Cybermobbing !

  • Wie ihr schon richtig bemerkt habt, sind das Mitläufer; Herdentiere, die sich aus dem Wunsch nach eigener Beliebtheit, dem gängigen Spott der anderen anschließen. Solange ihnen vom Drachenlord nie persönlich etwas getan wurde, schrecken sie außerhalb ihrer Clique vor einem echten Kampf gegen ihn zurück. Innerhalb einer Gemeinschaft von sich gegenseitig aufstachelnden Mittläufern kann es jedoch sehr schnell mal zu der ein oder anderen Ermordung durch diesen Mob kommen. Schon allein, weil es Spaß macht und den Zusammenhalt fördert: Soziale Gruppenaktivität.


    Im Film das Experiment mit Moritz Bleibtreu kann man sehr gut die Entwicklung von Gruppendynamik erkennen. In dem Fall von Cybermobbing ist das nichts anderes.
    Rainer Winkler ist für viele einfach kein Mensch mehr mit gewissen Rechten. Das liegt an der extremen Distanz, die sich nicht nur physisch durch das Internet bildet. Alleine, dass der Gegenüber nicht mehr in Echtzeit reagieren kann, schafft ein enormen Abstand. Beim Drohenkrieg ist es das gleiche. Der Drohnenpilot klickt nur noch auf ein paar Pixel. Der Holocaust konnte auch nur durch die Entmenschlichung der Opfer geschehen !

  • Danke dir ! Schreibe grade noch einen Beitrag zu meinem Wesenzug des Menschenhasses und will dann mit dem Pelzig wieder ans Wasser pilgern !
    Lese es später !

  • Grade das Video empfohlen bekommen. Ohne es zu Ende geschaut zu haben, finde ich es jetzt schon wert, es weiter zu empfehlen. Wers noch nicht kennt.


    Bla sna blubb ! Boar bin ich hinüber ..........



    Was ich generell sehr krass finde. Fast zu hundert prozent kommt von den Pappnasen immer die Aussage, dass die Opfer ja selber dran Schuld sind, und sie ja genauso andere Menschen im Netz diskriminieren würden und wüst beschimpfen. Schaut man dann mal genauer hin, so ist das Gefälle aber eindeutig. Diese ausweichende Erklärung für diese ganzen infantilen Machenschaften sind doch nur darauf zurückzuführen, dass sie im Grunde genommen selber nicht wissen, warum sie es tun.
    Unterbewusst sind sie genau solche armen Gestalten wie ihre Opfer, aber keiner möchte ja ein Verlierer sein. Selbstbewusstseinsoptimierung auf alle erdenklichen Arten, nur ja kein Verlierer sein. Diese Gesellschaft duldet nur Gewinner.


    Na da schau her LOL Wer hätte es gedacht 18:22 ---> Rainer Affenkeks


    Einer der ärmsten Gesellen im "Showbiz"

    3 Mal editiert, zuletzt von mi san thrope ()

  • Der Drachenlord hat ja die Trolle noch dazu aufgefordert, sich mit ihm anzulegen. Dann wundert mich gar nichts mehr ..

  • Grade das Video empfohlen bekommen. Ohne es zu Ende geschaut zu haben, finde ich es jetzt schon wert, es weiter zu empfehlen. Wers noch nicht kennt.

    Dennis Leiffels = Guter Mann !

    Der Drachenlord war jedoch ausdrücklich gegen die Doku und wollte nicht dass über ihn berichtet wird. Somit hat sich dieser Dennis Leiffels wunderbar selbst am Mobbing beteiligt. Klasse Idee, in einer Doku die von dem Mobbing-Tourismus vor seiner Haustür berichtet und darüber wie das ganze Dorf durch diesen Trubel terrorisiert wird, dann genau dieses Dorf inklusive der Aufnahme des Dorfschildes zu filmen und sogar das Haus des Drachenlords explizit zu zeigen.



    Gut gemeint ist halt nicht immer gut gemacht, aber Hauptsache die Doku war ein Erfolg. Sofern man das im Hinblick auf die negativen Bewertungen und die deaktivierte Kommentarfunktion unter dem Video überhaupt so bezeichnen kann...

