Anarchonauten-Lyrics

    • Offizieller Beitrag

    Da ich immer mal wieder darauf angesprochen werde, poste ich hier mal alle bisherigen Songtexte der Anarchonauten:



    Alles nicht wahr


    Ich lauf gedankenversunken durch die Straßen der Stadt,
    vorbei an eitlen Visagen, jeder zeigt was er hat,
    Keiner spricht mehr von Liebe, jeder protzt nur mit Geld,
    ist der Glanz eures Egos wirklich alles was zählt?
    Ihr denkt reich sein wär cool, weil dich arm-bleiben tötet,
    glaubt dass einer wie ich bei eurem Anblick errötet.
    Doch die Röte ist nur Schmerz, und der kommt von der Kälte,
    die ich spürte als ich diese Zeilen erstellte.
    Eine Kälte und Leere, wie sie Plastik ausstrahlt,
    mit dem ihr gierig und blind, für and’res Plastik bezahlt.
    Ich erahn euren Wettlauf und erkenne da leider,
    nur ein paar Hamster im Laufrad, bloß so kommt ihr nicht weiter.
    Ihr poliert euer Auto, doch eure Seele verdreckt,
    ihr konsumiert wie die Blöden, denn ihr habt’s nicht gecheckt.
    Man will nur euer Bestes, ja, man will euer Bares,
    und was ihr dafür kriegt, ist nur Fake und nichts Wahres.
    Das bezahlt ihr mit Geld, und für Geld zahlt ihr Zeit,
    die euch fehlt, wenn ihr denkt, und dann denkt ihr nicht weit.
    Macht bei Wahlen ein Kreuz, wo nur Kotze hinsollte,
    erst zu spät merkt ihr dann, welchen Blutzoll ihr zolltet,
    für eure trendigen Outfits und euer blindes Versuchen,
    den Sinn eures Lebens im Konsumieren zu suchen.


    Das ist doch alles nicht wahr, das ist doch alles verkehrt
    Wen ihr wählt, wem ihr Geld gebt, wen ihr alles verehrt,
    Wir können diesen Schwachsinn nicht viel länger ertragen,
    und müssen euch jetzt endlich mal die Meinung sagen.


    Das ist doch alles nicht wahr, das ist doch echt nur ein Witz,
    eure Jobs, eure Mode, eure Klingeltonhits,
    Euer Staat, eure Schulen, euer Fernsehprogramm,
    habt ihr wirklich geglaubt, sowas kommt bei uns an?


    Schon von klein auf wird euch in den Schädel geschlagen,
    dass nur die, die was haben dieses Leben ertragen.
    Doch wer haben will muss leisten, das habt ihr schnell begriffen
    und darunter versteht niemand meine Leistung beim Kiffen.
    Sagt ihr Leistung, meint ihr Arbeit, Produzieren bis es raucht,
    und das egal ob man das Produzierte überhaupt braucht.
    Denn Begierde lässt sich ja zum Glück auch künstlich generieren,
    mit Werbung und Plakaten, die kalte Glas-Fassaden zieren.
    Auch das ist für euch Leistung, Menschen Scheiße aufzuschwatzen,
    ihnen sagen, dass es juckt, bis sie sich unwillkürlich kratzen.
    Und dann wundert ihr euch noch, wenn es Faule gibt da draußen,
    die lieber rumgammeln und saufen, als euren Wohlstandsmüll zu kaufen.
    Dass Kids die Schule schwänzen, um dem Wahnsinn zu entfliehn,
    dass sie lieber an nem Joint als an Luxus-Lügen ziehn.
    Ihr versteht nicht, was hier abgeht, ja ihr seht nicht, wie es ist,
    wenn du aufsiehst zu den Alten und die zeigen dir nur Mist.
    Was passiert, ist dass viele von uns beinahe draufgehen,
    dass ein paar überleben und dann gegen euch aufstehen
    dass die Mehrheit gar nichts tut, weil sie es nicht anders kennt,
    als dass der, der’s nicht allein schafft, mit den andern mitrennt.
    Ja so ist’s auf dieser Welt, es gibt die Harten und die Weichen,
    es gibt die, die überleben und leider auch viele Leichen
    auf dem schweren Weg ins Leben, das ihr uns präsentiert,
    doch jetzt ist es an der Zeit, dass ihr endlich kapiert:


    Das ist doch alles nicht wahr, das ist doch alles verkehrt
    Wen ihr wählt, wem ihr Geld gebt, wen ihr alles verehrt,
    Wir können diesen Schwachsinn nicht viel länger ertragen,
    und müssen euch jetzt endlich mal die Meinung sagen.


    Das ist doch alles nicht wahr, das ist doch echt nur ein Witz,
    eure Jobs, eure Mode, eure Klingeltonhits,
    Euer Staat, eure Schulen, euer Fernsehprogramm,
    habt ihr wirklich geglaubt, sowas kommt bei uns an?


    Ihr seid naiv wie die Kinder, die im Sandkasten raufen
    doch ihr spielt nicht wie sie mit bunten Eimern und Schaufeln
    Ihr spielt mit Panzern und Bomben, mit Polizisten und Knästen,
    wer im Weg steht, dem ergehts wie den Indianern im Westen.
    Euer Spiel tötet Menschen, und machen Kinder mal Dreck,
    nimmt man ihnen recht schnell ihre Spielsachen weg
    Doch ihr lasst euch nichts nehmen, ihr lasst euch nicht belehren,
    denn das Spiel macht euch Spaß, und Spaß gilt es zu mehren.
    Wenn euch einer dann doch mal in den Sandkasten pisst,
    haut ihr ihm auf den Pimmel, nennt ihn bloß Terrorist.
    zeigt ihm Demokratie und sperrt ihn ein bis zum Tod,
    doch der Sand unter euch färbt sich unmerklich rot.
    Denn so geht es nicht weiter, nicht nach allem, was war,
    wo eine Hochkultur ist, da ist stets auch Gefahr,
    dass sie wachsen muss zum leben und dennoch zugleich
    an ihrer Größe erstickt, wie einst das römische Reich.
    Überlegt mal, wie falsch ihr das Leben angeht,
    überlegt mal, was ihr in den Nachrichten seht.
    Eure Werte sind Dreck, denn um sie zu vermitteln,
    müsst ihr verknacken und bomben und schießen und knüppeln
    Ihr müsst eure Welt mit Krieg und Terror beschützen,
    glaubt ihr wirklich, das wird euch am Ende was nützen?
    Nur Liebe, und Freundschaft und Freiheit wird bleiben,
    und meine Zeilen, die traurige Zeiten beschreiben.


    Das ist doch alles nicht wahr, das ist doch alles verkehrt
    Wen ihr wählt, wem ihr Geld gebt, wen ihr alles verehrt,
    Wir können diesen Schwachsinn nicht viel länger ertragen,
    und müssen euch jetzt endlich mal die Meinung sagen.


    Das ist doch alles nicht wahr, das ist doch echt nur ein Witz,
    eure Jobs, eure Mode, eure Klingeltonhits,
    Euer Staat, eure Schulen, euer Fernsehprogramm,
    habt ihr wirklich geglaubt, sowas kommt bei uns an?


    Das ist doch alles nicht wahr, das ist doch echt nur banal,
    wie ihr euch präsentiert, doch noch habt ihr die Wahl,
    ob ihr mit wehenden Fahnen in den Untergang rennt,
    oder endlich die Lügen eures Lebens erkennt.



    Apathie


    Millionen Arbeiter, geknechtet von der Industrie,
    Millionen Sklaven in Alltags-Apathie
    Millionen die nur noch am Wochenende leben,
    und sich den Rest der Woche ihrem Schicksal ergeben


    Millionen Ameisen die sich um ihren Arbeitsplatz sorgen
    Millionen verschieben all ihre Träume auf morgen
    Millionen, die so eigentlich nie enden wollten,
    doch nicht wissen wie sie daran etwas ändern sollten.


    Aus Angst, sie könnten die Einzigen sein
    Bleiben sie mit ihren ganzen Zweifeln allein
    Kommen am Abend mit schlechter Laune nach Haus
    Und lassen den Frust dann an ihren Kindern aus


    Jeder stirbt für sich allein


    Millionen Kinder, gefangen in der Welt der Alten
    Millionen Teenager, die sich schon ganz gestört verhalten
    Millionen Schüler, die ihre Schule hassen
    Und sich nur aus Angst vor Strafen dort beschulen lassen


    Millionen haben keinen Bock auf Zeugnis und Noten
    Millionen Minderjährigen, ist fast alles verboten
    Millionen Kids schütten sich Wodka in den Magen
    Weil sie nüchtern ihren Alltag kaum mehr ertragen


    Aus Angst, sie könnten die Einzigen sein
    Schließen sie sich in ihrem Zimmer ein
    Tun so als würden sie nichts vermissen
    Und weinen nachts heimlich in ihr Kissen


    Jeder stirbt für sich allein


    Millionen Wähler, die nicht mehr zu Wahlen gehen
    Millionen, die im Fernsehn nur noch scheiße sehen
    Millionen sind sich sicher, alles wird immer schlechter
    Immer herzloser und immer ungerechter


    Millionen schauen Nachrichten und müssen fast kotzen
    Millionen hassen Bonzen, die mit Reichtum protzen
    Millionen Bürger sind sich einig, etwas muss passieren
    Doch sie wollen dafür nicht ihre Rente riskieren


    Aus Angst, sie könnten die Einzigen sein
    Stellen sie irgendwann das Denken ein
    Sie reden sich ein, im Grunde geht’s mir ja gut
    Leben weiter wie immer und unterdrücken die Wut


    Apathie


    Überall


    Apathie


    Jeder stirbt für sich allein


    Gemeinsam könnten sie etwas bewegen
    Und dieses kranke System aus den Angeln heben
    Doch alle sagen sich nur, sowas schaffen wir nie
    Und siechen weiter vor sich hin in Apathie
    Jeder stirbt für sich allein



    Emotionen Overkill


    Ich schalte stumm durch die Kanäle
    Auf meinem Fernsehapparat
    Das ist Gift für meine Seele
    Dieser Schwachsinn Tag für Tag


    Für die Alten gibt es Krimis
    Für die Jungen C.S.I.
    Tote Models in Bikinis
    Und wir sind alle live dabei


    In billig poduzierten Shows
    Wird Menschen-Abschaum vorgeführt
    Die Empörung, die ist groß
    Der Erfolg vorprogrammiert


    Eine Frau schreit ihren Mann an
    Denn der Typ geht wieder fremd
    Und sie macht ihm eine Szene
    Schmeißt mit dem Geschirr und flennt


    Emotionen kochen über
    Emotionen überall
    Greifen gierig auf dich über
    Bringen den Verstand zu Fall


    Du wirst zu dem was du siehst
    Und du siehst täglich nur noch Müll
    Aus der Glotze in dein Hirn schießt
    Emotionen Overkill


    Und dann fühlst du dich lebendig
    Und du möchtest konsumiern
    Doch dein Mut, der wird gebändigt
    Durch die Ängste, die sie schürn


    In den Talkshows wird gestritten
    Jeder gibt dem andern Schuld
    Keine Rücksicht auf die Sitten
    Und erst recht keine Geduld


    Auch die Nachrichten im Anschluss
    Sind nicht so nüchtern wie sie scheinen
    Man sieht tote Robbenbabys
    Und kleine Negerlein, die weinen


    Die neusten Katastrophenszenen
    Bringt man live zu dir nach Haus
    Egal wie sich die Menschen quälen
    Die Kamera hält gierig drauf


    Und in der Pause gibt’s Reklame
    Produziert von Göbbels Erben
    Die mit Emotions-Gehabe
    Für ihre Drecksprodukte werben


    Emotionen kochen über
    Emotionen überall
    Greifen gierig auf dich über
    Bringen den Verstand zu Fall


    Du wirst zu dem was du siehst
    Und du siehst täglich nur noch Müll
    Aus der Glotze in dein Hirn schießt
    Emotionen Overkill


    Und dann fühlst du dich lebendig
    Und du möchtest konsumiern
    Doch dein Mut, der wird gebändigt
    Durch die Ängste, die sie schürn


    Manchmal gibt es auch Musik
    Doch du sollst dich nicht erholen
    Denn dazu gibt’s Zickenkrieg
    Und in der Jury Dieter Bohlen


    Der nächste Sänger ist behindert
    Und seine Mutter ist schon tot
    Man sieht im Fernsehn wie er zittert
    Die ersten Äuglein werden rot


    Und dann setzen noch ganz leise
    Traurige Geigenklänge ein
    Diese Emotionen-Scheiße
    Ziehst du dir tagtäglich rein


    Du bist ein Emotionen-Junkie
    Süchtig nach Drama und Geschrei
    Immer lauter, immer schriller
    sonst fühlst du nichts mehr dabei


