neuer Richter mit rotem Hut

  • Könnte ihn auch dummen Wichser oder Arschloch nennen. Ist mir egal grad.
    Der rote Hut
    steht ihm in jeden Fall gut.


    "Wer die psychiatrische Sprache beherrscht, der kann grenzenlos jeden Schwachsinn formulieren und ihn in das Gewand des Akademischen stecken!" Gert Postel

  • Ich meine, wenn es nun nicht Petitionen oder Demos sind, was würdest du denn sonst vorschlagen, um deinem Unwillen kund zu tun und eine potenzielle Veränderung zu erreichen?
    Regierungen lassen sich nur beschränkt vom Willen der Bevölkerung beeindrucken. Wenn ein jahrelanger Generalstreik stattfinden würde, dann wäre das etwas anderes. Aber diese Schauspielhaften Darstellungen mit Pappschildchen und bunten Firlefanz regen doch eher zum schmunzeln an.


    Demos gegen Nazis - Schön und gut. Das betrifft den Staat nicht wirklich. Man erreicht jetzt aber auch mit Demos gegen Nazis keine wirklichen Veränderungen bei den Kackbratzen. Allenfalls kann man es schaffen, ihre Demos zu blockieren. Aber Schilder gegen Rechts? Da bin ich ja immer noch für Zuckerbrot mit Peitsche ! Wenn reden nicht hilft, gibts halt gleich Schellen aufs Affenhirn!


  • Die Einstellung "Bringt ja eh nichts.", oder "Ich kann eh nichts machen.", kann man ja gerne haben, aber gut finde ich die Einstellung nicht.

    Was ist dann besser aus deiner Sicht ?

  • Och, Hase.
    Man sollte schon alle Möglichkeiten ausschöpfen, die es (noch) gibt und bei den Menschen ein Bewusstsein dafür schaffen, dass es diese Möglichkeiten gibt.


    Fängt ja schon da an, dass manche nicht wählen gehen. Ich halte es für meine bürgerliche Pflicht, sie darauf aufmerksam zu machen, dass man durch Nichtwählen immer die Parteien stärkt, die man nun überhaupt nicht will.


    Aufklärung und Bildung sollten in der Schule beginnen, darf dann aber nicht aufhören.


    Jeder Einzelne sollte (müssen muss niemand) seinen Beitrag dazu leisten. Ich z.B. unterstütze aktiv einen Menschenrechtsverein und jeder noch so kleine Erfolg bestärkt mich, weiter zu machen.

    "Wer die psychiatrische Sprache beherrscht, der kann grenzenlos jeden Schwachsinn formulieren und ihn in das Gewand des Akademischen stecken!" Gert Postel

  • Wenn Wahlen etwas ändern würden, wären sie verboten. Dass ist alles lächerlich, was in dieser Demokratie möglich ist. Es ist eine extreme Verarschung, den Menschen hier im Lande zu sagen, sie könnten etwas mitbestimmen. Denn das können sie eben NICHT !

  • Wenn Wahlen etwas ändern würden, wären sie verboten.

    Also die letzten Wahlen in Deutschland (und auch anderswo) haben sehr viel geändert.


    Zum Beispiel ist es jetzt so, dass eine Partei rechts neben der Union im Bundestag sitzt.
    Das hätte vermieden können! Durch Wählen!

    "Wer die psychiatrische Sprache beherrscht, der kann grenzenlos jeden Schwachsinn formulieren und ihn in das Gewand des Akademischen stecken!" Gert Postel

