Puddingpackungen und sonstige Probleme

  • Ich habe erst nachdem sie hier in meiner Straße schon gelegen habe und auch in der Zeitung davon berichtet wurde, aufgehört, die Scheisse einzusammeln. Ich bin und kann also nicht der Verursacher der Giftköder gewesen sein und ich denke auch, dass ich hier der einzige bin, der die Hundekacke nicht wegräumt. Wenn, dann muss die Scheisse von Hundehaltern von außerhalb gekommen sein, die einfach nur durchgelaufen sind. Wie gesagt, ich habe hier in nähreren Umkreis innerhalb von 4 Jahren noch nie einen Haufen Kaka auf den Rasenflächen oder Blumenbeeten gesehen. Und wenn es hochkommt, dann sind es bei mir in 2 Monaten 1 Haufen, der auf dem Rasen endet. Mir ist es egal, ob die Verursacher der Giftköder da rein treten oder nicht. Ich habe lediglich gesagt, dass ich es ihnen gönnen würde, falls das passiert, aber es ist nicht so, dass ich genau aus diesem Grunde die Scheisse nicht mehr weg mache, sondern es ist, wie du schon gesagt hast, eine Trotzhaltung. Ich mache die Scheisse weg und trotzdem kommen Hundehasser und verteilen ihre Dreck. Von daher ist es genaugenommen egal, was ich tue. So sehe ich das. Ich empfinde jetzt keine enorme Genugtuung, wenn da jemand reintreten würde. Im Endeffekt würde ich das sowieso nicht mitbekommen, falls das passieren würde. Ich glaube wie gesagt auch nicht, dass es nur an ein paar kleinen Haufen liegt, dass die Leute hier freidrehen. Denn es ist wirklich nicht schmutzig. In Jena auf der explizit ausgeschriebenen Hundewiese werden auch permanent vergiftete Fleichbrocken und Giftköder gefunden und es wird oftmals davor gewarnt, seinen Hund dort unbeaufsichtigt schnüffeln zu lassen. Es kann mir doch keiner erzählen, dass er sich darüber aufregt, dass auf einer Hundewiese Hundekacke liegt und trotzdem kommen dort Menschen und verteilen ihren Dreck. Es liegt also nicht an den Haufen. Warum manche Leute so einen Hass auf die Vierbeiner haben? Keinen Plan. Aber ich bin mir sicher. Es ist nicht nur der Kot der Köter.

  • Wie gesagt, ich habe hier in nähreren Umkreis innerhalb von 4 Jahren noch nie einen Haufen Kaka auf den Rasenflächen oder Blumenbeeten gesehen.

    Nun, das mag daran liegen, dass Hundebesitzer meist feste Zeiten und Routen haben. Schon eine Stunde später oder eine Straße weiter und es sind ganz andere Leute unterwegs.
    Das ist wie Morgens in Bus und Bahn. Jede Pendlergeneration hat quasi auch ihr eigenes Mitfahrerkollektiv.

    Ich mache die Scheisse weg und trotzdem kommen Hundehasser und verteilen ihre Dreck. Von daher ist es genaugenommen egal, was ich tue.

    Diese Haltung erinnert mich an die Leute, die ihren Unrat in den Wald kippen und sich bei Nachfrage damit rechtfertigen, dass das andere ja auch gemacht haben und hier eh alles voll ist. So als ob Berge nicht ansteigen, wenn man jetzt auch noch was dazu schmeißt. Will sagen: dein Haufen kann tatsächlich jener sein, der das Fass zum überlaufen brachte. Ich bin ja bisher auch erfolgreich allen ausgewichen, doch gestern hat es mich dann doch erwischt. Stichwort Wahrscheinlichkeitsrechnung.


    Es kann natürlich tatsächlich sein, dass es gar nicht um die Haufen geht. Wie sieht es denn bei euch mit dem Anleinen der Hunde aus? Manche Menschen haben Angst vor freilaufenden Hunden und fühlen sich davon bedroht. Mit Giftködern animiert man die Halter - auf zugegeben perfide Weise - dazu, ihr Tier besser unter Kontrolle zu halten.

  • Nun, das mag daran liegen, dass Hundebesitzer meist feste Zeiten und Routen haben. Schon eine Stunde später oder eine Straße weiter und es sind ganz andere Leute unterwegs.
    Das ist wie Morgens in Bus und Bahn. Jede Pendlergeneration hat quasi auch ihr eigenes Mitfahrerkollektiv.

