ARBEIT IST SCHEISSE !

  • @Celdur: Also die "seelischen Narben" dürften sich bei einem Müllmann wohl in Grenzen halten. Finanziell sollen die nach dem vernehmen nach auch recht gut verdienen. Dein Kommentar bestätigt dies. Wenn es für ein eigenes Haus reicht, dann kann es so knapp nicht sein. Wenn dein Stiefvater das Haus jedoch um 4 Uhr verlässt, dann aber erst 20 Uhr nach Hause kommt, dann solltest du mal die Kneipen in der Nachbarschaft abgrasen, ob er sich nicht regelmäßig dort verläuft. 16 Stunden übersteigt jedenfalls bei weitem die gesetzliche Höchstarbeitszeit. Und das will im Vorzeigeland des Kapitalismus schon etwas heißen.


    Ansonsten stimme ich dir aber zu. Das Ansehen wird zu gering geschätzt. Wir würden in unserem eigenen Müll ersticken ohne diese Leute. Ohne Werbeagenturen würde uns aber nichts fehlen. Im Gegenteil. Trotzdem werden jene geringer bezahlt, die Müll beseitigen, und fürstlich wird der entlohnt, der Müll produziert.

  • Ich bin auch derzeit alles andere als begeistert über meine Arbeit.


    Bin seit neun Jahren nun bei einer Aufzugsfirma in Nürnberg angestellt, deren Namen ich nicht nennen will. Das ganze ist noch nicht mal eine vollwertige Stelle sondern läuft als Aussenstelle über eine WfB (hab Asperger-Syndrom). Mittlerweile bin ich nur noch unzufrieden dort, umgeben von lauter Spießern und Proleten, während ich dabei staubtrockene Büroarbeit verrichten muss. Den Leuten dort misstraue ich immer und immer mehr. Zuletzt gab es Ende Mai noch einen Fauxpas, bei dem ich allerdings auch nicht ganz unschuldig war. Bei der Müllentsorgung schmiss ich das Papier in den falschen Behälter, ohne groß darüber nachzudenken. Später kam der Hausmeister, oder so ähnlich, und war sehr aufgebracht darüber, bis dahin verständlich. Aber dass er mir den Müll auf den Arbeitstisch knallte war einfach too much. Meine Kollegin und angeblich beste "Freundin" verteidigte ihn voll und ganz, dass er ja nur ein "Rebell" sei. Ich war total fertig nach der Sache und überlegte von da an, tatsächlich in die WfB zurückkehren zu wollen (leider die einzige Alternative derzeit). Meine Zufriedenheit, die vor dem Vorfall schon nicht die beste war, befand sich an einen Tiefpunkt. Ach ja, diese Aufzugsfirma suchte ich mir nicht selbst aus, sondern dies waren "Experten" von einer Intergrationsfirma, die es natürlich am besten wissen.

    If I was a flag I'd have no nation. Just the colours and the wind. - Marian Gold (from the song "Like Thunder")

  • @Celdur: Also die "seelischen Narben" dürften sich bei einem Müllmann wohl in Grenzen halten. Finanziell sollen die nach dem vernehmen nach auch recht gut verdienen. Dein Kommentar bestätigt dies. Wenn es für ein eigenes Haus reicht, dann kann es so knapp nicht sein. Wenn dein Stiefvater das Haus jedoch um 4 Uhr verlässt, dann aber erst 20 Uhr nach Hause kommt, dann solltest du mal die Kneipen in der Nachbarschaft abgrasen, ob er sich nicht regelmäßig dort verläuft. 16 Stunden übersteigt jedenfalls bei weitem die gesetzliche Höchstarbeitszeit. Und das will im Vorzeigeland des Kapitalismus schon etwas heißen.


    Ansonsten stimme ich dir aber zu. Das Ansehen wird zu gering geschätzt. Wir würden in unserem eigenen Müll ersticken ohne diese Leute. Ohne Werbeagenturen würde uns aber nichts fehlen. Im Gegenteil. Trotzdem werden jene geringer bezahlt, die Müll beseitigen, und fürstlich wird der entlohnt, der Müll produziert.


