Anarchonauten und ihre teilweise unerwünschten Gäste

  • Ich habe mit meinem Zweitkanal den von mir sehr geschätzten Track SYSTEMLOSIGKEIT mit Hans Adolf Pestalozzi hochgeladen und von einem Abonnenten einen Kommentar bekommen, bei dem ich mal wieder dachte, ob die Neurechten, oder wozu man den User auch immer zählen will, keine anderen Themen mehr kennen, außerhalb der Flüchtlingsthematik.


    Der Kommentar lautet wie folgt.


    "Ich war schon immer antikompetitiv eingestellt. Lass die Idioten schön dem Ball nachrennen....Neuerdings lassen sie auch noch die Migranten als Konkurrenz auf uns los, nachdem sie uns mit dem Wettbewerb das Leben vermiest haben. Stress und Wettbewerb machen uns nun mal unfruchtbar. Nicht absolut unfruchtbar, sondern relativ unfruchtbar. So ist das. Die nichtkompetitiv programmierten und darum potenten Migranten sollen die emotionalen Leichen Europas befruchten. Es braucht diese Fuckkräfte, davon ist man jetzt überzeugt."


    Danach kam noch folgender Beitrag.


    "ich seh in Afrika keine Weissen und ich sehe sie hier auch nicht auf den Sportplätzen mit den Migranten spielen. Es herrscht weitgehend rassische Segregation. Wenn es keine Unterschiede gäbe, dann würden sich die Menschen mischen. Du kannst mir nicht erzählen, dass du eine solche Frau mit Riesenlippen heiraten würdest und mit ihr Kinder hättest. Und ich verstehe das. Sie sind eben anders. Weil sie eben anders sind, finden sie hier auch keine Arbeit. Ihr verlangt von ihnen so zu werden wie ihr seid. Das ist doch der Kern der Integrationslüge. Für dich ist eine Gelungene Integration die Braunen so zu dressieren, dass sie Weisse werden. (So wie Obama) Ich akzeptiere die Fremden so wie sie sind und das heisst in vielen Fällen, dass man sie nicht aus ihrem Habitat herauspflücken kann.Tut man es trotzdem, muss man sie ein Leben lang mit Sozialhilfe unterstützen. Das entspricht in vielen Fällen eine lebenslangen Frührente.Ich bin antikompetitiv und muss die Exportproduktion mit solchen importierten Plantagensklaven nicht unbedingt auf Weltmeisterniveau halten. Es geht einfach darum die stressbedingt unfruchtbare Bevölkerung zu ergänzen. Hast du nicht gesehen wie die Herrschenden den Krieg in Syrien geschürt haben? Oder den Krieg in Bosnien? Denen geht es nicht um den Menschen, es geht ihnen hier einzig und alleine um Menschenmaterial!Das Zwangsmischen wird von oben mit einem Ideologiepaket unterstützt. (Göbbels würde von einer "grosszügigen Propaganda" sprechen)Wer sich hingegen freiwillig mischt, der soll sich doch mischen."



    Ich möchte hiermit nicht etwa Lonewolf oder Unmensch verärgern, indem ich wieder eine Debatte mit und um Aussagen von Rechts eröffne, sondern einfach mal "eure" Meinung zum Thema "Integration von Migranten" hören.


    Ich werde dazu erstmal nix mehr sagen. Meine Meinung hierüber ist in den Kommentaren nachzulesen.



    Fände es schön, wenn wir das mal diskutieren könnten !

  • Dumm ist, wer dummes tut. Egal welche Hautfarbe, Religion oder Schuhgröße.
    Was erwartest du jetzt hier? Anhand der Vorlage von Idiotenkommentaren irgendwelcher Nazis zu diskutieren? Worüber denn? Ihre Thesen und das Für und Wider?


    Komme mir wie im falschen Film vor.

  • Dumm ist, wer dummes tut. Egal welche Hautfarbe, Religion oder Schuhgröße.

    Sehe ich genauso.

    Was erwartest du jetzt hier? Anhand der Vorlage von Idiotenkommentaren irgendwelcher Nazis zu diskutieren? Worüber denn? Ihre Thesen und das Für und Wider?


    Komme mir wie im falschen Film vor.