    Mit Verlaub, aber das ist doch Unfug. Die Haufen verschwinden doch nicht sofort, wenn sie liegen gelassen werden, sondern bleiben nach dem "legen" doch mehere Tage mindestens dort liegen.

    Diese Haltung erinnert mich an die Leute, die ihren Unrat in den Wald kippen und sich bei Nachfrage damit rechtfertigen, dass das andere ja auch gemacht haben und hier eh alles voll ist. So als ob Berge nicht ansteigen, wenn man jetzt auch noch was dazu schmeißt. Will sagen: dein Haufen kann tatsächlich jener sein, der das Fass zum überlaufen brachte. Ich bin ja bisher auch erfolgreich allen ausgewichen, doch gestern hat es mich dann doch erwischt. Stichwort Wahrscheinlichkeitsrechnung.

    Das mag dich vielleicht daran erinnern, aber hat doch mit der Sache und auch mit der beschriebenen Situation nun überhaupt nichts gemein. Ich mache weder Sachen, die andere genauso machen (habe gesagt, dass ich wohl der einzige bin, der das seit ca einem Jahr so macht) und ich wiederhole nochmal, dass die Wiesen und Bete ringsherum, zwar subjektiv von mir gesehen, sauber sind. Von einem Müllhaufen kann ja nun keine Rede sein und der Vergleich hinkt auf allen Füßen. Meine Haufen sind wahrscheinlich die einzigen.

    Manche Menschen haben Angst vor freilaufenden Hunden und fühlen sich davon bedroht. Mit Giftködern animiert man die Halter - auf zugegeben perfide Weise - dazu, ihr Tier besser unter Kontrolle zu halten.

    Daran kann es nun eigentlich auch nicht wirklich liegen. Die meisten Hundehalter in Jena machen ihren Hund an die Leine. Zusätzlich gilt in Jena keine Leinenpflicht, solange der Hund andere Menschen nicht in ihren sozialem Umfeld stört und ihre Wege behindert. Soll heißen, der Hund muss auf sein Herrchen hören, und darf nicht wild durch die Gegend springen. Ich lasse meinen Hund meistens frei laufen, aber sobald ich Menschen auch schon in größerer Entfernung sehe, rufe ich sie zu mir und sie läuft sowieso besser ohne Leine als mit !

  • Wenn ich mir unseren Jenaer Tiermörder anschaue, der brauchte auch keinen Grund, um die 20 Tiere mit der Armbrust zu jagen. Das waren keine Scheisshaufen, die ihn gestört haben.
    Ich kann mir schon vorstellen, dass manch einer einen Steifen bekommt, wenn er sich vorstellt, wie durch sein zutun ein Lebewesen grausam verendet. Psychopaten sind nicht gerade selten in dieser Gesellschaft. Da muss es nicht unbedingt um Kot oder Panik vor freilaufenden Hunden gehen ! Am Ende ist es sowieso nur Mutmaßung, warum jeder individuelle Giftköderausleger so handelt, wie er halt handelt. Da sind die Motive wohl auch nicht identisch und gefasst wurde bisher noch keiner. Jedenfalls nicht, dass ich wüsste !

  • Diese Haltung erinnert mich an die Leute, die ihren Unrat in den Wald kippen und sich bei Nachfrage damit rechtfertigen, dass das andere ja auch gemacht haben und hier eh alles voll ist. So als ob Berge nicht ansteigen, wenn man jetzt auch noch was dazu schmeißt. Will sagen: dein Haufen kann tatsächlich jener sein, der das Fass zum überlaufen brachte. Ich bin ja bisher auch erfolgreich allen ausgewichen, doch gestern hat es mich dann doch erwischt. Stichwort Wahrscheinlichkeitsrechnung.

