Die Sichtweise, dass dumm derjenige ist, der sich dafür qualifiziert, die teile ich. Selbst aber die Überzeugung ablegen, nur weil man sich über etwas aufregt, diese Sichtweise teile ich wiederum überhaupt nicht. Ist es doch sogar ziemlich dämlich und genau das, was zunächst noch selbst kritisiert hat: Nämlich ein übergestülptes Scheingebilde, was man nach außen hin aufrecht erhält, um niemand zu verletzten oder zu verärgern. Sobald man aber selbst verärgert ist, gerät das Kartenhaus ins wanken und dieser Leitspruch soll dann nicht mehr gelten?
Finde ich merkwürdig. Denn entweder meinte man es bis dato gar nicht ernst, oder aber man lässt sich so schnell von seiner Überzeugen abbringen, dass schon kleinste Vorfälle ausreichen, um selbst zum rülpsenden und polternden Schwein zu werden.
Übrigens: ich wurde noch nie durch jemanden zurechtgewiesen, "dieses oder jenes" nicht mehr zu sagen. Dabei lege ich noch nicht mal ein besonderes Augenmerk darauf "political correctness" anzuwenden. Vielmehr scheint es sich auszuzahlen, eine Haltung im Leben zu haben, die man nicht nach Belieben hin- und her switcht, sondern sie in guten, wie auch in schlechten Zeiten vertritt.