    Du kannst die Kommentare, sowie auch diesen Thread vollkommen ignorieren, wenn du das möchtest. Ich habe dich ja explizit erwähnt, dass ich dich nicht damit ärgern möchte.


    Falls du aber diese Thematik diskutieren möchtest, kannst das ja auch einfach zu dem von mir genannten Thema tun. Wie beurteilst du das Thema Integration von Migranten. Hier in Deutschland sowie weltweit. Entweder dich interessiert das Thema, oder du lässt es halt. Aber ich habe auf jeden Fall keinen Bock darauf mir immer wieder vorwerfen zu lassen, dass Themen, nur weil sie von Nazis (auch) debattiert werden, nicht abgehandelt werden dürfen, weil ich somit deren Argumentation stärke, da ich ja ihre Argumente wiederhole.


    Ich bin hier weder ein Reporter, noch ein Journalist noch sonst eine mediale Größe und dieses Thema hier wird wohl kaum Einfluss haben, auf die allgemeine Denkweise in diesem Land.


    Wenn ich am Anfang sage, dass ich es bermerkenswert finde, im negativen Sinne, dass Faschisten und sogenannte besorgte Bürger wohl kaum noch eine anderes Thema zu kennen scheinen, als die Migrations und Asylthematik, dann schließe ich doch damit aber nicht gleichzeitig aus, dass ich mich nun, da diese Typen es ja schon permanent tun, ich mich damit nicht mehr beschäftigen darf, muss. Weil diese ja schon von den Deppen durchgekaut wurde.


    Wenn du dir also hier falsch vorkommst, dann ignorier diesen Beitrag doch bitte einfach !

  • @ Unmensch


    Wenn du mir etwas genauer und vor allem plausibel erklären kannst, wie empirisch gesehen, die Rechten und Nazis davon profitieren können, wenn wir hier in kleinen Rahmen deren Argumentationsstruktur teilweise analysieren dann lösche ich diesen Beitrag wieder.
    Ich sehe es aber so, dass es wichtig ist, seinen "Feind" zu kennen und somit auch seine Ansichten und Herangehensweisen an gewisse Thematiken. Ich kann nachvollziehen, dass es dir immer mehr ein Graus ist, dich mit den Thesen von Rechts zu beschäftigen. Mir geht das ebenso. Ich bin immer wieder angewidert, von ihrer Art und Weise, an viele Problematiken heranzugehen.
    Daher beschäftige ich mich eigentlich fast ausschließlich nur noch mit der Astronomie, da bleiben mir menschliche Aspekte und deren geistige Untriebe erspart. Doch ich denke mir auch, dass es wichtig ist, davor nicht seine Augen zu verschließen. Ignoranz ist fast immer die falsche Wahl, auf Situationen zu reagieren.

  • Wenn du mir etwas genauer und vor allem plausibel erklären kannst, wie empirisch gesehen, die Rechten und Nazis davon profitieren können, wenn wir hier in kleinen Rahmen deren Argumentationsstruktur teilweise analysieren dann lösche ich diesen Beitrag wieder.

    Sobald eine Meinung erst mal salonfähig ist, trauen sich auch die Duckmäuser, die davon einst meilenweit entfernt waren, in erster Reihe mitzumarschieren. Man sollte solche "Ansichten" gar nicht erst groß werden lassen, und eine Plattform in der Unity sollten sie schon gar nicht bekommen. Nicht zuletzt da wir mittlerweile ja wissen, dass manche Themen durchaus das Potential haben, über Suchmaschinen überproportional häufig gefunden zu werden. Wir brauchen hier nicht noch mehr Störenfriede á la Plateau, wenn hier Nazis aufschlagen, weil sie in ihrem Hetznetzwerk dieses Forum als neuen Feind auserkoren haben (so läuft es dort tatsächlich, das merkt man auch auf Youtube schnell, wenn plötzlich hundert Ratten aufschlagen und versuchen ganze Diskussionen zu unterwandern).