    ''Everyone around me, they feel connected to something. Connected to something, I'm not.''
    Motoko Kusanagi

  • Der Drachenlord hat ja die Trolle noch dazu aufgefordert, sich mit ihm anzulegen. Dann wundert mich gar nichts mehr ..

    Nein, hat er nicht. Das eine Sache, die immer wieder verkannt wird. Damals, als man vor Jahren sich lediglich kleine Späße mit ihm machte, weil er sich dann immer so schön aufgeregte, bedrohte man Teile seiner Familie. Er, als emotionaler Mensch, seine Familie schützen wollend (an sich eine rühmliche Geste), wandte sich explizit an diesen einen Verursacher und forderte ihn auf, persönlich die Sache zu klären, wenn er ein Problem mit ihm habe. Dieses emotional aufgeladene Video nahm er nach Minuten dann doch wieder runter. Hier war es aber schon zu spät und das Lauffeuer brannte bereits. Seither wird dieser Ausschnitt immer und immer wieder hervorgeholt und für Außenstehende wird bewußt der Eindruck erweckt, dass er das so wollte. Auch seine Besucher äußern immer wieder vor seinem Haus "du hast uns doch eingeladen". Entweder das ist Provokation oder die sind wirklich so dämlich und verstehen nicht die Zusammenhänge.

    Der Drachenlord war jedoch ausdrücklich gegen die Doku und wollte nicht dass über ihn berichtet wird. Somit hat sich dieser Dennis Leiffels wunderbar selbst am Mobbing beteiligt.

    Es ist kein Mobbing, wenn ein Journalist seine Arbeit macht und über ein Thema von öffentlichen Interesse berichtet. Auch dann nicht, wenn Beteiligte nicht wollen, dass man über sie berichtet (wäre ja auch noch schöner).
    Sehe nichts verwerfliches, wenn durch Aufzeigen der Problematik eventuell höhere Instanzen zum Handeln gezwungen werden. Denn die Gemeinde sah ihren einzigen Handlungsspielraum darin, die Straße zur Anwohnerzone zu erklären und lediglich Lieferfahrzeugen die Durchfahrt zu erlauben (brachte nichts viel, wie man inzwischen weiß).


    Drachenlord ist mittlerweile eine Person des öffentlichen Lebens. Die Adresse ist bekannt, die Nennung, von ihm selbst nur ein einziges mal ausgesprochen, existiert dennoch in hunderten von Videos. Und das seit Jahren. Bei einer Google-Suche braucht man auch keine fünf Sekunden, dann hat man Adresse, inklusive Hausansichten in allen Variationen und noch diverse andere Geschmacklosigkeiten.

