperiment ohne Hintergedanken, aber während des Videos ist mir fast sowas wie eine Erleuchtung gekommen, und das hatte ich bisher nur einmal in meinem Leben, als ich verstand, dass der Staat eine Sekte ist.
    Kurz gesagt geht es bei der gesamten Sache um das Thema "NoFab" also "Nicht Wichsen", vorallem durch das Prinzip von "PMO", Porno/Masturbieren/Orgasmus. Demnach leiden so ziemlich alle Menschen der westlichen Welt, an einer drogenähnlichen Abhängigkeit von ihren Orgasmen und dem Konsum von Pornos. Das hört sich zuerst zwar an, wie eine Kampagne der Katholischen Kirche, die den Leuten weis machen will, dass Pornos und Solosex Sünde ist, aber ich muss sagen, dass ich jetzt auch glaube, dass Solosex und Pornos etwas schlechtes sind, was man lieber bleiben lassen sollte. Denn jeder Orgasmus hat den selben Effekt, wie wenn man sich eine Ladung Heroin gibt, Dopamin wird freigesetzt und man fühlt sich glücklich, ohne dafür gearbeitet zu haben, was über einen längeren Zeitraum dazu führt, dass man nicht mehr fähig ist seine Ziele zu verfolgen, um darüber langfristig glücklich zu werden, und lieber wie ein Drogenabhängiger nichts mehr in seinem Leben auf die Reihe bekommt, da man sich Glück jederzeit per Spritze verpassen kann. Diese Menschen stumpfen ab und haben Probleme dabei glücklich zu werden, da der Körper so an die Überdosis des vom Orgasmus freigesetzten Dopamin gewöhnt ist.
    Wer, so wie fast alle, sehr früh mit der Selbstbefriedigung anfängt, der wird abhängig und gewöhnt sich daran, dass er dieses Vergnügen jederzeit haben kann, zusätzlich fühlt er sich unsicher und schwach in der Nähe von Frauen, was an den Pornos liegt.
    Für mich ist es tatsächlich logisch, denn stellt euch mal vor das heiße süße Mädchen, das ihr selber gerne haben würdet, wird vor euren Augen von einem Typen gefickt, der im Grunde viel besser ist als ihr selbst, vom Alpha Männchen, genau das passiert in eurem Unterbewusst sein, wenn ihr einen Porno seht. Auf den Porno Seiten könnt ihr auf jede Frau klicken, die ihr selber gerne ficken würdet, aber ihr selbst seid es ja nicht, der sie fickt, sondern ein anderer Mann, einer mit mehr Muskeln und größerem Schwanz. Und dann geht ihr zurück uns Reallife und kommt nicht klar, wenn ihr mit Frauen zu tun habt, und traut euch nichts, weil eurer Unterbewusstsein derart eingeschüchtert ist; also für mich ergibt das eindeutig Sinn!


    Ich hab mich dann einige Stunden durch diese Videos geklickt und duzende Männer und auch Frauen gesehen, die berichteten, wie sich ihr Leben grundlegend geändert und ausnahmslos verbessert hat, nur weil sie das PMO aufgegeben haben. Sie alle berichten, dass sie mehr Mut, mehr Kraft und mehr Energie haben, und dass sie glücklicher sind, da sie ihr Glück nicht mehr leistungslos aus einer Drogen ziehen, sondern aus ihrem Leben. Und es war sozusagen eine Antwort darauf, warum ich selber nicht glücklich bin, obwohl ich eigentlich schon einiges in meinem Leben erreicht habe, es war eine Erleuchtung und diese Menschen waren eine Inspiration.
    Ich bin, so wie fast alle anderen abhängig von meine Orgasmen, und auch wenn ich eher wenig gewichst habe, also so von 2 mal am Tag eher selten, bis 4 mal in der Woche, eher öfters, so hab ich dennoch nie versucht es weg zulassen, warum auch? die heutige Gesellschaft befürwortet ja die Selbstbefriedigung, sagt sie wäre gesund und keines falls schädlich, aber das wird eben nie hinterfragt. Angefangen habe ich vielleicht mit 12 oder 13 Jahren, und damals hab ich mich noch geschämt, wenn ich es zu oft gemacht hab, die ersten Pornos hab ich auch so mit 14 Jahren gesehen, aber erst mit 15 oder so hab ich mich getraut auf die großen Pornoseiten zu gehen und mir wirklich alles anzusehen, was es zu sehen gab. Oft hab ich mir einen runtergeholt, wenn mir langweilig war, oder wenn ich alleine in der Wohnung war, manchmal mit Hilfsmitteln und manchmal mehrere hintereinander, da muss ich dieser Stelle doch mal kräftig angeben, ich kann dreimal oder mehr hintereinander kommen ohne schlapp zu werden, aber im Grunde hab ich nie das Gefühl gehabt, dass es mir wirklich was bringt.
    Ich hab´s einfach gemacht, weil ich es konnte, aus Triebsteuerung oder so...


