161 > 88 !

  • Die Fortsetzung von Linksradikale.



    @ Lonewolf


    Langsam denke ich, dass du mit allem, was du zum Thema Faschismus gesagt hast, gewissermaßen Recht hattest. Ich habe grade die Doku THE ANTIFASCISTS nochmal gesehen und ich sehe es nun auch so. Die dort definierten 3 Säulen haben alle mehr oder weniger ihre Berechtigung. Doch gewissermaßen leide ich unter "Kulturelendsvoyeurismus" und somit fällt mir Säule 3 ziemlich schwer. Ich will den Faschisten ihre Konstrukte auseinandernehmen und es ihnen unter die Nase reiben. Genaugenommen widersprechen sich Säule 1 und Säule 3 auch. Wie will man ihre Parolen dekonstruieren, wenn man nicht mit ihnen diskutiert. Wofür macht man es dann. Wie soll Säule 1 denn in der Realität genau aussehen. Wird das dann in linke Manifeste geschrieben, die eh keiner liest? Ich verstehe, dass es allerhöchste Eisenbahn ist, etwas sinnvolles im Sinne des globalen Antifaschismusses zu tun, aber bisher ist das alles noch eine graue Masse für mich. Aber auch mit deiner besonnenen Strategie hast du recht. KEINE PANIK ! Zehntausende Menschen sterben jedes Jahr je im Straßenverkehr und auch am Alkohol. Aber dennoch hat kein Ottonormalbürger Angst vorm Autofahren, noch vorm Alkoholtrinken. Aber wie bisher kann es nicht weiter gehen. Es muss sich etwas ändern. Joel Bjurströmer Almgren, der Antifaschist, der für seine AFA ins Gefängnis ging hat recht. Es müssen sich neue Strategien entwickeln und man sollte nicht auf der Stelle treten. Die immer gleichen herangehensweisen werden scheinbar auch immergleich enden. Das kann nicht das Ziel sein. So dermaßen, wie Antifaschismus mittlerweile auch im Verruf steht, wird es echt schwierig werden. Ist es Wiglaf Droste ernst damit, das sich der Antifaschismus notfalls gegen 90% der Bevölkerung stellen muss. Solch ein Konzept kann doch nicht erfolgreich sein. Er sagt am Ende, es bedarf vor allem eines erfolgreichen Antifaschismusses. Mit dem Kopf durch die Wand, sehe ich da keinen Erfolg in Aussicht.


    Wo sind all die Linksradikalen mit dem Schießgewehr ? ? ?


    161 > 88 !

  • Um rechte Ideologie zu dekonstruieren, muss man ja nicht unbedingt MIT Rechten reden. Man muss vor allem ein Verständnis von Faschismus in modernen bürgerlichen Gesellschaften entwickeln und vermitteln. Dahin bewegen wir uns im besten Fall erst noch, denn bisher ist die Mehrheit noch durch die Totalitarismus/Extremismus-Doktrin verblendet. Das kann sich aber ändern. Ein Ansatz sind weniger irgendwelche Pamphlete, sondern breitere Bündnisse, in denen man aber auch klar verständlich Positionen vermittelt und aufklärt, anstatt nur den kleinsten gemeinsamen Nenner zu finden.
    Zudem müssen auch linke Alternativen klarer formuliert werden - vor allem darf da nicht auf irgendeinem Auge blind sein und rechtes Denken unter Migranten verniedlichen bzw ignorieren. Und man muss abseits aller plumpen Parolen den Zusammenhang von Rechtsruck bzw Faschismus und Kapitalismus vermitteln. Identitätsangebote von Rechts sollte man mit eigenen Narrativen (universell, existenziell, individuell) begegnen, anstatt nur zu versuchen, sachlich und faktenbezogen zu argumentieren.
    Es mangelt größtenteils noch an Leuten, die hierzu in der Lage sind. Da ist dieses Forum ein ziemlich positives Gegenbeispiel. Zuletzt haben dian und Unmensch sehr gut verdeutlicht, wie sich rechte Scheinargumente zerpflücken lassen. Damit wirst du einen Rechten wohl nicht überzeugen, aber andere Unentschlossene auf die richtige Spur bringen.
    "Mit dem Kopf durch die Wand" soll man natürlich nicht. Aber, auch wenn ich mich wiederhole: Jeder, der sich gegen Rechts engagiert, muss sich taktisch auf Eskalationen vorbereiten.