    Emotionen sind dir wichtig
    Emotionen stoppen nie
    Und dein Leben wird allmählich
    Zu einer Fernsehshow-Kopie


    Du wirst zu dem was du siehst
    Und du siehst täglich nur noch Müll
    Aus der Glotze in dein Hirn schießt
    Emotionen Overkill


    Doch du bist längst nicht mehr lebendig
    Du kannst nur noch konsumiern
    Das Feuer in dir ist gebändigt
    Und dein Herz beginnt zu friern



    Warum


    Neulich gabs an meiner Schule einen Amoklauf
    Dabei gingen ein paar Mitschüler und Lehrer drauf
    Auch den unfreundlichen Rektor hat es erwischt
    Bang Bang, ne Ladung Schrot, direkt ins Gesicht.
    Daraufhin war’n die Gutmenschen total schockiert
    was soll man tun, damit sowas nicht mehr passiert
    soll man den Schießsport verbieten, oder liegt’s an den Spielen
    Solchen und ähnlichen Mist hörte man von sehr vielen
    Vor der Schule lag ein buntes Blumenmeer
    In ihrer Trauer kauften sie die Blumenläden leer
    Der Fleurop-Bote schob mächtig Überstunden.
    Und in der Blütenpracht hab ich dann einen Zettel gefunden
    Auf dem stand nur ein Wort, und dieses Wort war „Warum?“
    Und ich fass mir an die Stirn, seid ihr wirklich so dumm
    Ist es nicht offensichtlich, was hier täglich geschieht
    Wie der Wald, den man vor lauter Bäumen nicht sieht?
    Eure Gesellschaft basiert auf Hierarchien und Gewalt
    Und ihr fragt nach dem „Warum?“, wenn es wieder mal knallt
    Ihr gebt den Kindern das Gefühl, nichts wert zu sein
    Macht sie euch Untertan und sperrt sie in den Schulen ein
    Nicht jedes Kind lässt sowas einfach mit sich machen
    Doch die, die sich verweigern, haben nicht viel zu lachen
    In eurer abgefuckten angepassten Mitläufer-Welt
    In der nur noch Karriere und das Image zählt
    S.A.A.R.T., Bastian Bosse hatte Recht
    In einer Welt voller Blinder geht’s den Einäugigen schlecht
    Niemand sieht, was sie sehn, niemand will sie verstehn
    Und darum haben sich ein paar eben entschlossen zu gehn.


    Und ihr fragt nach dem Warum
    Warum macht’s manchmal bumm?
    Warum bringen sich so viele Menschen gegenseitig um?
    Warum sind die einen tot, und die andern leben weiter?
    Warum wird diese Welt trotz all dem Wahnsinn nicht gescheiter?


    Vor einer Weile wurde durch die Medien bekannt
    Dass man mal wieder eine halbverweste Kinderleiche fand
    In einer Tiefkühltruhe in irgendeinem Plattenbau
    Wer sie da reingelegt hat, weiß man noch immer nicht genau
    War es die Mandy, die mit fünfzehn schon ein Kind gebahr
    Oder ihr Stiefvater, der ständig nur besoffen war
    Oder der pädophile Onkel von nebenan
    Der ab und zu zum Saufen in die Wohnung kam
    Wisst ihr was, es macht im Grunde keinen Unterschied
    Welchen Sündenbock ihr findet, welches Kettenglied
    Denn jeder Sünder ist letztlich nur ein Teil vom Ganzen
    Und dieses Ganze stinkt nunmal, wie erbrochener Pansen
    Ihr lasst zu, dass Menschen am Abgrund leben müssen
    Dass sie nen Haufen Schulden haben und nicht weiterwissen
    Auch wenn es da draußen noch so viele Arme gibt
    Seid ihr immer noch in euer scheiß System verliebt
    Ihr wählt Politiker, die dafür sorge tragen
    Dass auch morgen noch Eltern ihre Kinder schlagen
    Dass die Reichen reicher werden, und die Armen nur noch ärmer
    Dass das Klima hier in Deutschland immer kälter wird statt wärmer
    Und wenn sich dann mal einer eine Knarre nimmt
    Weil in seinem Leben absolut nichts mehr stimmt
    Und den Gerichtsvollzieher abknallt, oder seinen Vermieter
    Oder die Kerle von der Bank, oder seine ganze Familie
    Fragt ihr nach dem Warum, als wolltet ihr es verstehn
    Dabei wollt ihr die Wahrheit eigentlich gar nicht sehn
    Wollt euch nicht eingestehn, woher Verbrechen wirklich kommen
    Ignoriert die Ursachen, und sucht blind nach Symptomen


    Und ihr fragt nach dem Warum
    Warum macht’s manchmal bumm?
    Warum bringen sich so viele Menschen gegenseitig um?
    Warum sind die einen tot, und die andern leben weiter?
    Warum wird diese Welt trotz all dem Wahnsinn nicht gescheiter?


    Ich kann’s euch verraten, es liegt an dem Gesellschafts-Spiel
    Das ihr spielt, und das euch doch immer gut gefiel
    Und wenn einer mal fiel, durch das soziale Netz
    Und dann vom Hassgefühl getrieben sein Messer wetzt
    Nennt ihr in psychisch labil, und sperrt ihn irgendwo ein
    denn so verzweifelt, dass man töten möchte, darf man nicht sein
    Dafür habt ihr kein Verständnis, denn dafür habt ihr zu lang
    Alles runtergeschluckt, all den Stress und den Zwang
    Und wenn ihr das geschafft habt, schaffen’s andere auch
    Sagt ihr euch, und staunt euch dann ein Loch in den Bauch
    Wenn wieder mal irgendwo Menschen töten und hassen
    Und ihr fragt, wie können die sich nur so gehen lassen
    Nicht jeder hat nun mal die gleiche Schwelle von Toleranz
    Der eine erträgt die Scheiße nicht, und ein anderer kanns
    Doch die Scheiße bleibt erhalten, und so lang das so ist
    Könnt ihr sicher sein, dass noch ne Menge Menschenblut fließt
    Ich persönlich frag nach dem Warum ja schon längst nicht mehr
    Wenn mal wieder was passiert ist, denn ich frag mich viel eher
    Warum nicht noch viel mehr Menschen explodiern
    Wenn man bedenkt, wie viele nur noch vor sich hinvegetiern


    Ich frag mich echt, warum
    Warum macht’s nicht öfters bumm
    Warum bringen sich nicht noch mehr Menschen gegenseitig um?
    Warum knechten und bescheißen und entrechten sie sich weiter?
    Warum wird diese Welt trotz all dem Wahnsinn nicht gescheiter?



    Normalophobie


    Ich habe keine Angst vor dem Dritten Weltkrieg
    Vor Amerika, Russland oder dem Iran
    Ich fürchte mich nicht vor Terroristen
    Vor Kinderschändern oder vor den Taliban
    Ich störe mich nicht an schlimmen Seuchen
    Vogelgrippe, Schweinepest und Rinderwahn
    Und wovor sie sonst noch täglich Panik schüren
    Das geht mich schon lange alles nichts mehr an


    Denn der schlimmste Horror, den ich jemals sah
    Ist kein Bürgerkrieg irgendwo in Afrika
    Kein Diktator, der sich aufführt wie ein wildes Tier
    Sondern die Normalität der Menschen hier.


    Ich habe Angst vor der Normalität
    Angst vor Durchschnittsmenschen und deren Art zu leben
    Vor einer Welt in der mich keiner versteht
    Weil sie alle nach den völlig falschen Werten streben.


    Normalophobie


    Normalophobie


    Hab gehört, das Ozonloch, das wird immer größer
    Die Naturkatastrophen nehmen täglich zu
    Jede Woche sterben ein paar hundert Arten aus
    Ach lasst mich doch mit diesem ganzen Mist in Ruh
    Denn ich weiß, die größte aller Katastrophen
    Geschieht unbemerkt von unsrer schlauen Medienwelt
    Unaufhaltsam frisst der Alltag unsre Seelen auf
    Und da ist keine Fernseh-Sendung, die uns das erzählt


    Der schlimmste Horror, den ich jemals sah
    Keiner spricht darüber, doch er ist trotzdem da
    Alltags-Vampire, die einander aussaugen
    Alltags-Zombies, mit leeren toten Augen


    Ja, ich hab Angst vor der Normalität
    Angst vor Durchschnittsmenschen und deren Art zu leben
    Vor einer Welt in der mich keiner versteht
    Weil sie alle nur an ihren Traditionen kleben


    Normalophobie


    Normalophobie


    Als Kind warst du ein Träumer, hattest viel Fantasie
    Doch dann sahst du die andern, und wolltest werden wie sie
    Denn sie wirkten so glücklich, und du warst ganz allein
    Drum hast du dir gewünscht, Teil ihrer Herde zu sein
    Hast dich gekleidet wie sie, und ihr Verhalten kopiert
    Hast ihre Lieder gesungen, und dann ist es passiert
    Du wurdest assimiliert, du wurdest gleich gemacht
    Doch es hat dir kein Glück, sondern nur Stress eingebracht
    Heut trägst du tausend Masken, weißt nicht mehr wer du bist
    Und du ahnst ingeheim, dass du was schrecklich vermisst
    Wärst gerne wieder ein Kind, naiv und unbeschwert
    Ein Kind, dass sich nen Scheiß um Konventionen schert
    Doch wenn du ausbrechen würdest, wärst du ja wieder allein
    Sagst du dir, und lässt es daher lieber mal sein
    Kein Gift tötet so schleichend wie die Normalität
    Wenn du es endlich bemerkt hast, ist es meist schon zu spät.


    Ich hab Angst vor der Normalität
    Angst vor Durchschnittsmenschen und deren Art zu leben
    Vor einer Welt in der mich keiner versteht
    Weil sie nicht merken, wie sie alle immer mehr verblöden


    Normalophobie


    Normalophobie



    Schwanzvergleich


    Wir versuchen gerade herauszufinden, wer von uns den coolsten Schwanz hat


    Auf dem Schulhof in der Pause
    Schwanzvergleich
    Beim Familienstreit zuhause
    Schwanzvergleich
    Im Internet beim Online Spielen
    Schwanzvergleich
    Bei Facebook in den Profilen
    Schwanzvergleich
    Getunte Autos auf den Straßen
    Schwanzvergleich
    Spießer pflegen ihren Rasen
    Schwanzvergleich
    Vor Gericht beim Kreuzverhör
    Schwanzvergleich
    Sogar die Frauen beim Friseur
    Schwanzvergleich


    Fast jeder Mensch, ob groß ob klein
    Will stets der mit dem Längsten sein
    Ob alt ob jung, ob arm ob reich
    Ihr Lieblingsspiel heißt Schwanzvergleich


    Start frei zum fröhlichen Schwanztanz
    Vergleicht eure Schwänze!
    Hyper, Hyper!


    Ohhhh zeig mir deinen Schwanz
    Zeig mir, wie groß er ist
    Zeig mir wie toll du bist!


    Beim Ablästern in der Kantine
    Schwanzvergleich
    Auf der Rockmusikerbühne
    Schwanzvergleich
    Bei den Talkshows im TV
    Schwanzvergleich
    Und der Kleintierzüchterschau
    Schwanzvergleich
    Politik im Parlament
    Schwanzvergleich
    Und auch der neueste Mode-Trend
    Schwanzvergleich
    Bei den Bonzen am Bankett
    Schwanzvergleich
    Und natürlich auch im Bett
    Schwanzvergleich


    Fast jeder Mensch, ob groß ob klein
    Will stets der mit dem Längsten sein
    Ob alt ob jung, ob arm ob reich
    Ihr Lieblingsspiel heißt Schwanzvergleich


    Auf die Bäume ihr Affen!
    Vergleicht eure Schwänze!
    Hyper, Hyper!


    Ohhhh zeig mir deinen Schwanz
    Zeig mir, wie groß er ist
    Zeig mir wie toll du bist!


    Im Ghetto bei den krassen Checkern
    Schwanzvergleich
    Wenn Rentner in der U-Bahn meckern
    Schwanzvergleich
    Die Graffitis an der Wand
    Schwanzvergleich
    Der Stolz des Nazis auf sein Land
    Schwanzvergleich
    Beim Tanzen in den Discotheken
    Schwanzvergleich
    Wenn Moslems ihre Bärte pflegen
    Schwanzvergleich
    Ein Anschlag in Afghanistan
    Schwanzvergleich
    Und auch der Papst im Vatikan
    Schwanzvergleich


    Fast jeder Mensch, ob groß ob klein
    Will stets der mit dem Längsten sein
    Ob alt ob jung, ob arm ob reich
    Ihr Lieblingsspiel heißt Schwanzvergleich


    Start frei zum fröhlichen Schwanztanz
    Vergleicht eure Schwänze!
    Hyper, Hyper!