  • Es geht nicht darum, was Wahlen in den Parlamenten verändern können, da gebe ich dir Recht, und das ist ja auch irgendwie quasi sehr logisch, dass bei einer Wahl sich die Sitzverteilung in den Parlamenten ändern kann, sondern es geht darum, was eine Wahl in unserer Gesellschaft verändern kann und wird. Schaffen es wahlen, den Kapitalismus davonzufegen und ihm die rote Karte zu zeigen? Du kannst innerhalb eines gewissen Systems nur soviel verändern, wie dieses System auch zulässt. Am System selber kannst du aber von innen nicht herumschrauben. Deshalb ist diese Gesellschaftsform mit ihrem Wirtschaftssystem der Zerstörung und des Gegeneinanders, absolut am Ende. Sie ist durch Wahlen nicht reformierbar und du wirst damit auch nichts verändern. Deswegen wähle ich ja auch nur noch die sehr gute Partei DIE PARTEI ! Weil ich sie als ernsthaftere Alternative ansehe, als die ganzen anderen Parteien. Das sind alles Einheitsparteien. Sie alle haben den Kapitalismus gefressen und wollen daran auch nichts ändern. Selbst DIE LINKE ist da zu keinen weitreichenden Veränderungen bereit. Von daher wähle ich lieber einen Imperator, der den anderen Pappnasen die Sinnlosigkeit ihres Treibens direkt unter die Nasen reibt, mit einer fetten und saftigen Portion Sarkasmus! Genau mein Ding. Sonneborn und seine Armeen sollten meines erachtens noch weitaus drastischer Vorgehen und den bürokratischen Sesselklebern die Spiegel ihres Daseins mitten durchs Gesicht zerren. Wenn ich nur nicht so öffentlichkeitsscheu wäre, würde ich da liebend und gerne mitmischen. Aber schon beim Gedanken daran, eine graue Uniform von C&A zu tragen, wird mir schlecht. Da schreibe ich doch lieber ein paar schmutzige und nichtssagende Beiträge in einem kleinen dunklen Höhlenforum ! Hugh ......


    PS: Aber ich habe auch die Befürchtung, dass die PARTEI auch nicht gerade großen Grund hat, den Kapitalismus zu ächten. Sie sitzen halt als Eiterpickel eines Systems auf einem großen Scheisshaufen und freuen sich, dass sie da sitzen. Sie werden auch erkannt haben, dass sich so schnell nichts ändern wird.

  • Ich plädiere immer für eine strategische Herangehensweise. Das wichtige sind handlungsfähige Strukturen. Dazu gehören Menschen, die sich auch kurzfristig mobilisieren lassen, sowie Ressourcen. Das Problem mit Demos ist, wenn sie eine einmalige Sache bleiben. Daran scheitern u.a. die ganzen Gutbürger mit ihren Mahnwachen und ihrem "Farbe bekennen".
    Mindestens eine Politisierung mancher Menschen wünsche ich mir, am besten eine Form von Kontinuität. Nur mal um den Block zu latschen, sofern kein konkreter Anlass da ist, gebe ich mir heutzutage nicht mehr so gern.


    Parteien sollten Ressourcen für außerparlamentarische Bewegungen bereitstellen, dann machen sie für mich Sinn. Als Wahlvieh lasse ich mich aber ungern behandeln, auch wenn mir klar ist, dass viele Menschen in diesem System nur in dieser Funktion nützlich sind. Die (parlamentarische) Linke scheitert oft daran, dass sie den Spagat zwischen Straße und Parlament nicht glaubhaft hinbekommt. Also ist sie entweder für das Wahlvieh nicht wählbar oder für die Aktivisten nicht glaubwürdig.

  • Ich denke nicht, dass die Mahnwachen daran gescheitert sind, weil sie nur einmalig waren, sondern, weil sie es nicht geschafft haben, eine gewisse klare Linie zu fahren. Es gab "open Mics" an denen jeder sagen durfte, was er wollte. Das kann nicht Sinn der Sache sein. Die meisten Mahnwachen waren (& sind es noch immer) durchsetzt mit reakionären Gedankengut (wenn ich an Sven Liebig oder Hendra Kremzow denke), welches ich in Jena nicht wirklich wahrgenommen habe. 2014 stand ich sogut wie jeden Montag mit auf diesen Mahnwachen und Ende diesen Jahres begann es dann, dass sich diese in Dresden und Leipzig in PEGIDA verwandelten. Das war sogesehen der Anfang des Endes dieser Mahnwachen im noch fast neutralen Gewand, weil alle und jeder diese sofort mit PEGIDA verband. Im Nachhinein ist mir jetzt erst klar, wieviel rechtes Gedankengut überall mit auf den Mahnwachen vertreten war und das linke Ausrichtigungen eher zu den Minderheiten zählten. Das stimmt mich im gewissen Sinne sehr traurig, da es eine Möglichkeit gewesen wäre, eine Bewegung zu gründen. Aber die Herangehensweise war von grundauf falsch. Es kann halt nicht sein, dass am Mikrophon jeder seinen Senf unreflektiert und unkommentiert wiedergeben kann.