    Zum anderen gibt es das Forum schon ein Weilchen und es wird wohl auch noch ebenso lange weiter bestehen. Keine Ahnung, wie viele junge Leute in ihrer Findungsphase noch herkommen und dann beim Für und Wider der "Asylflut" doch ein vermeintliche Proargument finden und das ihr ganzes Leben lang mitschleppen werden. Diesen Schuh will ich mir nicht anziehen. Denn zugegeben, recht eloquent kann sich genannter Autor ausdrücken. Ist jetzt nicht die typische Dumpfbacke, wie man sie sonst findet. Aber genau solche Redner sind auch die Gefahr. Das sah man schon in der deutschen Geschichte oder in ihrer jüngsten Vergangenheit.


    Überhaupt ist halt die Frage, was solch eine Diskussion bringt, da wir uns doch bei dem Thema, so denke ich, doch ziemlich einig sind. Wie soll denn die Diskussion ablaufen, wenn niemand den Pro-Part übernimmt? Überall im Internet findet man den sonst an jeder Ecke. Und ich stelle mich dem auch jedes Mal entschieden dagegen. Ich bin es aber auch leid und will mit solchem Gedankengut nicht auch hier belästigt werden.


    Ich tu mich auch schwer, das hier als Trainingslager gegen Rechts zu betrachten. Ich muss meinen Feind nicht kennenlernen, ich kenne ihn schon lange genug.
    Ich will hier auch nicht mit Kinderschändern diskutieren oder mit CDU-Wählern, die ihre Meinung selbstbewusst zur Schau stellen und ich sie stillschweigend akzeptiere, wenn ich nicht mindestens drei Seiten Gegenrede dazu verfasse. Genauso wirkt das übrigens, wenn dieser Thread ohne Antworten bleibt.

  • Da ich hier direkt angesprochen wurde: Zunächst würde ich gerne wissen, in was genau diese "Fremden" denn integriert werden sollen. Der Rassist aus deinem Post weiter oben hat eben eine andere Vorstellung von diesem Kollektiv, das hier existiert oder existieren sollte, als ich. Sein "Wir und die" ist eine Illusion. Das ist ja im Grunde das Bizarre an rechter Ideologie - ihr "Volk" ist offensichtlich überhaupt nicht existent; somit müssen sie einen permanenten Krieg gegen innere Feinde führen. Langfristig hat sich eine solche Gesellschaft als nicht überlebensfähig erwiesen.


    Was ist denn "Integration" genau?
    Ich denke, man sollte die Sprache des Landes lernen, in dem man gerade lebt.
    Davon abgesehen sollten für Zugezogene dieselben Standards gelten für Einheimische auch. Ist doch eigentlich ganz einfach - oder?
    Die Frage der "Integration" ist tatsächlich eine Ablenkung von den tatsächlichen Problemen, wie wir ein gerechtes Zusammenleben organisieren können und wollen. Teile und Herrsche - leider nix neues.

  • Wenn du rechte Denke verstehen willst, dann lese dich einfach durch einige deren "Klassiker". Es ist immer dasselbe, da muss man nicht aktuell Debatten führen. Hier kollidieren unvereinbare Positionen. Für Menschen, die unbedingt alles ausdiskutieren wollen oder eine falsche Vorstellung von Toleranz haben, ist das frustrierend. Ich bin da eben illusionslos und pragmatisch. Rechte argumentieren ja gerne gegen die "Verbildung". Ich denke tatsächlich, man sollte ihnen das liefern, das sie bestellen.
    Sarrazin spricht ja in seinem Werk vom neuen "Tugendterror". Ich denke tatsächlich, dass wir mehr davon brauchen (da bin ich "Jakobiner light"), denn momentan sehe ich eher das Gegenteil.