    Ohhhh zeig mir deinen Schwanz
    Zeig mir, wie groß er ist
    Zeig mir wie toll du bist!


    Und jetzt kommt alle zu mir,
    und schüttelt eure Schwänze auf unserer Schwanzpolonaise



    Religion


    Es war einmal vor vielen tausend Jahren
    Als unsere Vorfahren noch behaarte Affen waren
    Und statt den ganzen Tag lang nur zu sammeln und jagen
    Damit begannen, ihre Existenz zu hinterfragen
    Das war der große Unterschied vom Mensch zum Tier
    Dass wir uns fragen konnten, warum sind wir eigentlich hier
    Wer hat uns geschaffen, und wo gehen wir hin
    Und hat die ganze Plagerei hier überhaupt einen Sinn
    Und so suchten sie in Träumen und am Sternenzelt
    Nach den Antworten auf alle Fragen dieser Welt
    Doch weil die Menschen dabei schnell an ihre Grenzen stießen
    Da sich bestimmte Phänomene nicht erklären ließen
    Schufen sie sich Wesen, die man Götter nannte
    Eine logische Erklärung für alles Unbekannte
    Das war praktisch, denn so brauchten sie nicht länger hinterfragen
    Und konnten wieder unbekümmert sammeln und jagen


    Religion – Auf der Suche nach dem Sinn
    Religion – Warum bin ich der der ich bin
    Religion – wenn nebenan der Blitz einschlägt
    Religion – und man nichts von Physik versteht


    Soweit war das alles ja auch überhaupt kein Problem
    Der Glaube an einen Gott war einfach ziemlich bequem
    Wenn immer etwas geschah, was man nicht ganz verstand
    Nannte man’s Gottes Wille, und die Angst davor verschwand
    Doch dann fingen Menschen an, in ihrem Größenwahn
    Daran zu glauben, dass man diesen Gott bestechen kann
    Wenn man ihm Jungfrauen opfert oder zu ihm betet
    Und tagein tagaus nur in seinem Namen redet
    Es ist, als ob ne Schnecke auf der Autobahn
    Dran glaubt, dass sie nicht überfahren werden kann
    Wenn sie nur fromm zu den heranrasenden Autos spricht,
    sobald sich ein grelles Licht durch die Dunkelheit bricht
    Dieser Irrglaube wär vermutlich schnell ihr Ende
    Doch wenn sie zufällig den Weg zur andren Seite fände
    Kann man sich sicher sein, dass sie noch ihren Enkeln erzählt
    Gott hat mich unter allen Schnecken auserwählt


    Religion – wer Erfolg hat, den hat Gott belohnt
    Religion – wer gesund bleibt, den hat Gott verschont
    Religion – wem es schlecht geht, hat das auch verdient
    Religion – weil er zu wenig geglaubt hat, oder zu wenig gesühnt


    So kam es, dass die Alten auch den Nachwuchs zwingen
    An ihren Gott zu glauben und dessen Lieder zu singen
    Fünfmal am Tag für diesen strengen Gott zu beten
    Für ihn zu fasten, und notfalls auch für ihn zu töten
    Inzwischen haben zwar auch schon die meisten Alten kapiert
    Dass sich ihr toller Gott nicht wirklich für sie interessiert
    Und so predigen sie Enthaltsamkeit und trinken selbst Wein
    Sind nach außen furchtbar heilig, doch im Innern ein Schwein
    In die Kirche gehn sie vor allem um zu repräsentieren
    Um ihren Reichtum zu zeigen, und sich zu produzieren
    Im Grunde war jeder Neandertaler spiritueller
    Als diese Kirchgänger und religiösen Selbstdarsteller
    Ihr Glaube dient nur noch dazu, ihre Macht zu erhalten
    Und die aufmüpfige Jugend davon abzuhalten
    Ihren eignen Weg zu finden, auf ihren eigenen Straßen
    Und die verlogne Welt der Alten dadurch Lügen zu strafen


    Religion – Diktatur der Tradition
    Religion – Stiefellecken an Gottes Thron
    Religion – nur wer den Alten gehorcht, dem ist Gott gewogen
    Religion – so hat schon jede Generation die nächste belogen


    Denkt ihr wirklich, Gott will, dass alles bleibt wie es ist?
    Würde Gott sowas wollen, wär er nur ein Sadist.
    Der sich daran erfreut, wenn Menschen für ihn leiden
    Und ihren Kindern ein Stück von ihrem Schniedel abschneiden
    Wenn die Menschen sich nicht mehr trauen, Spaß zu haben
    Und stattdessen ihre Lebenslust im Keller vergraben
    Und sich Sex, und Drogen und das Esssen verkneifen
    Weil sie denken, dass sie dadurch ihren Gott begreifen
    Glaubt ihr, Gott gab euch das Leben, um darauf zu verzichten
    Glaubt ihr, er gab euch freien Willen, um euch dann später zu richten
    Ja, das ist für euch Gott, ihr glaubt wohl wirklich daran
    Doch in Wahrheit betet ihr bloß einen Teufel an


    Das Gottesbild der Menschen ist nichts
    Als ein Spiegel ihrer eigenen Geistlosigkeit.
    Weil sie sich kein Leben vorstellen können
    Ohne Angst, ohne Zwänge und gegenseitigen Neid
    Und weil sie das auch nicht ändern wollen
    Projezierten sie all ihre niederen animalischen Attribute auf Gott
    Und machten ihren Gott eifersüchtig,
    fordernd, patriarchalisch und verständnislos.
    Doch dieser Gott ist nur ein menschgemachter Dämon…
    Keine höhere moralische Instanz, kein Leitbild, nach dem wir uns ernsthaft richten sollten.


    Ich glaube ja, wenn es Gott wirklich gibt
    Dass er frei ist, und nichts so sehr wie Freiheit liebt
    Der wahre Gott ist ein kreativer Schöpfergeist
    Kein strenger Richter, der uns grimmig in die Schranken weist
    Kein Sittenwächter, kein arrogantes Überwesen
    Und kein Star-Autor, der will, dass wir seine Bücher lesen
    Gott möchte, dass wir unsre Bibel selber schreiben
    Und was falsch und richtig ist, für uns selbst entscheiden
    Er will dass wir uns’re eig’ne Göttlichkeit finden
    Dass wir in uns gehen und uns mit ihm verbinden
    Ob man das nun Sonntag morgens in der Kirche macht
    In ner Moschee oder nem stillgelegten U-Bahn Schacht
    Ob man sich dabei bekreuzigt oder niederkniet
    Oder sich extra für ihn ein schickes Kleid anzieht
    Das ist dem Schöpfer dieser Welt vermutlich ziemlich egal
    Denn er ist nicht so wie ihr, nicht so eindimensional
    Nicht so besitzergreifend voller Neid und Gier
    Nicht so oberflächlich wie die meisten Menschen hier
    Gott ist Vielfalt, Neugier, Chaos und Fantasie
    Und sein heiliger Geist, ist der Geist der Anarchie



    Anarchie


    Es gibt da eine Sache, die mich ziemlich empört
    Nämlich dass man hin und wieder in den Nachrichten hört
    wenn irgendwo in Afrika die Buschhütten brennen
    und angsterfüllte Menschen um ihr Leben rennen
    dass der Sprecher sagt, ohne jede Ironie
    in diesem Land herrsche jetzt Chaos und Anarchie.
    Und ich frag mich nur, was habt ihr für ein komisches Bild
    Von Anarchie, glaubt ihr, das ist wenn jeder jeden killt?
    Wenn die Müllabfuhr streikt, und Milizen regiern
    Und sich Hutus und Tutsis mal wieder abmassakriern
    Das ist doch keine Anarchie, sondern Hierarchie pur
    Nämlich das Recht des Stärkeren in Reinkultur
    Also so wie bei uns, nur halt nicht ganz so subtil
    Doch im Grunde ist’s das gleiche abgekarterte Spiel
    Die einen wollen nicht teilen, die andern sind noch nicht satt
    und dann gehn sie aufeinander los und machen sich platt


    Anarchie, viele haben es noch nicht verstanden
    Anarchie, eine Welt ohne Grenzen und Schranken
    Anarchie, eine Welt, wo jedem alles gehört
    Anarchie, und wo trotzdem keiner seinen Nächsten stört


    Ist man des Griechischen mächtig, wird einem einiges klar
    Abwesenheit von Herrschaft heißt an-archia
    Abwesenheit von Herrschaft, nicht Abwesenheit von Respekt
    Und mir stellt sich grad die Frage, warum ihr das nicht checkt
    Denn Respekt und Herrschaft schließen sich gegenseitig aus
    Wenn ich über jemand herrsche, dann ergibt sich daraus
    Dass ich aus Arroganz auf dessen freien Willen scheiße
    Weil ich denk ich bin gerechter und so furchtbar weise
    Ich unterstell demjenigen, den ich beherrsche, indirekt
    Dass er ohne meine Regeln an seiner Dummheit verreckt
    Das ist kein Zeichen von Respekt, bloß von Respektlosigkeit
    Nur wer keinen Respekt hat, macht sich vor andren Menschen breit
    Nennt sich Führer oder Gott, Kanzler oder Polizist
    Und entscheidet für sie dann, was falsch und richtig ist
    Deshalb bin ich Anarchist, der beständig moniert
    Dass eine respektlose Gesellschaft einfach nicht funktioniert.


    Anarchie, viele haben es noch nicht verstanden
    Anarchie, eine Welt ohne Grenzen und Schranken
    Anarchie, eine Welt, wo jedem alles gehört
    Anarchie, und wo trotzdem keiner seinen Nächsten stört


    Wie gesagt, es braucht Respekt, um harmonisch zu leben
    Doch diesen Respekt kann es in unsrer Gesellschaft nicht geben
    So lang die Alten sich über die Jüngeren stellen
    Und Richter über Angeklagte Urteile fällen
    So lang die Menschen danach gieren, andre zu dominieren
    Und sich schon Kinder auf dem Schulhof gegenseitig schikaniern
    Weil ihr Ego so groß ist, und ihr Verständnis so klein
    So lang wird unsre Welt niemals die bestmögliche sein
    Sondern immer nur eine schlechtgemachte Kopie
    Von dem was möglich wäre, hätten wir hier Anarchie
    Klar, es ist ne Utopie, und noch nicht Wirklichkeit
    Ein Ideal, das unablässig nach Verwirklichung schreit
    Es ist ein weiter Weg, den nur die wenigsten sehn
    Und noch viel weniger sind dazu bereit, ihn zu gehen
    Anarchonauten wie wir, stürmen schon einmal vor
    Warten auf den ganzen Rest und singen derweil im Chor


    Anarchie, viele haben es noch nicht verstanden
    Anarchie, eine Welt ohne Grenzen und Schranken
    Anarchie, eine Welt, wo jedem alles gehört
    Anarchie, und wo trotzdem keiner seinen Nächsten stört


    Ich ahn schon, was ihr sagen wollt, ihr glaubt nicht daran
    Dass eine Welt ohne Kontrolle funktionieren kann
    Ihr denkt der Mensch ist ein Tier, und er braucht seine Hirten
    Die ihn schützen vor Verbrechern und den geistig Verwirrten
    Ihr verweist auf die Punks, die in der Gosse leben
    Und eurer Angst vor Anarchie so neue Nahrung geben
    Doch was ihr nicht versteht, und was auch die nicht verstehn
    Anarchie ist weitaus mehr als nur Kritik am System
    Sie beginnt nicht auf der Straße, sondern in jedem selbst
    Es geht in erster Linie darum, wie du dich verhältst
    Zwingst du andern Menschen dein gestörtes Ego auf
    Oder lernst du, dich zu zügeln, und verzichtest darauf
    Ja, Anarchie lässt sich erlernen, genau wie heut jedes Kind
    Irgendwann lernt, wie man gehorsam ist und Geld verdient
    Doch statt den Kids beizubringen, wie Anarchie geht
    Und ihnen vorzulebn, wie echte Selbsterkenntnis aussieht
    werden sie von den Alten bloß damit zugemüllt
    Dass das nur ein dummer Traum ist, der sich niemals erfüllt
    Schönen Dank, für den Hinweis, ich befürchte nur leider
    Ohne all diese Bedenken wär die Menschheit längst weiter



    S.A.A.R.T.