  • In der Aussage vom Rainer merkt man genau, wie angepisst er von dem Ganzen allen ist. Aber er scheint auch nicht ohne diese Theatralik in seinem Leben leben zu wollen.
    Denn er agiert, wahrscheinlich unbewusst, weil er es nicht besser weiß, immer wieder im Sinne der Leute, die ihn verarschen. Das er, Dennis Leiffels, sich an dem Mobbing mitbeteiligt, kann ich so überhaupt nicht unterschreiben. Rainer Winkler ist einfach zu dämlich, um den Unterschied zu erkennen. Es geht in dem Video nicht explizit um Rainer Winkler sondern um das Thema Cybermobbing im Allgemeinen, auch wenn er darin einen großen Part einnimmt. Es ist verständlich, dass sich Rainer Winkler nach 5 Jahren der ganzen Scheisse extrem angepisst fühlt. Aber eine ungetrübte Urteilsgabe war ja noch nie seine Stärke. Die Einladung Rainer Winklers an die Leute, die seine Schwester belästigt haben, sich mit ihm anzulegen, kann ich persönlich nachvollziehen. Jeder Mensch hat einen gewissen Stolz. Das dies im späteren Verlauf dieser ganzen Sache eher kontraproduktiv ist, konnte er vorher nicht ahnen. Es ist eines jeden Menschen Recht, einen gewissen Stolz zu haben und sich nicht von jedem dahergelaufenen Deppen ans Bein pinkeln zu lassen. Ob die Dokumentation ein voller Erfolg war, sei mal dahingestellt. Ich denke nicht, dass es Herrn Leiffels hierbei nur um seine persönliche Reputation ging und das er eine schöne Story hat, mit der er bekannter werden möchte. Man sollte schon verstehen, dass es auch Menschen gibt, die aus gewissen Idealen handeln und das Herr Leiffels diese Intension hier hatte, ist für mich irgendwie schon ersichtlich. Ich finde, dass diese Problematik in eine breite Öffentlichkeit getragen werden muss und das dies nicht nur mit einem kleinen Beitrag bei ARD oder ZDF, oder wo auch immer dieser Beitrag über Rainer Winkler lief, geschehen darf. Diese 45 minütige Dokumentation war somit ein Anfang. Wenn man hier Ignoranz und Wegsehen walten lässt, wird das doch nix ändern. Die Aktion des Anbringens des Schildes ist ja ziemlich dämlich und zeigt die Machtlosigkeit und Unbeholfenheit der "verantwortlichen" Politiker. Es ist nicht zu übersehen, dass ihnen diese Thematik peinlich ist, und dass sie diese am liebsten Todschweigen würden. Sind es doch nicht sie, die darunter leiden müssen und das ein paar belanglose Personen nun damit unentwegt betroffen sind ? Was solls. Es gibt genügend Thematiken, die viel größere Bereiche der Bevölkerung negativ betreffen, bei denen sich Politiker auch nicht zur Handlung genötigt sehen. Wenn es keine Lobby gibt, und das Thema nicht wirklich medienwirksam schädigend ist, solange wird hier auch nix passieren. Von daher sehe ich es nicht als problematisch, sondern eher als zwingend notwendig an, dass darüber berichtet wird.

    • Offizieller Beitrag

    Ist eine interessante Reportage in die Niederungen der Troll-"Kultur"... auch wenn das vermutlich auch nicht gerade hilfreich ist, weil es ja nur eine noch breitere Öffentlichkeit schafft und vermutlich noch mehr Leute auf den Drachenlord aufmerksam macht, die vorher noch garnix von ihm gewusst haben.
    Das ist ein bisschen ein zweischneidiges Schwert. Ist so ähnlich, wie wenn man, weil ein Schüler in seiner Klasse gemobbt wird, eine Ansage an die ganze Schule macht und allen Eltern einen Brief schreibt, damit dieses Mobbing aufhört. Sowas kann sensibilisieren und Solidarität bewirken, kann aber theoretisch auch nach hinten losgehen, weil der Betroffene plötzlich nicht nur in seiner Klasse als Mobbing-Opfer bekannt ist, sondern überall. Und demnächst erleben wir dann den Drachenlord im Big Brother-Container und im Dschungelcamp, und das Mobbing bzw. Fremdschämen würde nochmal eine ganz neue Ebene erreichen. (naja, aber zumindest würde er dann finanziell entschädigt werden)
    Immerhin hab ich durch die Doku jetzt mal gesehen, wie der Typ so drauf ist und was er macht. Kann immer noch nicht ganz nachvollziehen, warum man ausgerechnet ihn zum Mobbing-Opfer auserkoren hat, und nicht beispielsweise jemanden wie Kettwiesel (der genauso ein dicker fränkischer Waldschrat ist wie der Drachenlord, nur vom unfreiwilligen Komikfaktor her ja eigentlich noch um einiges witziger und schräger sein dürfte.)
    Das sind wohl Dynamiken, die man nicht wirklich verstehen muss, wie so vieles in der Netzkultur, wo ich oft nicht nachvollziehen kann, warum bestimmte unwitzige Jokes zu Memen werden und tausend andere nicht.
    Ich vermute aber, dass er die Trolle einfach zu lange gefüttert hat, indem er sie nicht konsequent genug ignoriert hat. Und sowas kommt dann am Ende dabei raus.
    Im Nachhinein denke ich, es war schon richtig von mir damals, dass ich unter meinen Videos höchstens ernsthafte Kritik stehen lasse, und jeden Kommentar, der in eine beleidigende oder niveaulose Richtung geht, sofort gelöscht habe, ohne irgendwie darauf zu reagieren... und war auch gut, dass ich mich nicht auf die Aufforderung von diversen Leuten eingelassen habe, mich mit ihnen in einer Live-Videokonferenz zu messen... das sind solche Einfalltore für Trolle, und wenn man die zu lange öffnet, ergeht es einem vermutlich wie dem Drachenlord.


