Gibt es objektive Berichterstattung / vertrauenswürdige Medien?

  • Ich hab mich dann nur gefragt: Was macht das mit dem Betrachter langfristig, wenn er mit sowas jeden Tag konfrontiert wird?

    Ob diese Berichterstattung nun vertrauenswürdig ist oder alles erstunken und erlogen ist, spielt da meines Erachtens sogar nur noch eine untergeordnete Rolle.

    Denn sowohl die Betrachter der glaubwürdigen, seriösen Endzeit-Berichterstattung, wie auch die Betrachter der Fake-News-Endzeit-Berichterstattung, werden jeden Tag für 15 Minuten oder mehr in ein Gefühl ständiger Bedrohung und Alarmzustand versetzt. Und auf Basis dieses Wissens bilden sie dann ihre politische Meinung oder entscheiden, wen sie bei den nächsten Wahlen wählen wollen.

    Aber ist das wirklich "Information"?
    Wieso muss ich jeden Tag wissen, wie viele Tote es irgendwo am anderen Ende der Welt gegeben hat, oder wer sich nun wieder wo in die Luft gesprengt hat? Warum muss ich als Bildungsbürger überhaupt über so etwas informiert sein?


    Weil du als Bildungsbürger, wie du oben schon angedeutet hast, dazu gebracht werden sollst, eine bestimmte Politik mitzutragen. Um Maßnahmen zu akzeptieren, muss dir vermittelt werden, wie gefährlich Corona ist. Und um Aufrüstung und Beteiligung an Kriegen zu akzeptieren, muss dir eben die Gefahr des Krieges ständig vor Augen geführt werden (Ich schreibe das hier neutral und nicht im Sinne gewisser Schwurbelbacken, die uns leider verlassen haben;)). Konflikte, die für deutsche Interessen eher eine untergeordnete Rolle spielen, tauchen dementsprechend auch weniger in den Medien auf.

    Berichterstattung ist immer manipulativ, ungeachtet davon, ob die Fakten stimmen oder nicht. Deine Videos und Texte sind ja auch Manipulation im Kleinen, da du eine bestimmte Absicht damit verfolgst.

    Die Frage, was das ständige Doomscrolling mit einem macht, ist wohl leicht zu beantworten, es macht seelisch krank. Es sei denn, man hat einen sehr distanzierten, 'professionellen' oder zynischen Zugang zu den Dingen. Womit wir wieder bei dem Punkt der mentalen Hygiene sind. Auch die mediale Berichterstattung ist ja nicht durchgehend auf Katastrophen fokussiert. Der Voyeur in uns neigt dazu, sich auf das Elend zu fokussieren, wie bei einem Verkehrsunfall, bei dem gewisse Individuen nicht wegsehen können.

    Insofern wird eben immer auch ein Bedürfnis bedient. Niemand wird gezwungen, die BILD oder andere entsprechende Medien zu konsumieren. Wobei der Suchtfaktor hier wohl unterschätzt wird, auch der Konsum von Nachrichten stimuliert das Gehirn und kann tatsächlich eine Suchtwirkung entfalten.

  • Es gibt keine objektive Berichterstattung und es gibt keine vertrauenswürdigen Medien; denn es gibt keine Objekte, die berichten können und Subjekte sind prinzipiell nicht vertrauenswürdig; und Nachrichten-Medien sind notorisch käuflich.


    Ich halte folgendes für ein Beispiel für ~intelligente Berichterstattung mit ~guter Absicht:

  • Das ist natürlich auch alles Fake:


    Denn einer Demokratie hat immer die Mehrheit Recht, also stimmt auch immer das, was einem am penetrantesten medial in's Gesicht geschmiert wird. Das ist einfach nur logisch.