    Schule Ausbildung Arbeit Rente Tod


    Morgens in die Schule gehn
    Lauter dumme Menschen sehn
    Immer eine Maske tragen
    Bloß nicht deine Meinung sagen
    Gibt nur Ärger, wenn du sagst
    Dass du die Scheiße hier nicht magst
    Denn dann nennt man dich Psychopath
    Der einen an der Waffel hat


    Schule Ausbildung Arbeit Rente Tod


    Die Lehrer sind verständnislos
    Kritisiern und fordern bloß
    Die Mitschüler ohne Niveau
    Am liebsten hockst du auf dem Klo
    Wünschst dir, dass es vorüber geht
    Hast niemanden, der zu dir steht
    Willst am liebsten alle ficken
    Die dich in diese Hölle schicken


    Schule Ausbildung Arbeit Rente Tod


    S.A.A.R.T. – schmierst du an die Wände
    S.A.A.R.T. – Sehnsucht nach dem Ende
    S.A.A.R.T - ein Leben ohne Sinn
    S.A.A.R.T. - wo führt das alles hin?
    S.A.A.R.T.
    S.A.A.R.T.
    Für immer
    S.A.A.R.T.
    S.A.A.R.T
    Es wird immer schlimmer


    Schule Ausbildung Arbeit Rente Tod


    Erfülle täglich deine Pflicht
    Gehorche bis dein Rückgrat bricht
    Irgendwann bist du ja frei
    Und die Schule ist vorbei
    Dann kannst du für dich selbst entscheiden
    Wo du buckeln willst und leiden
    Denn zum Leben braucht man Geld
    Die Weichen, die sind längst gestellt


    Schule Ausbildung Arbeit Rente Tod


    Eigentlich willst du nicht viel
    Hast nur kein bock auf diesen Deal
    Die Hälfte deiner Lebenszeit
    Eintauschen gegen Sicherheit
    Viel zu hoch scheint dir der Preis
    Zumal im Grunde jeder weiß
    Dass Sicherheit nicht existiert
    Und man am Ende eh verliert


    Schule Ausbildung Arbeit Rente Tod


    S.A.A.R.T. – Buckeln bis zur Rente
    S.A.A.R.T. – Und danach das Ende
    S.A.A.R.T. – ein Leben ohne Sinn
    S.A.A.R.T. – wo führt das alles hin?
    S.A.A.R.T.
    S.A.A.R.T.
    Für immer
    S.A.A.R.T.
    S.A.A.R.T
    Es wird immer schlimmer


    Schule Ausbildung Arbeit Rente Tod


    Der Tod erscheint den meisten fern
    Drum schlucken sie die Lügen gern
    Doch du hast zu viel nachgedacht
    Was dieses Leben aus uns macht
    Hast in Gedanken längst gesehn
    Wohin wir einmal alle gehn
    Du weißt von der Vergänglichkeit,
    willst leben, doch dir fehlt die Zeit


    Schule Ausbildung Arbeit Rente Tod


    Im Grunde bist du Humanist
    Dem Menschenwürde wichtig ist
    Doch dein Wunsch, stolz zu sein und frei
    Verspottet man als Träumerei
    Man schimpft dich Freak, der nichts kapiert
    Weil er sich nicht integriert
    Keiner sieht dein großes Herz
    Keiner fühlt wie du den Schmerz


    Schule Ausbildung Arbeit Rente Tod


    S.A.A.R.T. - bis zum bitteren Ende
    S.A.A.R.T. - schaffen wir je die Wende?
    S.A.A.R.T - ein Leben ohne Sinn
    S.A.A.R.T. - wo führt das alles hin?
    S.A.A.R.T.
    S.A.A.R.T.
    Für immer
    S.A.A.R.T.
    S.A.A.R.T
    Es wird immer schlimmer


    Schule Ausbildung Arbeit Rente Tod


    Irgendwann rastest du aus
    Und all der Frust bricht aus dir raus
    Wenn du schon kein Held sein kannst
    In dieser Welt voll Zwang und Angst
    So solln die Menschen doch erfahren
    Wie richtig deine Zweifel waren
    Willst ihnen die Erkenntnis schenken
    Der Tod ist näher als sie denken


    Schule Tod Schule Tod Schule Tod Schule Tod


    S.A.A.R.T. - auf zum letzten Gefecht
    S.A.A.R.T. - das bekommt euch schlecht
    S.A.A.R.T. – ausgezahlt in Blei
    S.A.A.R.T. – morgen habt ihr schulfrei
    S.A.A.R.T.
    S.A.A.R.T.
    Niemals wieder
    S.A.A.R.T.
    S.A.A.R.T
    Niemals wieder


    Schule Ausbildung Arbeit Rente Tod



    Einsamkeit


    Dieses Lied ist gewidmet allen Außenseitern
    Allen Träumern die tagtäglich an der Wirklichkeit scheitern
    Allen Freaks, die nirgendwo dazugehören
    allen Schulschwänzern und allen Deserteuren


    Schon als kleiner Junge habe ich mich fremd gefühlt
    Alles hier erschien mir unnatürlich unterkühlt
    Als spielten alle ein Spiel, dessen Regeln ich nicht kannte
    Es begann schon damals bei der Kindergartentante
    Die war nett, doch irgendwie auch distanziert
    Den Grund dafür hab ich bloß leider erst viel später kapiert
    Für sie war ich ja einfach nur ein fremdes Kind
    Ein Teil des Jobs, mit dem sie halt ihr Geld verdient
    Auch mit anderen Erwachsenen kam ich nicht klar
    Sie verhielten sich fast alle ziemlich sonderbar
    Stellten tausend Regeln auf, deren Sinn ich nicht verstand
    und nahmen so mein Selbstbewusstsein statt meine Hand
    Anstatt mir das Gefühl von Geborgenheit zu geben
    Erschienen sie mir wie Wesen von nem fremden Planeten
    Die skeptisch oder lächelnd meine Taten beäugten
    Und sich ab und zu von oben zu mir runterbeugten
    Wie ein Herr zu seinem Hund, mal geduldig, mal verstimmt
    Aber immer mit dem Wissen dass sie besser als ich sind
    Sie haben mich konditioniert, und mit Strafen dressiert
    Doch irgendwie hab ich schon damals insgeheim kapiert
    Dass irgendwas an den Erwachsenen gewaltig stank
    Nach außen war’n sie vollkommen, doch innerlich seelisch krank
    Zerfressen von dem was mit ihnen passierte
    Als sie selbst noch ein Kind war’n und man sie dressierte


    Doch die Einsamkeit
    Hat meinen Geist befreit
    Hat mir Kraft gegeben
    Für ein neues Leben
    Denn nur in Einsamkeit
    Hat man genügend Zeit
    Um durchzublicken
    Wie sie dich von klein auf ficken


    Ich versteckte mich gern lang in meinem Kinderzimmer
    Doch bevor es besser wurde, wurde es erstmal schlimmer
    Ich wurde eingeschult, oder besser eingesperrt
    Von da an lief in meinem Leben alles verkehrt
    Man sagte mir, ich soll lernen, doch ich fühlte mich wie
    So ein verstörtes Huhn in einer Legebatterie
    Auf engstem Raum gefangen, weder artgerecht noch frei
    Hauptsache du legst an jedem Morgen dein Ei
    Und so gaggern sie und kratzen sich und picken ihr Korn
    Und am nächsten Morgen beginnt dann alles wieder von vorn
    Anfangs war das ja noch lustig, doch bald wurd’s mir zu schnell
    Wie ein außer Kontrolle geratenes Karrussel
    Immer so viele Menschen, so viel Stress, so viel Lärm
    Und da ist keiner, der die beibringt, dich dagegen zu wehrn.
    Dazu noch Gruppendynamiken, die überall entstehn,
    wo sich Menschen gegenseitig auf die Nerven gehen
    Sie nannten es Klassengemeinschaft, doch das war gelogen
    In Wahrheit zählte nur der Einsatz deines Ellenbogens
    Von wegen, die Schule macht einen weise
    Die ganze Schule bestand fast nur aus dieser Wettkampf-Scheiße
    Ein Wettkampf um Noten, ein Wettkampf um Dominanz
    Wer hat die cooleren Freunde, und wer den größeren Schwanz
    Doch ich wollt mich nicht messen, mir war das alles egal
    Ich wollte nur meine Ruhe, die andern konnten mich mal
    Und so ging ich wie ein Zombie durch den Schulalltag
    Das Leben begann für mich meist erst am späten Nachmittag
    Wenn ich nach Hause kam wo mich keiner mehr störte
    Und meine Seele endlich wieder mir allein gehörte


    Und diese Einsamkeit
    Hat meinen Geist befreit
    Hat mir Kraft gegeben
    Für ein neues Leben
    Denn nur in Einsamkeit
    Hat man genügend Zeit
    Um sich selbst treu zu bleiben
    Statt mit dem Strom zu treiben


    Während um mich herum alle pubertierten
    Und sich für Tanzkurse und Mopeds interessierten
    Lebte ich in meinen Träumen und erfand Geschichten
    Lief stundenlang durch den Wald, und begann zu dichten
    Ich beobachtete die anderen aus sichrer Distanz
    Analysierte ihr Verhalten, studierte ihre Arroganz
    Als Unbeteiligter zu sehen, wie die Menschen funktionierten
    Wie sie Freundschaften schlossen, und sich selbst präsentierten
    Wie sie sich hintergingen, für ein kleines bisschen Macht
    Hat mir mehr Einsicht als jeder Ethik-Unterricht gebracht
    Ich fand Antworten auf viele Fragen die ich hatte
    In den Schulpausen, zwischen Geschichte und Mathe
    Warum gibt es auf der Welt so viele Kriege
    Warum regiert uns ne korrupte Politiker-Riege
    Und warum wird alles immer schlimmer mit jedem Jahr
    Als ich die Mitschüler studierte, wurd mir einiges klar
    Egal ob auf dem Schulhof oder in der Politik
    Letztlich herrscht doch überall das gleiche kranke Prinzip
    Menschen fürchten sich davor, im Abseits zu stehn
    Und wolln sich gern als Teil von etwas Großem sehn
    Keiner möchte allein sein, jeder giert nach Prestige
    Und genau deshalb geht auf dieser Erde so vieles schief
    Die einen wollen ihren Eltern und den Lehrern gefallen
    Andre machen aus Angst alles, um nicht aufzufallen
    Wieder andre wolln der Star in ihrer Clique sein
    Bei ihrem Sexpartner, oder im Sportverein
    Egal wo du auch hinschaust, immer geht’s um das Gleiche
    Die Starken wollen regiern, und gehn dafür über Leichen
    Die Schwachen sehnen sich vor allem nach Sicherheit,
    brauchen den Schutz ihrer Herde, und sind deshalb bereit
    im Namen dieser Herde sich selbst zu verraten
    und Böses zu tun, nur um nicht aus der Art zu schlagen


    Ich sag es hiermit allen Menschen klar ins Gesicht
    Euer soziales Netzwerk funktioniert leider nicht
    Es erzeugt ständig nur Konflikte, Habgier und Neid
    Ihr seid auf Drogen, und der Entzug heißt Einsamkeit
    Hört auf, euch durch euren Ruf zu definiern
    Hört auf, euch vor anderen zu produzieren
    Hört auf, euch an andre Menschen zu ketten
    Sondern fangt besser damit an, eure Seele zu retten
    Fickt nicht die andern, sondern fickt euch erstmal selber
    Stellt euch euren Ängsten, sonst bleibt ihr ewig feige Kälber
    Scheißt auf euer Image, scheißt auf diesen ganzen Mist
    Von dem die anderen euch sagen, dass er wichtig ist
    Geht ins geistige Exil, an einen einsamen Ort
    Vielleicht geht es euch wie mir, vielleicht erfahrt ihr ja dort
    Dass den einzig wahren Schlüssel zu ner besseren Welt
    Jeder von uns von Geburt an in den Händen hält


    Denn die Einsamkeit
    Hat meinen Geist befreit
    Hat mir Kraft gegeben
    Für ein neues Leben
    Denn nur in Einsamkeit
    Hat man genügend Zeit
    Um durchzublicken
    Wie die Menschen ticken


    Und nur wer das versteht
    Kann auch sich selbst verstehn
    Und frei sein
    Anstatt den Weg der Herde zu gehen

    • Offizieller Beitrag

    Tanz auf den Trümmern


    Jeder weiß - nach der Blütezeit kommt der Verfall
    Jeder weiß - bald gibt es hier einen großen Knall
    Jeder weiß - unser System ist nur auf Pump gebaut
    Es ist der Reichtum von morgen, den man uns heute klaut


    Jeder weiß – wir ham in Deutschland keine Demokratie
    Jeder weiß – bei uns regiert in Wahrheit die Industrie
    Jeder weiß – von dem ganzen Gift in unserem Essen
    Und dochtun alle diese Scheiße weiterfressen


    Sie sagen mir, ich soll das nicht so negativ sehn
    Denn noch geht’s uns ja ganz gut in dem Ausbeuter-System
    Sie sagen mir, wir haben die bestmögliche Welt
    Und dass ich ja auswandern kann, wenn’s mir hier nicht gefällt
    Doch euch gehört dieser Boden auch nicht mehr als mir
    Daher bleibe ich wohl noch ein kleines bisschen hier
    Ich lehne mich zurück und grinse übers ganze Gesicht
    Wenn alles, was euch wichtig war, zusammenbricht