    Trotzdem erschreckend, dass es so viele Leute gibt, für die das anscheinend die höchste Form der Unterhaltung ist, irgendeinen fremden Menschen, den sie peinlich finden, zu verfolgen oder ihm Streiche zu spielen. Diese ganze Prank-Kultur finde ich ehrlich gesagt völlig daneben und primitiv. (und das ist ja mehr oder weniger die Perversion davon)
    Ich hab das nie nachvollziehen können, was daran so witzig sein soll. Mir schräge, unfreiwillig komische Vögel auf Youtube anschauen, ja, das hab ich auch schon oft und gerne gemacht... finde auch, dass der unfreiwilllige Humor manchmal der Beste ist, gerade wenn einer eigentlich bierernst ist und dabei aber so steif oder unbeholfen wirkt, dass es schon wieder witzig ist. Aber ich wäre jetzt nie auf die Idee gekommen, so jemanden privat zu belästigen oder auch nur einen respektlosen Kommentar zu schreiben. Wozu auch? Letztlich muss ich ja demjenigen dankbar sein, dass er mich unterhält... wie kann ich dann gleichzeitig demjenigen das Leben zur Hölle machen? Das ist doch total schizophren., wie wenn man sich den Ast absägt, auf dem man selber sitzt.
    Aber irgendwie denken diese Hater scheinbar echt nicht so weit.
    Und die paar, die man im Video gesehen hat, wirken auf mich auch einfach nur erschreckend banal und uninteressant. Selbst der vermeintliche Ober-Troll mit den längeren Haaren hatte ja scheinbar nichts Geistreiches zu sagen. Fast schon stereotypisch für die jungen Leute von heute. Keine sinnvollen Hobbys mehr haben, und sich vermutlich auch nicht alleine beschäftigen können (außer sinnlose Videos zu glotzen). Aber sich dafür nicht etwa zu schämen und das mal zu hinterfragen, wie erbärmlich das eigene Leben sein muss, dass man seine Zeit oder gar seinen Urlaub damit vergeudet, Menschen zu verfolgen, die man noch erbärmlicher findet... sondern sich selbst einfach nur total unselbstkritisch daran aufzugeilen.
    Früher ist man seinen Stars hinterhergefahren durch halb Deutschland, um ihnen nahe zu sein. Heute fährt man seinen Anti-Stars hinterher... weil man sich dann besser fühlen kann, als wenn man irgendwelche großen Künstler anhimmelt, in deren Gegenwart man genauso klein und unbedeutend erscheint, wie man tatsächlich ist. :kopfschuss:


    Und sind diese Hater eigentlich alles verkappte Nazis? Weil die ständig nur irgendwas reden von Vergasen, und der eine Typ am Ende hatte auch ne Lonsdale-Jacke an..
    das wäre auch mal interessant, das zu erfahren, aus welchem politischen Spektrum bzw. welcher Gegend diese Leute stammen.

  • Dian:


    Das sind größtenteils erlebnisorentierte Jugendliche. Da fliegen halt die Fetzen, daher spricht die das an. Politisch sind dort die wenigsten aktiv und jene, die es sind, kommen dann eher aus der rechten Ecke. Warum das so ist, dürfte auf der Hand liegen: mit so einer Gesinnung gehört man nicht gerade zur Bildungselite oder schwimmt in Empathie.


    Eine Lonsdale-Jacke sagte übrigens vor zwanzig Jahren das letzte Mal etwas zur politischen Haltung aus. Mittlerweile gibt es eigene Nazibekleidung und man ist darauf nicht mehr angewiesen. Lonsdale fühlte sich mit diesem Klientel auch nie wohl und man hat sich an Veranstaltungen für kulturelle Vielfalt beteiligt. Heute sieht man die Marke vermehrt bei Trägern in linken Musikvideos.


    Wo findet man eigentlich diesen Kettwiesel/Catewazle? Würde mir auch darüber gerne eine Meinung bilden.