    • Offizieller Beitrag

    Das Thema hat in sofern hier schon seine Existenzberechtigung, weil ich ja leider diese diskutierfreudigen rechten Youtube-Gesellen nur all zu gut kenne, und (zumindest früher, auf meinem alten Kanal, der etwas bekannter war) von diesen Dummschwätzern regelmäßig belästigt worden bin. Inzwischen mit dem neuen Kanal ist es besser geworden, weil meine Videos wohl nicht mehr so häufig auf deren ihren Seiten verlinkt sind wie früher.
    Es ist irgendwie gruselig, wenn man Videos gegen Konservativismus und ewiggestriges Denken macht, und plötzlich kommen so Vögel daher und fangen an, mit dir über die Überfremdung des Abendlandes zu diskutieren.
    Ich frage mich echt, was in den Köpfen dieser Leute vorgeht.
    Allein schon die Argumentationsweise von dem Typ ist, der eloquenten Wortwahl zum Trotz, ja so dermaßen albern...
    Er will also gegen Kapitalismus und eine kompetitive Gesellschaft sein, hat aber gleichzeitig Angst vor den bösen Ausländern, die ihm seinen Platz am Futtertrog streitig machen und angeblich sein Volk aussterben lassen. :dash: Also eben "Wir oder die"... das ist für mich Wettbewerbsdenken pur, und ganz sicher nicht "antikompetitiv".
    Schuld an der Ausländerflut gibt man als moderner Nazi aber nicht den Ausländern selber (die können ja nix für ihre Minderwertigkeit), sondern den bösen Mächten im Hintergrund (den Juden?), die eine Vermischung der Rassen und weltweite Gleichschaltung auf ihrer Agenda stehen haben.
    Und dass das Großkapital durch die Ausbeutung der Entwicklungsländer und seine Kolonialpolitik dazu beigetragen hat, dass heute so viele Menschen auf der Flucht sind, ist ja auch nicht von der Hand zu weisen. Durch solche Argumente verleihen die Nazis ihrem ewig gleichen Gesabbere einen Hauch von Legitimation.


    Was sie halt nicht kapieren, und wohl leider auch nie kapieren werden, ist, dass es in jeder Kultur gute und schlechte Menschen gibt, und dass die Gemeinsamkeiten im Denken und Fühlen zwischen beispielsweise einer typisch afrikanischen Mutter und einer typisch deutschen Mutter ungleich höher sein dürften, als die Gemeinsamkeiten zwischen einer typisch deutschen Mutter und einem deutschen Kinderficker, zwischen einem deutschen Punk und einem deutschen Banker, oder zwischen einem deutschen Bauarbeiter und einem deutschen Intellektuellen.
    Innerhalb ihrer ach so homogenen Kultur klaffen seit jeher größere Lücken als zwischen den Kulturen, daher ist dieses ganze "Wir sind ein Volk"-Gequatsche auch einfach nur lächerlich und völlig für'n Arsch. Es gibt kein Volk, es gibt nur willkürlich gezogene Grenzen, die sich irgendwann auch in die Köpfe der Menschen geätzt haben. Und da sind sie jetzt eben bis heute drin als scheinbar gottgegebene Selbstverständlichkeit.
    Aber wie gesagt, diese eine Sache werden die identitären Idioten leider nie kapieren, weil sie ja ihr ganzes Selbstverständnis und ihre Identität aus den Vorurteilen ziehen, mit denen sie aufgewachsen sind.
    Diskutieren ist da wohl tatsächlich völlig zwecklos. Ich habe es auch schon versucht.
    Inzwischen drücke ich nur noch auf "Kommentar löschen", und dann hat sich das Thema auch erledigt.

  • Er will also gegen Kapitalismus und eine kompetitive Gesellschaft sein, hat aber gleichzeitig Angst vor den bösen Ausländern, die ihm seinen Platz am Futtertrog streitig machen und angeblich sein Volk aussterben lassen.

    Genau das finde ich halt auch sehr krass. Er will keinen Wettbewerb, aber er sucht sich sofort den Gegner, gegen den er antreten will. Das ist höchst paradox.

    Diskutieren ist da wohl tatsächlich völlig zwecklos. Ich habe es auch schon versucht.
    Inzwischen drücke ich nur noch auf "Kommentar löschen", und dann hat sich das Thema auch erledigt.

    Das ist aber genau das, was mich aber im Grunde ankotzt. Ich habe die weitaus besseren Argumente, aber ich lasse sie dennoch in dem Glauben, das ich der mich der Diskussion entziehe, weil ich keine Argumente mehr habe. Da hat Dieter Bohlen meines erachtens einmal einen guten Kommentar abgelassen, indem er sagte: Der Klügere gibt nach bedeutet Herschaft der Idioten. Oder so ähnlich.
    Wenn links nicht bereit ist zum Diskurs aber rechts umso mehr, dann sehe ich darin keine gute Strategie und so werden wir "den Kampf" verlieren. Was das auch immer heißen mag.
    Das Internet ist ja schon länger flöten gegangen in rechte Gefilde und die Straße folgt immer mehr diesem Zustand. Daran mag ich mich irgendwie ungern gewöhnen und ich bekomme Kopfschmerzen alleine bei diesem Gedanken. Ich wollte eigentlich mal etwas abrücken von meinen soziophoben Verhaltensweisen und misanthropen Denkmustern und mich ein wenig wieder in die Gesellschaft integrieren, da ich denke, so kann mein ganzes Leben doch nicht aussehen, dass ich mich für immer separiere. Aber wenn ich diese Entwicklung wieder betrachte, dann vergeht mir die Lust darauf, gesellschaftlich wieder mehr zu agieren.