    Und ich tanz auf den Trümmern
    Tanz auf den Trümmern
    Tanz auf den Trümmern dieser Welt
    Und ich tanz und ich trampel Und springe drauf rum
    Bis auch der letzte Rest eurer Ordnung
    in sich zusammenfällt


    Jeder weiß – an unserem Wohlstand klebt Menschen-Blut
    Jeder weiß – uns geht’s nur, weil andre leiden, gut
    Jeder weiß – der Rettungsschirm ist aufgegangen
    Doch errettet nicht die Griechen, sondern nur die Banken


    Jeder weiß – die NSA belauscht dich, während du sprichst
    Jeder weiß – uns’re Freunde foltern, wenn es nötig ist
    Jeder weiß – wir führen Krieg gegen die halbe Welt
    Doch das sind alles Terroristen, deren Meinung nicht zählt


    Sie sagen mir, vor Gewalt schützt uns nur die Gewalt
    Und dass wir noch mehr schießen müssen, damit es nicht mehr knallt
    Doch die Gegenseite sieht das leider ziemlich ähnlich
    Und unsre Rüstungsindustrie verdient sich dumm und dämlich
    Aber was man in die Welt ruft, kommt als Echo zurück
    Noch ist hier alles ruhig, doch ihr hatte einfach nur Glück
    Es brodelt bereits überall um euch herum
    Die Bombe ist schon am Ticken, und irgendwann macht es bumm


    Und ich tanz auf den Trümmern
    Tanz auf den Trümmern
    Tanz auf den Trümmern dieser Welt
    Und ich tanz und ich trampel Und ich spring drauf rum
    Bis auch der letzte Rest eurer Ordnung
    in sich zusammenfällt


    Jeder weiß – auf der Arbeit wird man ausgebeutet
    Jeder weiß – der Hund sabbert, wenn die Glocke läutet
    Jeder weiß – man tut Kinder schon von klein auf schinden
    Damit sie den Wahnsinn später einmal als normal empfinden


    Jeder weiß – jeden Tag springt jemand vor den Zug
    Jeder weiß – diese Welt tut vielen Menschen nicht gut
    Jeder weiß – es gibt immer mehr Depressive
    Und doch sagt man mir, es gäbe keine Alternative


    Sie sagen mir, nur wer Leistung bringt der darf auch nehmen
    Sie sagen mir, ich wäre faul und sollte mich was schämen
    Doch genau die, die immer rufen, Arbeitslose ins Lager
    Sind in Wirklichkeit die asozialstenVersager
    Sie treten nach den Armen und gehorchen den Reichen
    Glauben zu wissen, wo’s langgeht, doch andre stellen die Weichen
    Der Systemzug rast mit Vollgas auf das Abstellgleis
    Und alle zahlen für die Mitfahrt einen hohen Preis


    Und ich tanz auf den Trümmern
    Tanz auf den Trümmern
    Tanz auf den Trümmern dieser Welt
    Und ich tanz und ich trampel Und springe drauf rum
    Bis auch der letzte Rest eurer Ordnung
    in sich zusammenfällt


    Jeder weiß – Polizisten verstehn keinen Spaß
    Jeder weiß – viele Menschen sitzen ohne Schuld im Knast
    Jeder weiß – Gerichtsurteile kann man kaufen
    Die Armen werden gehängt, die Reichen lässt man laufen


    Jeder weiß – wir werden vom Finanzamt gefickt
    Jeder weiß – Staatsdiener sind alle gleich gestrickt
    Der selbe Menschenschlag, der früher Juden verbrannte
    Verprügelt heut am liebsten linke Demonstranten


    Sie sagen mir, jemand muss doch für die Ordnung einstehn
    Sonst würde hier ja alles drunter und drüber gehen
    Sie sagen mir, ich kann heut auch nur so in Frieden leben
    Weil die Bullen bösen Menschen in den Hintern treten
    Doch ich würde gern selbst entscheiden, wer hier der Böse ist
    Das überlasse ich keinem Richter und keinem Polizist
    Ich werd euch nur so lang gehorchen wie ihr mächtiger seid
    Doch wenn das Blatt sich wendet, bin ich zu allem bereit


    Und ich tanz auf den Trümmern
    Tanz auf den Trümmern
    Tanz auf den Trümmern dieser Welt
    Und ich tanz und ich trampel Und springe drauf rum
    Bis auch der letzte Rest eurer Ordnung
    in sich zusammenfällt



    Deutsche Arbeit


    Hier in Deutschland
    Alle sind glücklich
    Alle beschäftigt
    Alles gut
    Arbeitslos
    Sind nur die andern
    Aus der Krise
    Führt deutscher Mut
    Kraft durch Freude
    Wie die Ahnen
    Nur wer schwach ist
    Bleibt zurück
    Wenn Adolf Hitler
    Auf seiner Wolke
    Dieses Volk sieht
    Weint er vor Glück


    Wenn auch die Welt in Trümmern liegt
    Uns alles um die Ohren fliegt
    Selbst wenn die Hölle zugefriert
    In Deutschland wird noch produziert
    Denn deutsche Autos braucht man immer
    Sogar im nuklearen Winter
    Auch wenn da draußen alles tot
    Ist unser Standort nicht bedroht


    Heil Arbeit Heil
    Wir sind deutsch und wir sind geil
    Geil auf Arbeit, geil auf Pflicht
    Bis auch der letzte dran zerbricht


    Hart wie Kruppstahl
    So ist Deutschland
    Deutsche Kinder
    Haben es schwer
    Schon in der Schule
    Immer am Limit
    Kommen den Alten
    Kaum hinterher
    Denn nur wer leistet
    Der darf auch fordern
    Das lernt der Deutsche
    Schon mit zehn
    Bewerbungstraining
    Im Grundschulalter
    Für deutsche Kinder
    Gar kein Problem


    Wenn auch die Welt in Trümmern liegt
    Uns alles um die Ohren fliegt
    Selbst wenn die Hölle zugefriert
    In Deutschland wird noch produziert
    Denn deutsche Autos braucht man immer
    Sogar im nuklearen Winter
    Auch wenn da draußen alles tot
    Ist unser Standort nicht bedroht


    Heil Arbeit Heil
    Wir sind deutsch und wir sind geil
    Geil auf Arbeit, geil auf Pflicht
    Bis auch der letzte dran zerbricht


    Deutsche Männer
    Sind wie Maschinen
    Und die Maschinen
    Die lachen nie
    Nur im Urlaub
    Im Freizeit-Modus
    Da ist man lustig
    So wie noch nie
    Doch selbst am Samstag
    Im eignen Garten
    Wird wild gehämmert
    Und gesägt
    Denn ohne Arbeit
    Da wäre Stillstand
    Den man als Deutscher
    Nur schwer erträgt


    Wenn auch die Welt in Trümmern liegt
    Uns alles um die Ohren fliegt
    Selbst wenn die Hölle zugefriert
    In Deutschland wird noch produziert
    Denn deutsche Autos braucht man immer
    Sogar im nuklearen Winter
    Auch wenn da draußen alles tot
    Ist unser Standort nicht bedroht


    Heil Arbeit Heil
    Wir sind deutsch und wir sind geil
    Geil auf Arbeit, geil auf Pflicht
    Bis auch der letzte dran zerbricht


    Ein Volk das Freiheit
    Nicht interessiert
    Doch für die Arbeit
    wird demonstriert
    Abhörskandale
    Tun sie nicht schocken
    Doch Firmen-Pleiten
    Machen sie betroffen
    Denn die Firma
    Ist für die Deutschen
    Wie ein Familien
    Ersatz
    Nur Ausländer
    Brauchen Freunde
    Der Deutsche braucht
    nen Arbeitsplatz


    Wenn auch die Welt in Trümmern liegt
    Uns alles um die Ohren fliegt
    Selbst wenn die Hölle zugefriert
    In Deutschland wird noch produziert
    Denn deutsche Autos braucht man immer
    Sogar im nuklearen Winter
    Auch wenn da draußen alles tot
    Ist unser Standort nicht bedroht


    Heil Arbeit Heil
    Wir sind deutsch und wir sind geil
    Geil auf Arbeit, geil auf Pflicht
    Bis auch der letzte dran zerbrich


    Ein alter Mann steht traurig an der Straße
    Und schaut den Autos hinterher
    Einst war er stolzer Held der Arbeit
    jetzt hat er keine Arbeit mehr
    Das Nichtstun genießen kann er nicht
    Er kannte stets nur seine Pflicht
    Nun kriegt er eine kleine Rente
    Und wartet einsam auf sein Ende



    Indigo-Rinder


    Ich erinnere mich, schon vor einigen Jahren
    Hörte ich die ganzen Esoteriker sagen
    Dass es besser wird, bald kommt eine neue Zeit
    Voller Liebe, Weltfriede und Barmherzigkeit
    Das Tor zum Wassermannzeitalter steht sperrangelweit offen
    Und wir können endlich wieder auf Erlösung hoffen
    Denn der Himmel schickt uns herzensguten Menschen als Lohn
    Eine heilige und aufgeklärte Generation
    Indigokinder, sagte man mir, sollen sie heißen
    Indigokinder, die Grenzen und Systeme einreißen
    Indigokinder, die klüger und reifer sind
    Als das durchschnittliche angepasste Erdenkind
    Und ich hab mich drauf gefreut, hab mir damals gedacht
    So eine Generation wär langsam wirklich angebracht
    Und so habe ich gehofft dass alle Kinder auf Erden
    Später aufgeweckte, weise Lichtarbeiter werden
    Doch was soll ich sagen, schaut euch doch einfach mal um
    Diese Generation ist nicht heilig, sondern nur unfassbar dumm
    Sie lassen sich manipulieren wie selten zuvor
    Und kommn sich dabei auch noch furchtbar wichtig vor
    Mit ihrem Handy am Ohr, und den schicken Klamotten
    Machen sie Party und gröhlen wie die Hottentotten
    Sind die Könige in ihrer bunten Plastikwelt
    Auch wenn rings um sie herum alles zusammenfällt.
    I-Phone-Zombies, ohne Herz, ohne Verstand
    Geblendet und betäubt stolpern sie durch das Land
    Lassen sich von der Industrie die neusten Trends vorgeben
    Wie Kühe auf der Weide, ohne Plan vom Leben


    Indigorinder, labern ständig nur Stuss
    Indigorinder, In sein ist für sie ein Muss
    Indigorinder, haben keine eigenen Werte
    Indigorinder, folgen immer der Herde


    Ich will euch ja nicht eure Illusionen rauben
    Doch angesichts von Facebookpartys schwindet mein Glauben
    Dass diese Selbstdarsteller jemals irgendwas bewegen
    Außer ihrer MasterCard beim Geldabheben.
    Sie tauschen Oberflächlichkeiten aus und nennen es Chatten
    Ihr ganzes Leben besteht grade mal aus zwei Facetten
    Nämlich Arbeit und Vergnügen, Broterwerb und Spiele
    Nur die wenigsten von ihnen ham noch höhere Ziele
    Selbst beim Rumhängen und Chillen sind sie zappelig wie Phillip
    Brauchen ständig ihre Action oder irgendwelche Pillen
    Und müssen natürlich dabei immer witzig sein
    Denn wenn du in ihrer Welt nicht witzig bist, dann bist du allein
    Alles dreht sich nur um Schein, um das was man gerne wäre
    Eine schicke Fassade, dahinter gähnende Leere
    Keiner hat hier mehr den Durchblick, doch mitreden will jeder
    Und so machen sie sich gegenseitig blöder und blöder


    Indigorinder, geboren in den Überfluss
    Indigorinder, gestylt sein ist für sie ein Muss
    Indigorinder, gefangen im System
    Denn das Leben in der Herde ist ja ach so bequem


    Auch Indigorinder wird man mal zur Schlachtbank führen
    Und mich wird das dann ganz sicher nicht besonders berührn
    Ich habe mit dieser Generation abgeschlossen
    Und kann eigentlich jetzt nur noch auf die nächste hoffen.
    Doch natürlich gibt es auch in der heutigen Zeit
    Echte Rebellen, kluge Köpfe und Wahrhaftigkeit
    Doch leider nicht genug wie Wasser in nem Ozean
    Nur ein paar Tropfen für die Wüste in Absurdistan.