    Jetzt da ich davon weiß, dass es vielleicht mit meiner Unglücklichkeit und mit meiner Antriebslosigkeit zutun haben könnte, werde ich es ausprobieren, ich bin gespannt, wann die ersten Entzugserscheinungen kommen werden und ob es schwer wird.
    Und jetzt lasst mich bitte wissen, was ihr darüber denkt, guckt euch auch mal ein paar Videos über NoFab an, vielleicht kann es ja tatsächlich dem eine oder anderen helfen sein Leben besser auf die Reihe zu bekommen.
    Ich werde natürlich berichten, ob ich Veränderung an meinem mentalen Zustand bemerken werde, bin jetzt erst bei Tag 4.


    Ich frage mich nur, ob Menschen, die in einer sexuellen Beziehung leben auch unter diesen negativen Effekten leiden, denn ich glaube nicht, dass diese NoFab-Menschen Sex mit anderen Menschen bleiben lassen. Und was ist mit Asexuellen, haben diese nichts dergleichen.
    Sind positive Effekte nur dann zu erzeugen, wenn man seit seiner Pubertät wichst, und daher eine ausgeprägte Abhängigkeit aufgebaut hat, und was ist mit den gläubigen Trottel, die aus Angst vor Gott nicht wichsen?
    Nun gut, das reicht erstmal, hier noch das Video:

  • Hier ein paar gute Video damit ihr nicht so lange suchen müsst:



  • ich freu mich schon auf silvester da werde ich mal codein ausbrobiren und auf die ganzen dopamine auf knopfdruck

  • Bezüglich NoFap:


    Auch wenn ich deine, für meinen Geschmack zu detailierten, Beschreibungen ziemlich belustigend finde, so finde ich das Konzept dennoch recht interessant, ein Versuch kann auf jeden Fall nicht schaden, bin dabei.

  • Ich glaube an die Kraft der Suggestion.
    Und wenn man sich wirklich konsequent einredet, dass es einem etwas bringt, auf das Masturbieren zu verzichten, wird sich vermutlich auch ein entsprechender Effekt einstellen.
    Aber ich glaube, wenn ich mir genauso konsequent einrede, dass ich mich besser fühle, wenn ich am Tag zehnmal abspritze, dann würde das auf mich einen ganz ähnlichen Effekt haben.
    Genauso wie es eben auch Leute gibt, die sich irgendwelche nicht-halluzinogenen Stoffe reinziehen und trotzdem eine Wirkung verspüren... oder eben der bekannte Placebo-Effekt.


    Ich finde es aber immer wieder lustig, auf welche Ideen die Leute kommen. Naja, so lange sie nicht behaupten, dass man dadurch blind wird... :D
    Kannst ja mal berichten, wie es in ein paar Wochen oder Monaten aussieht, und ob du dich dann wirklich erleuchteter fühlst.
    Ich persönlich habe eigentlich nur die Erfahrung gemacht, dass der einzig positive Effekt eines längeren Masturbations-Verzichts der ist, dass es dafür nachher wieder mehr Spaß macht. Genau wie bei anderen Drogen halt auch.

  • Dings, finde es schon sehr wage, das Ganze in eine Linie mit "Du wirst blind, wenn du das machst!" oder "Dann wachsen dir Haare auf den Händen!" zu stellen. Abgesehen davon, dass der Glaube Berge versetzt, sehe ich auch jede Abhängigkeit als ein Übel an, von welchem es nie schaden kann loszukommen. Und ich denke schon, dass es für viele Menschen von Vorteil wäre, zwischen ihren Fapier-Papier-Aktivitäten deutlich größere Abstände zu haben. Desto häufiger man der Sache nachgeht, desto gröber wird das eigene Empfinden bezüglich der Anzüglichkeit des anderen (oder des eigenen) Geschlechts und desto explizitere, krassere Bilder braucht man um angesprochen zu werden, zugleich verliert man natürlich das Interesse an "normalen" Frauen (oder Männern), was ich mir erlaube, als unheilbringendes Zeichen zu deuten. Sehe jedoch keinen Sinn darin, ganz auf das Spiel mit sich selbst zu verzichten.

  • Mal auszuprobieren, ob man eine gewisse Zeit auf bestimmte Dinge verzichten kann, finde ich grundsätzlich nicht schlecht. Ganz unabhängig davon, was es konkret ist und auf welchem Weg genau angenehme Gefühle ausgelöst werden. So kann man vielleicht besser einschätzen, ob man abhängig ist oder nicht. Man muss seine Ketten erkennen, bevor man sie sprengen kann.

  • Etwas Off-Topic: Deine Darlegungen haben mich nachdenklich gemacht bzgl. der Frage, ob wir als Menschen nicht allgemein abhängig sind von den Hormonen etc., die uns Glücklich machen (Endorphine, Oxytocin, Dopamin und Serotonin). Ich meine letztendlich beschreibst du ja, wie wir ständig nach Mitteln und Wegen suchen, dieses scheinbar endlose Bedrüfnis nach diesen zu erfüllen. Dass man dafür eine Menge Geld, Zeit oder allgemein Aufwand investiert, liegt ja auf der Hand.
    Eine Sucht ist ja dadurch definiert, dass man nicht aufhören kann.
    Letztendlich lautet meine Frage also: Kann man bewusst damit aufhören, solche Hormone auszuschütten? (oder Stimulation oder wie auch immer - ich habe von Biologie keine Ahnung, aber ich denke ihr wisst, was ich meine)
    Was hätte das für Folgen? Und falls es eine Sucht ist, ist das gut so, oder nicht? Schließlich wäre es ja dann eine "natürliche Sucht".