    Seelische Narben waren wohl die falschen Worte. Ich bin auch zu sehr am Beispiel meines Stiefvaters hängen geblieben, und habe verallgemeinert. Ich weiß nicht, was Müllmänner im Durchschnitt verdienen, auch da habe ich meinen Stiefvater als Beispiel genommen (der wohl zu den Niedrigverdienern in dieser Branche zählt). Nicht erwähnt habe ich seine täglichen Hin- und Hertouren zur Arbeit/nach Hause, die wohl bei 3-4 Stunden am Tag liegen. Das vermietete Haus ist zurzeit für vier Leute Unterbringung, er ist nicht der einzige, der Geld bekommt und was zum Unterhalt beiträgt. Habe anscheinend dramatisiert.

    2 Mal editiert, zuletzt von Celdur () aus folgendem Grund: zu viele "wohls"

  • wohls wohls wohls wohls wohls wohls wohls wohls wohls wohls wohls wohls wohls wohls


    wohls wohls wohls wohls wohls wohls wohls wohls wohls wohls wohls wohls wohls wohls


    wohls wohls wohls wohls wohls wohls wohls wohls wohls wohls wohls wohls wohls wohls


    wohls wohls wohls wohls wohls wohls wohls wohls wohls wohls wohls wohls wohls wohls


    wohls wohls wohls wohls wohls wohls wohls wohls wohls wohls wohls wohls wohls wohls


    wohls wohls wohls wohls wohls wohls wohls wohls wohls wohls wohls wohls wohls wohls


    wohls wohls wohls wohls wohls wohls wohls wohls wohls wohls wohls wohls wohls wohls


    wohls wohls wohls wohls wohls wohls wohls wohls wohls wohls wohls wohls wohls wohls


    wohls wohls wohls wohls wohls wohls wohls wohls wohls wohls wohls wohls wohl(s)fahrt

  • Rick85. Sorry. Hört sich echt mies an. Will gar nicht wissen, wieviele Leute einfach kündigen würden, wenn sie es problemfrei könnten...


    P.S.: Hast du dir zufällig mal den >Asperger Autisten sind der nächste Schritt der Evolution< Thread durchgelesen - und falls ja: was hältst du so davon? Deine Meinung darüber würde mich interessieren.

    Danke für dein Verständnis, dieser "Hausmeister" ist kein alter Spießer sondern eher ca. 30 oder 40 und sieht ungefähr so aus: Glatze, Bart, Muckis und Tattoos. Also eher jemand, der aus dem BB-Müllcontainer entsprungen sein könnte.


    Den Autismus-Thread hab ich noch nicht gelesen, aber danke für den Tipp.

    If I was a flag I'd have no nation. Just the colours and the wind. - Marian Gold (from the song "Like Thunder")

  • Also bei mir im Jobcenter sind vor allem die Wachleute extrem übergewichtig, da hat echt jeder von denen eine enorme Wampe. Ich hab mir mal sagen lassen dass das auch nur arbeitslose sind die man halt den Wachmann spielen lässt.

    ''Everyone around me, they feel connected to something. Connected to something, I'm not.''
    Motoko Kusanagi


  • Burnout ausgesessen, Midlifecrisis verpasst.
    Einfach nicht mitgemacht.Glatt nicht dran gedacht, eine Depression zu pflegen, mich auf die Couch zu legen. Gut geschlafen jede Nacht. Zum Dienst einfach nicht erschienen. Ich hatte Wichtigeres zu tun.Die ganzen Pflichten immer schön aufgeschoben. Rumgetrödelt bis weit in den Afternoon Des Lebens. Aus Versehen jung geblieben.Wann ich mal erwachsen werde? Frag mich mal was Leichteres! Vieles ist mir noch immer einerlei,Weshalb ich nicht ständig betonen muss, wie glücklich ich sei. So ganz und gar nicht den Drang verspürt, So voll keinen Bock gehabt, Den jovialen Schulterklopfern Das eigene Leben zu opfern!