    Indigorinder
    Machen den Harlem Shake
    Alles an ihnen ist Fake
    sehn aus wie aus dem Werbeprospekt
    Doch leider haben sie absolut nichts gecheckt



    Zu früh


    Im Mittelalter war es Pflicht
    Ob man es wollte oder nicht
    Den Gott der Christen anzubeten
    Und den Papst, der für ihn spricht
    Hat man das nicht akzeptiert
    War an Forschung interessiert
    Oder hat die Logikfehler
    In der Bibel kritisiert
    Galt man als Ketzer und als Schande
    so mancher Scheiterhaufen brannte
    und das dumme Volk verdammte
    all das, was es noch nicht kannte
    Gallilei hat widerlegt
    Dass sich die Sonne um uns dreht
    Heute feiern ihn die Menschen
    Doch für ihn kam das zu spät


    Denn für diese eine Krankheit
    Gibt es keine Therapie
    Jeder hält dich für verrückt
    Doch du bist einfach nur zu früh


    Zwanzig Jahre zu früh
    Und sie werden dich meiden
    Fünfzig Jahre zu früh
    Und sie werden dich vertreiben
    Hundert Jahre zu früh,
    und du kommst in die Psychiatrie
    Und in dreihundert Jahren
    Verehrn sie dich als Genie


    Wir sind einfach nur zu früh


    Der Glaube an Demokratie
    Galt lange Zeit als Utopie
    Und viele waren sich sicher
    funktionieren wird das nie
    wenn kein Herrscher das Volk mehr führt
    und jeder Bauer mitregiert
    und man sogar die Frauen
    als gleichberechtigt akzeptiert
    Wer sich dafür stark gemacht hat
    wurde oft nur ausgelacht
    Oder auch mal eingekerkert
    Und hingerichtet als Verräter
    Doch ein paar hundert Jahre später
    verehren stolze Volksvertreter
    die Rebellen jener Zeit
    als Kämpfer für die Menschlichkeit


    doch damals galten sie als krank
    ohne Chance auf Therapie
    Jeder hielt sie für verrückt
    Doch sie war’n einfach nur zu früh


    Zwanzig Jahre zu früh
    Und sie werden dich meiden
    Fünfzig Jahre zu früh
    Und sie werden dich vertreiben
    Hundert Jahre zu früh,
    und du kommst in die Psychiatrie
    Und in dreihundert Jahren
    Verehrn sie dich als Genie


    Wir sind einfach nur zu früh


    Schon Gorbatschow hat es gewusst
    Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben
    Doch auch wenn du zu früh dran bist
    Wird es keine Gnade geben
    Die ersten, die den Weg bereiten
    Werden meist nur ausgelacht
    So hat man es seit allen Zeiten
    Schon mit den Vordenkern gemacht
    Denn die Masse will nicht hören
    Dass ihre Welt ein Fehler ist
    Sonst müsst man sich ja eingestehn
    Dass man seit Jahren Scheiße frisst
    Erst wenn die Scheiße so stark stinkt
    Dass es kein Mensch mehr leugnen kann
    Fängt, ganz scheu und zögerlich
    Der Denkprozess der Masse an
    Und dann nach ein paar hundert Jahren
    Ist es im Mainstream angekommen
    und das, was einst als Sünde galt
    wird an den Schulen durchgenommen
    Die, die man einst Verräter schimpfte
    Wird man im Unterricht verehrn
    Und wehe den jungen freien Geistern
    Die sich dann dagegen wehrn


    Denn für deren Krankheit
    Gibt es noch keine Therapie
    Vielleicht sind sie nicht im Unrecht
    Aber eindeutig zu früh


    Zwanzig Jahre zu früh
    Und sie werden dich meiden
    Fünfzig Jahre zu früh
    Und sie werden dich vertreiben
    Hundert Jahre zu früh,
    und du kommst in die Psychiatrie
    Und in dreihundert Jahren
    Verehrn sie dich als Genie


    Wir sind einfach nur zu früh


    Auch heute sind ein paar Leute wieder ihrer Zeit voraus
    Und wieder hört die Masse nicht sondern lacht einen nur aus
    Wenn man sie darauf hinweist, dass ihr System nicht funktioniert
    Und der Mensch darin zunehmend seine Menschlichkeit verliert
    Denn die dumme Lemming-Schar tut das als ganz normal betrachten
    doch in ein paar hundert Jahren wird man sie für ihre Welt verachten
    Man wird ihre Grausamkeit und ihre Ignoranz beklagen
    Über uns Anarchonauten wird man eines Tages sagen
    Man hat sie ausgelacht
    Für ihren Traum von Anarchie
    Dabei warn sie nicht verrückt
    Sondern einfach nur zu früh


    Zwanzig Jahre zu früh,
    und sie werden dich ignorieren
    fünfzig Jahre zu früh,
    und sie werden dich zensieren
    hundert Jahre zu früh,
    und du kommst aufs Schafott
    und in dreihundert Jahren
    bist du ihr neuer Gott.



    Abstand


    Egal wo du auch hinschaust
    Du hast alles schon gesehn
    Du hast keinen bock zu leben
    Doch du hast auch Angst zu gehen


    So hängst du zwischen den Welten
    weder lebendig noch tot
    Nur noch eine leere Hülle
    Die sich aufzulösen droht


    Du siehst am Horizont die Lichter
    Der Menschen, die beisammen sind
    und bleibst doch lieber hier im Dunkeln
    Denn das Licht macht dich nur blind


    Du hast dich selbst ins Exil geschickt
    Der Welt völlig entrückt
    Und von dort ist noch niemand je
    die Rückkehr geglückt


    Der Abstand macht die Hoffnung klein
    Und lässt selbst Freunde Fremde sein
    Die Distanz hat dein Leben komplett ruiniert
    Und doch bist du noch immer von ihr fasziniert


    Abstand – Zu dir selbst
    Abstand – zu deinem Umfeld
    Abstand – zu den Lügen der Welt
    Abstand – macht dich zum tragischen Held


    Der Abstand


    Abstand zu dir selbst


    Und so gehst du wie immer
    Allein durch die Nacht
    Als auf einmal in dir
    Eine Stimme erwacht


    Die dir sagt, dass du garnicht
    Wie die andern sein willst
    Und es gut ist dass du
    Diese Einsamkeit fühlst


    Das kann dir keiner nehmen,
    Diese Nacht gehört dir
    In sie bist du verliebt
    Wie ein alter Vampir


    Keiner hier der dich nervt,
    niemand der dich frustriert
    Alles ist so weit weg
    Und du lächelst verwirrt


    Der Abstand macht die Sorgen klein
    Und lässt selbst Riesen Zwerge sein
    Die Distanz hat dein Selbstwertgefühl optimiert
    Und da ist nichts mehr, was dich jemals schockiert


    Abstand – Zu dir selbst
    Abstand – zu deinem Umfeld
    Abstand – zu den Lügen der Welt
    Abstand – macht dich zum tragischen Held


    Der Abstand


    Abstand zu dir selbst


    Vielleicht bist du ganz allein
    Vielleicht bist du bald tot
    Vielleicht ist deine Art
    Vom Aussterben bedroht


    Doch ganz gleich, was noch kommt
    Du kannst nie mehr so tief fallen
    Wie die andern, die sich
    An Vergängliches krallen


    Du bist ein Desperado
    Mut ist dein Privileg
    Während andre noch zögern
    Gehst du längst deinen Weg


    Und auch wenn dein Leben
    oft sinnlos aussieht
    Insgeheim bist du stolz drauf
    Und singst dieses Lied


    Der Abstand wäscht die Seele rein
    Und lässt dich ohne Reue sein
    Die Distanz hat dein Wesen umprogrammiert
    Es ist nicht immer schön, aber es funktioniert


    Abstand – Zu dir selbst
    Abstand – zu deinem Umfeld
    Abstand – zu den Lügen der Welt
    Abstand – macht dich zum tragischen Held


    Der Abstand


    Abstand zu dir selbst



    Im Namen der Kinder


    Ich schau mir voller Sorge unsere Kinder an
    Und frag mich, was zur Hölle züchten die Alten da heran
    Lebensuntüchtige weichgespülte Plastik-Püppchen,
    die stets gut gelaunt, schick gekleidet und hip sind
    nichts mehr wahrnehmen weil sie nur noch auf ihr Smartphone sehen,
    und alles meiden was sie noch nicht kennen und nicht verstehn
    Denn die Neugier hat man ihnen längst schon abtrainiert
    Weil man im Fernsehn sah, dass auf der Welt viel Schlimmes passiert
    An den Spielplätzen entfernt man alle hohen Hecken
    Aus Angst dass sich dahinter böse Pädophile verstecken
    Abenteuer sind inzwischen längst viel zu gefährlich
    Und Fremde die auf einen zugehen grundsätzlich nicht ehrlich
    Im Dreck spielen heutzutage eh nur noch die Schweine
    Die Kinder behält man pädagogisch korrekt an der Leine
    Lässt sie niemals komplett aus den ängstlichen Augen
    Es könnt sie ja sonst irgendein Verrückter rauben
    Und das Handy in der Tasche ist stets einsatzbereit
    Damit der Nachwuchs niemals komplett auf sich selbst gestellt bleibt
    Immer ist jemand in der Nähe, um die Kinder zu leiten
    Damit sie den Alten ja nicht entgleiten


    Im Namen der Kinder – spielen Erwachsene Gott
    Im Namen der Kinder – lehrt man sie viel Schrott
    Im Namen der Kinder – schützt man sie vor dem Leben
    Und für die, die das nicht wolln, wird’s keine Gnade geben


    Wenn ich dran denk vor zwanzig Jahren war’n wir Kinder noch freier
    und erlebten manch gefährliches Abenteuer
    sind in verlassne Häuser gestiegen und abgesperrte Bauruinen
    Und wurden dann vom zornigen Besitzer vertrieben
    Ham uns mit anderen geprügelt und Banden gegründet
    Und auch schon mal aus Versehn den halben Wald angezündet
    Unsere Eltern wussten nie so richtig wo wir grad waren
    Und sie haben uns auch nicht jeden Tag zur Schule gefahren
    Wir warn zwar auch nicht frei, aber doch freier als heut
    Und vor allem hatte man damals in der Kindheit noch Zeit
    Ganztagsschule und so ne Scheiße gab es noch keine
    Die Nachmittage hatte man oft ganz für sich alleine
    Bekam nen Schlüssel in die Hand gedrückt und konnte dann fernsehn
    Oder auch mal ganz spontan sein und einfach irgendwo hingehn
    Heut betreuen die Alten ihren Nachwuchs rund um die Uhr
    Und lassen Kinder nur noch unter Aufsicht in die Natur
    Alles wird ihnen, selbstverständlich pädagogisch fundiert
    In ihre kleinen, wissbegierigen Gehirne injiziert
    Dass die Kinder was Lernen, interessiert alle sehr
    Und dabei verblöden sie doch immer mehr


    Im Namen der Kinder – spielen Erwachsene Gott
    Im Namen der Kinder – lehrt man sie viel Schrott
    Im Namen der Kinder – dressiert man sie wie Sklaven
    Damit sie später wenn sie groß sind, es einmal besser haben


    In der Natur ist ein Kind so lange ein Kind
    Bis es die Kraft um alleine zu leben aufbringt
    Nur bei den Menschen entscheiden die Gesetze der Alten
    Ab wann ihre Kinder sich auf welche Weise entfalten
    Die Zeit der Kindheit wird von den Alten völlig verklärt
    Damit das Kind ja nicht zu früh zu viel vom Leben erfährt
    Man schließt sie in einer künstlichen Schutzone ein
    In der sieregelrecht gezwungen werden, Kind zu sein
    Ein bisschen Streichelzoo, ein bisschen Ponyhoof
    Man will sie halt schützen, doch letztlich macht man sie doof
    In der Phase, in der Menschen am lernfähigsten wären
    Tut man ihnen einen Großteil dieser Welt verwehren
    Im Namen der Moral, oder für den Jugendschutz
    Doch in Wahrheit wird das Schutzargument nur benutzt
    um junge Menschen in der Abhängigkeit zu halten
    damit sie nicht größer und stärker werden als die Alten
    Sie sollen ahnungslos bleiben, bis sie achtzehn sind
    Am besten lebenslang ein abhängiges, dummes Kind
    Das ist wahrlich der Traum eines jeden Despoten
    Ein Volk voller unmündiger Vollidioten


    Im Namen der Kinder – spielen Erwachsene Gott
    Im Namen der Kinder – lehrt man sie viel Schrott
    Im Namen der Kinder – steckt man sie in Ausbildungslager
    Und brandmarkt die, die das nicht wollen, als Versager


    Dabei sind Bildung und Wissen eigentlich wunderbar
    Machen vieles, was vorher trüb war, sichtbar und klar
    Doch wenn man Bildung wie bei uns von oben diktiert
    Um neue Sklaven zu züchten, damit die Wirtschaft floriert
    Wird aus Bildung letztendlich nichts als ein großer Betrug
    Und am ehesten noch der, der sie nicht genießt, klug.
    Auf der Straße erfährt man etwas über das Leben
    In der Schule lernt man dagegen nur sich selbst aufzugeben
    Nicht das zu tun, was man möchte, sondern das was man soll
    Bis man irgendwann vergessen hat, was man eigentlich wollte
    Man wird von seinem Bauchgefühl komplett isoliert
    Was irgendwann zu völliger Desorientierung führt
    Die Abiturienten von heute sindso weltfremd und blind
    Ham weniger Ahnung als manch zehnjähriges Straßenkind
    können Risiken nicht mehr für sich selbst bewerten,
    und vertrauen stattdessen auf irgendwelche Experten
    und die sagen ihnen dann, im Fernsehapparat,
    dass ihr Nachwuchs ohne Leistungsdruck null Zukunft hat
    Und so werden die Eltern von morgen noch viel verblödeter sein
    Wer bei denen Kind sein muss, ist echt ein armes Schwein



    Faschismus


    An den Schulen lehrt man Schülern
    Der Faschismus, der war schlimm
    Und die Nazis waren böse
    Da woll’n wir nie wieder hin
    Man sagt ihnen, wir leben heute
    In der Demokratie,
    und dass sie dankbar zu sein haben
    für diese Freiheits-Garantie
    Doch einfach aufstehn und gehen
    Dürfen diese Schüler nicht
    Denn hier im Deutschland ist die Schule
    Wie schon zu Adolfs Zeiten Pflicht


    Das war schließlich schon immer so
    Und was war muss auch so bleiben
    Sonst würden Kinder ja nichts lernen
    Und nur noch lauter Unsinn treiben
    Und so zwingt man sie wie immer
    Still auf einem Stuhl zu hocken
    Den alten alles nachzuplappern
    Und bloß nicht laut aufzumucken


    Schulpflicht
    Moral
    Erziehung
    Bildung für das Volk
    Nennt es,
    nennt es doch wie ihr wollt


    Nennt es wie ihr wollt
    Doch ich nenne es Faschismus
    Ein Volk, ein Reich, ein Rhythmus,
    bei dem ein jeder mit muss.
    Sie wollen alles für uns regeln
    Freiheit ist viel zu gefährlich
    Fehlt nur noch ein Hakenkreuz
    Dann wär’s zumindest ehrlich.