  • Also ist die Dekonstruktion darauf bezogen, die Gesellschaft darüber aufzuklären, wie ihre Parolen zu verstehen sind. Stelle ich mir auch wieder schwierig vor, da die meisten Menschen im Moment nur Probleme mit der Antifa sehen und mit gewaltbereiten Flüchtlingen.
    Das Verständnis von Faschismus ist auch im Moment dieses, dass die Antifa aus Linksfaschisten besteht. Wie will man das verblendeten ungebildeten Nasen beibringen. Sehe ich auch so, dass chauvinistische machtbesessene Migranten nicht weiterhin von der Linken hofiert werden dürfen. Die Nazis und Rechtspopulisten wollen gar keine Flüchtlinge, da sie alle Gewaltverbrecher sind und die Linken sehen in jeglichen Migranten leider überhaupt kein Problem. Das beide Sichtweisen vollkommen unrealistisch sind, ist nur sehr wenigen Menschen bewusst. Dabei ist es offensichtlich und rein logisch. Leider kommen auf jeden, der plötzlich ein wenig anfängt nachzudenken, dutzende die sich lieber in populistische Lager treiben lassen, da sie einfach Lösungen für komplexe Probleme haben.

    Jeder, der sich gegen Rechts engagiert, muss sich taktisch auf Eskalationen vorbereiten.

    Daran führt mittlerweile kein Weg mehr vorbei. Sehe ich auch so. So soll es sein .....
    Hast du weitere neue Infos über den Werdegang von Exarchia. Habe bisher nur immer wieder gelesen, dass die Bullen bei Drogendelikten immer wieder dort hart durchgreifen und so versuchen ihre Represalien unters "Volk" zu bringen.

  • Ich habe leider momentan keine Infos aus erster Hand in Bezug auf Exarchia. Ganz grundsätzlich gilt: Die Leute dort haben eine weitaus nüchterne Selbsteinschätzung, als dies die vielen sehr theatralischen Pamphlete vermuten lassen.
    Schon die letzte ND-Regierung hatte ja Teile von Athen deutlich "gesäubert". Deportation von Flüchtlingen, kosmetische Maßnahmen im Straßenbild durch Verdrängung von Dealern und Prostituierten etc. Und natürlich die Räumung von etablierten Squats wie Villa Amalias und Skaramanga, die beide allerdings nicht in Exarchia lagen und schwer zu verteidigen waren. Wenn die Bullen in die engen Gassen von Exarchia reinwollen, werden sie das Viertel dauerhaft zur Besetzungszone machen müssen. Die Frage ist, ob sie das langfristig durchziehen wollen. Aber ich fürchte, dass die Zeit eher gegen die antagonistische Bewegung ist - die Spuren der Gentrifizierung gehen auch an dem Viertel nicht vorbei, und soweit ich weiß sind schon Teile des Hügels im Viertel gesperrt, der ja auch ein "gesetzloses" Image hatte.
    Die Abschaffung des Uni-Asyls lässt auch nichts Gutes hoffen. Es ist eben die Frage, wie sich breitere Teile der gesellschaftlichen Linken hierzu verhalten werden. 500 Anarchisten in Athen werden leider auf lange Sicht der Faschisierung der Gesellschaft nicht viel entgegensetzen können.


  • All the Polish workers fight to make their stand
    And behind them every honest working men
    In unity there's each other
    And your friend becomes your brother
    And in the tyrant's heart will be a lesson learned


    Give them hope, give them strength, give them life
    Like a candle burning in the black of night
    We are with you in our hearts and in our minds
    And we'll pray for our nation through its darkest times


    I know that your hearts are made of a further kind
    And a riot stick won't kill your piece of mind
    You can fight with all the spirit that you possess
    Because your fight is a struggle that is blessed


    Give them hope, give them strength, give them life
    Like a candle burning in the black of night
    We are with you in our hearts and in our minds
    And we'll pray for our nation through its darkest times


    The tyrant has no smile upon his face
    'Cause he knows that in his mind he's in disgrace
    Remission of you will take his breath away
    Until we come and we will have our day


    Give them hope, give them strength, give them life
    Like a candle burning in the black of night
    We are with you in our hearts and in our minds
    And we'll pray for our nation through its darkest times


    As the Polish workers fight to make their satnd
    And behind them evry honest working men
    Join hands with your brother
    And then you can help each other


    Watch the tyrant burn in the fire that he had built