    Ich tu mich auch schwer, das hier als Trainingslager gegen Rechts zu betrachten. Ich muss meinen Feind nicht kennenlernen, ich kenne ihn schon lange genug.

    Ersteres habe ich auch nicht angestrebt. Ich wollte einfach eure Meinung und Standpunkte zu genau diesem Thema wissen. Da dies das neue und zugebenermaßen auch alte Thema der rechten ist. Ich merke manchmal, dass ich plötzlich nicht mehr so genau weiß, wo ich überhaupt stehe, da ich mich gedanklich öfter aus den gesamten Menschenbehafteteten Themenbereichen entsage und muss dann, wenn ich mal wieder dahin mehr zurückkehre feststellen, dass sich einiges geändert hat und ich mir bei gewissen Punkten plötzlich unsicher bin, bei denen ich noch geglaub hatte, einen festen Standpunkt zu haben. Das soll auch keine Nachhilfeanfrage sein x))
    Ich bin schon mit dem Gesagten hier zufrieden und bedanke mich dafür.

    Wenn du rechte Denke verstehen willst, dann lese dich einfach durch einige deren "Klassiker".

    Was kannst du da (empfehlen ist vielleicht das falsche Wort) für "Werke" nennen ?
    Ich habe mir von Samuel Huntington den Kampf der Kulturen gekauft gehabt und fand es furchtbar belastend und habe es nicht zu Ende gelesen und von Henry Kissinger den Klopper Weltordnung. Beide Personen würde ich jetzt nicht unbedingt als rechts einordnen, Huntington vielleicht eher als Kissinger. Aber sie haben durchaus auch Positionen vertreten, die ich heute als rechts bezeichnen würde. Im Grunde will ich eigentlich sowas auch nicht lesen. Zu Mühsam das Ganze.

  • @misanthrope:


    Ich fand Carl Schmitts "Der Begriff des Politischen" sowie "Zur Staatsphilosophie der Gegenrevolution" recht erhellend in Bezug auf die Art und Weise, wie Rechte Politik bzw politische Auseinandersetzung begreifen. Zugleich ist es eine gute Herrschaftskritik, wenn man das Ganze nicht wie Schmitt als Apologie, sondern als Entlarvung liest. Auch wenn vieles daran Käse und intellektuell unaufrichtig ist.
    Eine gute (linke) Kritik der rechten Vordenker des NS bietet hingegen "Der Kampf gegen den Liberalismus in der totalitären Staatsauffassung" von Herbert Marcuse.
    Eine neuere Referenz zum Thema, wieso im Menschenzoo lieber jeder in seinem Gehege bleiben sollte, wäre Alain de Benoist.
    Jüngers "Waldgang" bietet einen kleinen Einblick in die Selbststilisierung der Rechten als Rebellen und Außenseiter.
    "Might is right" ist ein Klassiker des Sozialdarwinismus, aber ganz ehrlich, im Grunde Nietzsche für Arme.


    Schade dass der User nightrainmonk nicht mehr hier ist, der wär ein Super-Ansprechpartner für Neue Rechte und Querfront.


    Niemand sagt, dass du nicht debattieren sollst - aber wieso denn ausgerechnet mit Rechten? Mach dir doch lieber Gedanken, wie du deine Überzeugungen bodenständig rüberbringen kannst und versuch Leute zu aktivieren, die dir im Grunde nicht so fern stehen, die aber einfach ihren Arsch nicht hochbekommen. Statt sich an seinen Feinden abzuarbeiten, sollte man seine potentiellen Verbündeten erreichen.