    Euer Rhythmus
    Euer Rhythmus ist Faschismus


    Die Gutmenschen sind alle stolz
    Auf ihre Schein-Demokratie
    Doch ganz gleich wer auch gewählt wird
    Manche Dinge ändern sich nie
    Egal ob du Drogen konsumierst,
    oder im Freien onanierst
    ob du jemanden beleidigst
    oder am Badesee kampierst
    Immer kommt der Papa Staat
    Gleich mit dem Knüppel in der Hand
    Und haut dir auf die Finger
    Sonst gäb’s ja Chaos hier im Land


    Alles was stört wird verboten
    Alles was nicht passt zensiert
    und wer nicht aussieht wie die andern
    wird beinah täglich kontrolliert
    Kameras überwachen Alles
    Was wir tun zu jeder Zeit
    Angeblich ist das alles nur
    Zu unsrer eignen Sicherheit


    Überwachung
    Justiz
    Gesetze
    Sicherheit fürs Volk
    Nennt es,
    nennt es doch wie ihr wollt


    Nennt es wie ihr wollt
    Doch ich nenne es Faschismus
    Ein Volk, ein Reich, ein Rhythmus,
    bei dem ein jeder mit muss.
    Sie wollen alles für uns regeln
    Freiheit ist viel zu gefährlich
    Fehlt nur noch ein Hakenkreuz
    Dann wär’s zumindest ehrlich.


    Euer Rhythmus
    Euer Rhythmus ist Faschismus


    Eine Handvoll Bürokraten
    Weltfremd und mit Geld geschmiert
    beschließen für Millionen Menschen
    Welches Verhalten sich gebührt
    Eine Handvoll Besserwisser
    Die kein bisschen besser sind
    Zwingen uns ihr Denken auf
    Und wir nehmens einfach hin
    Eine Handvoll Jugendschützer
    Legen fest was gut für Kinder ist
    Was Kinder wann wie lange dürfen
    Und für Millionen wird’s zur Pflicht


    In einer Welt in der selbst Streiks
    Nur angemeldet gültig sind
    Und der Staat jedes Detail
    Deines Lebens für dich bestimmt
    In einem Land, in dem die Bürger
    Komplett entwaffnet sind und sediert
    so dass kein Mensch mehr für sich selbst kämpft
    Sondern nen Anwalt konsultiert
    In einer Welt, in der’s selbst nach dem Tod
    Noch eine Friedhofsordnung gibt
    wird der Widerstand zu Pflicht
    für jeden der die Freiheit liebt


    Jugendschutz
    Ordnung
    Bürokratie
    Normen für das Volk
    Nennt es,
    nennt es doch wie ihr wollt


    Nennt es wie ihr wollt
    Doch ich nenne es Faschismus
    Ein Volk, ein Reich, ein Rhythmus,
    bei dem ein jeder mit muss.
    Sie wollen alles für uns regeln
    Freiheit ist viel zu gefährlich
    Fehlt nur noch ein Hakenkreuz
    Dann wär’s zumindest ehrlich.


    Euer Rhythmus
    Euer Rhythmus ist Faschismus



    Die wahre Verschwörung


    Ich höre sie reden von Illuminaten
    Von Freimaurerlogen die uns alle versklaven
    Von Chemtrails, und dass man jetzt Beweise fand
    Für einen Angriff von Flugscheiben aus Neuschwabenland
    Unsere Erde ist hohl und wir sind umgeben
    Von getarnten Echsenmenschen die den Teufel anbeten
    Noch dazu wird unser Grundwasser klammheimlich verpestet
    Weil die CIA dort ihre neuen Viren testet
    Bielefeld hat nie wirklich existiert
    Und wenn morgen irgendwo etwas Schlimmes passiert
    Hat es in Deutschland Tradition, zu allererst zu vermuten
    „Dahinter stecken doch garantiert die Juden“


    Verschwörungstheorien sind einfach wunderbar
    Verschwörungstheorien, und alles wird klar
    Verschwörungstheorien kennt heute jedes Kind
    Doch Verschwörungstheorien machen manchmal auch blind


    Für die wahre Verschwörung gegen uns alle
    Die wahre Verschwörung, eine tödliche Falle
    Die wahre Verschwörung, doch ihr wollt sie nicht sehn
    Denn sie einzugestehn, ist viel zu unangenehm
    So unangenehm


    Was ist die wahre Verschwörung?


    Seit Jahrtausenden stehn wir unter ihrer Macht
    Sie hat viel bewirkt, doch noch viel mehr kaputt gemacht
    Millionen starben schon im blinden Glauben an sie
    Oder fielen im Kampf gegen diese Idiotie
    Es ist die Wahnvorstellung, der Mensch könnte nicht leben
    Ohne Autoritäten, die ihm Regeln vorgeben
    die ihn kontrollieren und in seinem Namen sprechen
    und wenn er das nicht möchte seinen Willen brechen
    Sie sagen uns, es würde nicht anders gehn
    Als dass manche Menschen rechtlich über anderen stehn
    machen einen auf Respektsperson und Wissensvermittler
    doch tief in ihrem Herzen wohnt ein kleiner Hitler


    Hierarchien sind einfach wunderbar
    Hierarchien schützen uns vor Gefahr
    Hierarchien zu gehorchen lernt man schon als Kind
    Doch leider machen Hierarchien auch dumm und blind


    Das ist die wahre Verschwörung gegen uns alle
    Die wahre Verschwörung, eine tödliche Falle
    Die wahre Verschwörung, doch ihr wollt sie nicht sehn
    Denn sie einzugestehn, ist viel zu unangenehm
    So unangenehm…


    Das ist die wahre Verschwörung


    Kinderseelen werden systematisch zerstört
    Es geschieht überall, doch es bleibt ungehört
    Erwachsen zu werden gilt als Kompliment,
    als Zeichen, dass man sich zu diesem scheiß System bekennt
    wer es nicht tut, der wird ganz komisch angeschaut
    und gewarnt dass er sich selbst seine Zukunft verbaut
    doch diese tolle Zukunft ist in Wirklichkeit
    nur ein Grab für alle Träume deiner Kinderzeit
    Du wirst es täglich gießen und liebevoll pflegen
    Und nie auch nur den leisesten Gedanken dran hegen
    Dass dein Leben, schon lang nicht mehr dein eigenes ist
    Weil du bloß das Ergebnis deiner Prägung bist


    Erwachsen zu sein ist einfach wunderbar
    Erwachsen zu sein macht dich zum Superstar
    Erwachsen zu sein ist ja viel besser als Kind
    Weil du denkst, dass du dann selbst über dein Leben bestimmst


    Das ist die wahre Verschwörung gegen uns alle
    Die wahre Verschwörung, eine tödliche Falle
    Die wahre Verschwörung, doch ihr wollt sie nicht sehn
    Denn sie einzugestehn, ist viel zu unangenehm
    So unangenehm…


    das ist die wahre Verschwörung



    Degeneration


    Flatratepartys, Fashion-Haul
    Spartarif und Shoppingmall
    Beautyfarm auf Ibiza
    Und aussehn wie ein Superstar


    Bonuspunkt-Rabattsystem
    Vergleichsportal schon angesehn
    Wer viel kauft, spart bares Geld
    Willkommen in der neuen Welt


    Moderne Schein-Realität
    Von Werbeprofis vorgelebt
    Von Medien viral verbreitet
    Und in das Massenhirn geleitet


    Werde individuell
    Kauf dir ein neues Auto, schnell
    Nimm es jetzt, und zahl erst morgen
    Wer konsumiert, hat keine Sorgen


    Zwar streiten noch die Demagogen
    Ob rechts, links, unten oder oben
    Doch seh ich, wie wir heute leben
    Kann’s nur noch eine Richtung geben


    Degeneration – Wir entwickeln uns zurück
    Nur noch ein kleines Stück
    Dann sind wir wieder Amöben
    Und dann können wir endlich nicht mehr weiter verblöden


    Interaktiver Freizeitstress


    Liebesbrief per SMS
    HDGDL und LOL
    Deutsche Sprache
    wundervoll


    Youtube-Kommentare böse
    Selfies von der eignen Möse
    Icebucketchallenge, GangnamStyle
    An Flashmobs nimmt man gerne teil


    Ist man von etwas hocherfreut
    Dann drückt man auf den Button Like
    Und teilt die neuesten Netzgerüchte
    mit seiner ganzen Freundesliste


    und Google merkt sich dein Gesicht
    Wenn du mit deiner Xbox sprichst
    Doch das tut kaum jemanden störn
    Denn jeder will dazugehörn


    Zwar streiten noch die Demagogen
    Ob rechts, links, unten oder oben
    Doch seh ich, wie wir heute leben
    Kann’s nur noch eine Richtung geben


    Degeneration – Wir entwickeln uns zurück
    Nur noch ein kleines Stück
    Dann sind wir wieder Amöben
    Und dann können wir endlich nicht mehr weiter verblöden


    Moderne Menschen sind sehr schlau
    Glauben nicht länger ans TV
    Sie informiern sich jetzt im Netz
    dort wird viel ehrlicher gehetzt


    vom national gesinnten Christen
    bis zum strunzdummen Salafisten
    Sogar Al Quaida macht jetzt mit
    Mit eignem Internet-Auftritt


    Ist das Gehirn auch winzig klein
    Im Netz kannst du der Größte sein
    Kannst Halbwahrheiten propagieren
    Und auf dein Weltbild onanieren


    Schwarzweiß-Denken wie eh und je
    hochaufgelöst und in 3D
    und Dolby-Surround Sound System
    moderne Zeiten, dankeschön


    Zwar streiten noch die Demagogen
    Ob rechts, links, unten oder oben
    Doch seh ich, wie wir heute leben
    Kann’s nur noch eine Richtung geben


    Degeneration – Wir entwickeln uns zurück
    Nur noch ein kleines Stück
    Dann sind wir wieder Amöben
    Und dann können wir endlich nicht mehr weiter verblöden



    Affenmusik


    Die Affen wollen keine Message
    Die Affen wollen einen Beat
    Und wenn der Text zu kompliziert ist
    Dann ignoriern sie dieses Lied


    Die Affen wollen tanzen
    Nicht denken sondern tanzen


    Die Affen wollen keine Künstler
    Die sie vor der Gesellschaft warnen
    Die Affen lieben ihren Zoo
    Denn dort gibt’s jeden Tag Bananen


    Die Affen wollen tanzen
    Zur Affenmusik tanzen


    Hauptsache es ist schön bunt
    Und es bewegt sich was
    Und ein scheppernder Bass
    Dann haben die Affen Spaß
    Dazu noch Alkohol
    Zum sich im Kreise drehn
    Und mit andern lauten Affen
    Irgendwo rumzustehn


    Fressen Dumficken Saufen Droge Nemme
    Lache Bled sei Fresse Lache Saufe Lache und aufs Klo ganga


    Die Affen möchten nicht,
    dass man sie belehrt
    Denn Affen machen meist nicht
    mit Absicht was verkehrt


    Affen sind sensibel
    und hören gerne mal ein Lob
    Uns’re Worte sind für Affenseelen
    meist viel zu grob


    Die Affen wollen tanzen
    Nicht denken sondern tanzen


    Affen wollen kein Vorbild,
    das klüger ist als sie
    Keine Prediger
    und keine schöne Utopie


    Auf was es wirklich ankommt,
    haben die Affen längst geblickt
    ein bisschen Spaß, ein bisschen Sex
    und dann schnell den nächsten Kick


    Die Affen wollen tanzen
    Nicht denken sondern tanzen


    Hauptsache es ist schön bunt
    Und es bewegt sich was
    Und ein scheppernder Bass
    Dann haben die Affen Spaß
    Dazu noch Alkohol
    Zum sich im Kreise drehn
    Und mit andern lauten Affen
    Irgendwo rumzustehn


    Was um sie herum passiert,
    kümmert die Affen nicht
    Es zu verstehn halten sie auch nicht
    für ihre Affenpflicht
    Denn Affen wollen gar nicht
    mehr als Affen sein
    sonst wärn sie auf dem Planet der Affen
    ja auch ganz allein


    Die Affen wollen Tanzen
    Zur Affenmusik tanzen



    The truth is out there


    Jedes Lied ist schon gesungen,
    Jeder Film schon abgedreht
    Jedes Buch bereits geschrieben
    Für Neues ist es längst zu spät.
    Die Wahrheit wurde schon verkündet
    Tausend Mal zu jeder Zeit
    In jedem Land, jeder Nation
    Kaum jemand war für sie bereit
    Tausend kluge Geister haben
    Die Menschheit aufzuklärn versucht
    Die allermeisten sind gescheitert
    Und haben diese Welt verflucht
    Tausend Künstler haben schon
    Ihre Visionen präsentiert
    Doch anstatt den Traum zu leben
    Hat ihn der Mensch bloß konsumiert.