    Ich habe noch einmal über den Haufen Müll nachgedacht und ich habe das Bild jetzt vielleicht ein wenig verstanden, wenn wahrscheinlich auch auf eine Weise, die du nicht gemeint hast. Ich nehme mir den geistigen Unrat, den Leute in Form von Giftködern und vergifteten Fleisch abladen und setze mit meinem Trotz noch einen oben drauf.
    Ich werde ab heute abend wieder zur Tüte greifen, wenn ich die Leine in die Hand nehme und muss mir dann, falls, ich will es nicht hoffen, doch mal etwas passiert, kein schlechtes Gewissen machen, dass ich nicht alles getan hätte, um dies zu verhindern. Auch wenn ich meinen Beitrag dazu für sehr gering erachte, so ist es doch ein Faktum, welches man aufgreifen kann.
    Hast mich überzeugt, Unmensch.
    Wer keinen Respekt bekommt, und sei es der fehlende Respekt im Umgang mit Hundehaltern, dass sie Giftköder aussetzen (respektlos ist hier zwar maßlos untertrieben, aber es bleibt respektlos), so kann ich, auch wenn es derbe Arschlöcher sind, ihnen den Respekt entgegenbringen, dass ich die Hundehaufen wegräume.
    Fragt sich bei mir dann nur, warum du in dieser Hinsicht so argumentierst und bei rechter politischer Gesinnung vollkommen kontrovers dazu. Im Endeffekt ist es beides Menschenmüll, mit dem man nix zu tun haben will.

  • Überraschende Wendung. Find ich gut!


    Das Liegenlassen des Kots war ja auch kein persönliches Duell zwischen dir und dem Täter, sondern da waren schon auch noch andere Menschen involviert. Leider wird das oft vergessen.
    Krieg ist ja auch nichts anderes als die Meinungsverschiedenheit zwischen den Herrschenden. Reingezogen werden trotzdem alle anderen, die damit weder etwas zu tun haben oder die Taten der Gegenseite in irgend einer Form gutheißen. Trotzdem laufen sie täglich Gefahr, in Tretminen zu geraten.

  • Es sollte halt ein Konsens herrschen, was ein allgemeines Moralverständnis betrifft. Haben wir ja jetzt auch schon. Man weiß, dass man nicht nackt auf die Straße geht, niemanden etwas grundlos wegnimmt oder aus Rücksichtnahme nicht in einer Bibliothek laut herumgrölt.

    Wirklich? Den Eindruck habe ich ehrlich gesagt überhaupt nicht. Das scheint eher eine Frage der individuellen Erziehung zu sein, die recht unterschiedlich ausfällt. Nudisten betrachten ihre Lebensweise z.B. mit Sicherheit als moralisch völlig in Ordnung. Und was die Rechtfertigung angeht, jemandem etwas wegzunehmen, ist auch unter juristischen und sozialen Gesichtspunkten eine komplexe Angelegenheit - ganz zu schweigen von den philosophischen Überlegungen zum Thema Eigentum.
    Auch was Lautstärke im öffentlichen Raum angeht, gehen die Ansichten ziemlich auseinander.
    Moral der Vernunft - aber welche Vernunft? Ethik ist ein weites Feld, und ich habe offen gestanden noch keinen philosophischen Ansatz gefunden, der mich restlos überzeugt - obwohl sich alle auf vernünftige Überlegungen berufen und dabei teils zu sehr unterschiedlichen Rechtfertigungsmustern und Konsequenzen kommen.


    Ich würde auch nicht allen Nazis unterstellen, dass sie nur zu verbohrt sind, die Wahrheit zu erkennen bzw vernünftig zu handeln. Sie folgen eben anderen moralischen Richtlinien und verfolgen eine Ideologie der Ungleichheit.
    So sehr ich mit den Aufgeklärten und freiheitlichen Geistern sympathisieren mag, so sehe ich deren Glauben an die Vernunft und Lernfähigkeit der Menschen doch als kritisch an. Ich fürchte, Vernunft und gute Argumente - und das befolgen dessen, was wir als verbindliche gesellschaftliche Regeln ansehen - wird nicht reichen, um die Gesellschaft anzustreben, die wir gerne hätten. Oder auch nur, um die mickrigen zivilisatorischen Mindeststandards zu erhalten, die wir haben...

  • @Lonewolf


    Gemeint war die grundlegende Anerkennung eines Moralverständnisses. Klar gibt es, gerade am Wochenende, grölende Horden von Besoffenen in den Straßen. Wenn du dieselben Leute aber nüchtern fragt, dann werden auch sie einräumen, dass das nicht ihre Glanzzeit gewesen ist und auch sie gerne nachts in Ruhe schlafen.
    Und wenn du einen Dieb auf seinem Arbeitsplatz aufsuchst, um einen netten Plausch zum Thema Eigentum mit seinem Arbeitgeber zu führen, dann wird keiner erwidern, dass er doch im absoluten Recht sei und er dir auch weiterhin in die Wohnung einsteigen und deinen Laptop stehlen wird.

  • Ich mache mir keine großen Gedanken über Hundescheiße :D Ich versuche das so schnell wie möglich loszuwerden und dann ist mir das egal.