    Es wurde schon so viel doziert
    Gedichtet und philosophiert
    Doch weil die Wahrheit irritiert
    Wird sie vom Menschen ignoriert


    Es ist alles bekannt
    The Truth is out there
    People can see it
    But they just don’t care
    The Truth is out there
    But they just don’t care


    Jedes Geschichtsbuch gibt uns Auskunft
    Wohin Patriotismus führt
    Wie der kleine Mann verheizt wird
    Und nur das Business profitiert
    Jede Zeitung kann uns lehren
    Wie einfach Propaganda wirkt
    Und im Netz gibt’s all das Wissen
    Das der Staat vor uns verbirgt
    Jeder weiß, wir werdn verarscht
    Und systematisch angelogen
    Die Wirtschaft ist total korrupt
    Und unsre Führer sind Idioten
    Und selbst die Hollywood-Blockbuster
    Tun uns schon seit Jahren lehrn
    Geheimdienstleute sind Verbrecher
    Die sich gegen uns verschwörn.


    Der Infokrieg ist eskaliert
    Wir sind längst überinformiert
    Alles ist dokumentiert
    Es hat nur keinen interessiert.


    Es ist alles bekannt
    The Truth is out there
    People can see it
    But they just don’t care
    The Truth is out there
    But they just don’t care


    Schon Pipi Langstrumpf zeigt den Kindern
    Die Faszination der Anarchie
    Jede zweite Kinderserie
    Stärkt Träume und die Fantasie
    Halte stets zu deinen Freunden
    Zur Not gegen die ganze Welt
    Sagt Nachmittags im Kinderprogramm
    Nahezu jeder Serienheld
    Kabarettisten auf der Bühne
    Sprechen frech die Wahrheit aus
    Das Publikum lacht sich halb tot
    Doch keiner zieht ne Lehre draus
    Egal ob Bücher, Filme, Lieder
    Überall steckt Wahrheit drin
    Doch deshalb was an sich zu ändern
    Kommt kaum jemandem in den Sinn


    Die Kunst hat zu nichts geführt
    Sie hat den Mensch nur amüsiert
    Egal, was man auch probiert
    Es wird einfach konsumiert


    Es ist alles bekannt
    The Truth is out there
    People can see it
    But they just don’t care
    The Truth is out there
    But they just don’t care


    Schon Jesus Christus hat gepredigt
    Vor ungefähr 2000 Jahren
    Dass nur die Armen selig werden
    Und Bonzen in die Hölle fahrn
    Dennoch gibt es heute Menschen
    Die sich für gute Christen halten
    Geld verdienen wie die blöden
    Und sich wie Arschlöcher verhalten
    Es scheint kein Widerspruch zu sein
    Zu hören ohne zu verstehn
    Antikriegsfilme anzuschauen
    Und doch zum Militär zu gehen
    Wahrscheinlich wird’s da draußen auch
    ein paar dumme Wichser geben
    Die uns Anarchonauten hören
    Und trotzdem wie die Spießer leben


    Egal was wir auch probiern
    Die meisten werden’s ignoriern
    Bis wir uns radikalisiern
    Und all die Pisser massakrieren


    Es ist alles bekannt
    The Truth is out there
    People can see it
    But they just don’t care
    The Truth is out there
    But they just don’t care



    Alles eine Sekte


    Die neuschde Erkenntnis:
    Alles isch a Sekte, da wo se klammret
    Hänners verstande?
    I probiers amal auf Hochdeutsch


    Alles ist eine Sekte
    Da wo sie eure Seele und euren Geist
    Versklaven, festhalten wollen
    Immer da, wo se klammret
    Des isch a schlimme Sekte


    Egal ob in der Nachbarschaft
    An Schule oder Arbeitsplatz
    Familie oder Freundeskreis
    Überall der gleiche Scheiß


    Es ist alles eine Sekte
    Und sie woll’n dich kontrolliern
    Wenn sie versuchen dir ihre Werte
    Und ihren Geschmack aufzudiktiern
    Lass es nicht zu, lass sie nicht gewinnen
    Sie sind eine Sekte und sie spinnen
    Sie wissen nicht was dir wirklich fehlt
    Und haben dir Jahre lang nur Müll erzählt


    Krishna Krishna


    Also des isch ja so:
    Letztendlich, in ner Dorfgemeinschaft
    Welled sie ja au, dass du mitmachsch
    Dass du die opascht.
    Des isch a Sekte.
    In dene christliche Kirche wellet se dass du jeden Monat viel Geld abgibsch
    Musch aber jeden Monat mache, sonsch tut di Gott strafe
    Des isch a Sekte
    Da wo se dir sage wellet, wie lang deine Haar sei sollet
    Dass du Zähn putze musch,
    dass du mit der Hos net rumlaufe kannsch
    und dass du ned Fahrrad fahre sollsch
    Des isch alles a Sekte


    Egal ob in der Nachbarschaft
    An Schule oder Arbeitsplatz
    Familie oder Freundeskreis
    Überall der gleiche Scheiß


    Es ist alles eine Sekte
    Und sie woll’n dich kontrolliern
    Wenn sie versuchen dir ihre Werte
    Und ihren Geschmack aufzudiktiern
    Lass es nicht zu, lass sie nicht gewinnen
    Sie sind eine Sekte und sie spinnen
    Sie wissen nicht was dir wirklich fehlt
    Und haben dir Jahre lang nur Müll erzählt


    Krishna Krishna


    Des kann ned sei,
    die kennet dir doch ned sage, was du mache sollsch
    Du muscht doch selber Erfahrunge mache
    Die dir guttun
    Also i bin ned dafür, dass mr dauernd a andres Weib nimmt und in’d Kischt goht
    Des find i zum Kotze
    Aber des isch mei persönliche Meinung
    Gibt ja Leut, die machet alles,
    die fickte Weiber und Männer und alles gleichzeitig und was weiß i
    Des isch ned mei Ding
    Damit hann i nix zum doa
    Des isch vielleicht au a Sekte
    Aber alles da, wo se klammret
    Des isch a Sekte


    Egal ob in der Nachbarschaft
    An Schule oder Arbeitsplatz
    Familie oder Freundeskreis
    Überall der gleiche Scheiß


    Es ist alles eine Sekte
    Und sie woll’n dich kontrolliern
    Wenn sie versuchen dir ihre Werte
    Und ihren Geschmack aufzudiktiern
    Lass es nicht zu, lass sie nicht gewinnen
    Sie sind eine Sekte und sie spinnen
    Sie wissen nicht was dir wirklich fehlt
    Und haben dir Jahre lang nur Müll erzählt


    Krishna Krishna


    Jetzt müssed ihr halt noch überlege: was isch a Sekte?
    Jaaa … a Sekte, des isch a Glaubensgemeinschaft
    Die hods druff, du.
    Da sind Gesetze und dogmatische Leitlinien ganz wichtig.
    Also da wo einer vorne dran stoaht
    Und euch immer sagt, und sage will, wie ihr’s mache müsset
    Und wie ihr lebe müsset
    Da stimmt was ned.
    Des isch a Sekte.


    Also: Immer nachdenke! Nix gfalla lasse!

  • Danke dafür. Das dürfte Jack in seinem Lehreralltag sehr nützlich sein. Ansonsten kann die Texte ohnehin jeder Anarchonautenfan längst auswendig. :saint:

    • Offizieller Beitrag

    Anarchonaut

    Once i tried so hard
    To do what you want from me
    To become a true part
    Of your society


    Once I tried so hard
    To get better in school
    Tried to hide my true self
    And obey all the rules


    Once I tried so hard
    To be as normal as you
    And to act like a machine
    Like normal people do


    But than I realized
    Your little world’s too small for me
    I have to break out of my cell
    Or I will die in agony
    So I killed t h i s part of me
    That wants to be like you
    I ripped apart my former self
    And formed myself a new


    Cause I will never be like you
    And I won’t do the things that you want me to do
    I will create my own system, and I shout it out loud
    I am no lemming, no slave and no fool
    I am an Anarchonaut


    Once I tried so hard
    To get some goodlooking friends
    But if you want to be cool
    You have to follow their trends


    Once I tried so hard
    To take all drugs I can get
    So that I no longer hear
    These voices deep in my head


    Once I tried so hard
    To become a superstar
    That all the people respect
    But didn’t come very far


    And than I realized
    Your dreams are much too small for me
    I have to break out of t h i s life
    Or die in t h i s stupidity
    So I killed t h i s part of me
    That wants to be like you
    I ripped apart my former self
    And formed myself a new


    Cause I will never be like you
    And I will not dream the dreams that you want me to do
    Now I live for my own dreams, and I do it real proud
    I am no longer your stupid fool
    I am an Anarchonaut


    Once they tried so hard
    To tell me that I am wrong
    But didn’t realize
    That I am already gone


    Once they tried so hard
    To integrate me again
    And they promised me heaven
    If I would come back to them


    Once they tried so hard
    To tell me that they regret
    And that they’ve now realized
    The precious thing that they had


    But I’m already too far gone
    I’m finished with humanity
    I watch them from my submarine
    Twentythousand leagues under the sea
    Long ago I killed t h i s part of me
    That wanted to be a friend of yours
    I wave to you a last goodbye
    And than close all the doors


    Cause I will never be like you
    And rather die than do the things that you want me to do
    Once I was in your team, but now I am out
    Cause I’m no longer a human being
    I am an Anarchonaut


    Just an Anarchonaut


    Ich bin ein Anarchonaut

  • Ist das Lied neu? Ich habe es heute bei Youtube gesehen und habe mich gefragt, ob das aus einer alten Schublade kommt oder eben neu ist.

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe schon recht bald nach Ende der letzten Album-Produktion (Frühjahr 2015) angefangen, an ein paar neuen Songs zu arbeiten und schonmal als Demo aufzunehmen, für den Fall, dass wir irgendwann ein drittes Album machen wollen.
    Der Instrumental-Teil von dem Song ist auch in dieser Zeit, so irgendwann Sommer/Herbst 2015, entstanden. Ich hatte mir dafür ursprünglich auch einen ganz anderen, deutschen Text überlegt. Damals hieß das Lied noch "Ich gebe einen Fick auf Politik". War also mehr so Kritik an unserer tollen parlamentarischen Demokratie und Politikern allgemein. Ganz anderer Text und auch ziemlich anderer Gesang und Melodie.
    Dann lag es eine Weile in der Schublade, und irgendwann im Herbst 2017 hab ich es dann wieder hervorgekramt, weil ich fand, dass das Instrumental viel zu gut und zu eingängig ist für so einen weiteren sperrigen Protestsong... und dass es eigentlich einen Text bräuchte, der emotionaler und persönlicher ist, und der auch von der Struktur her eher einem klassischen Popsong ähnelt als einem vertonten Gedicht. Und da ich ohnehin mal was auf Englisch machen wollte, hat sich das dann irgendwie angeboten.

    • Offizieller Beitrag

    Da es in dem Thread hier um die Lyrics geht, kann ich ja mal den alten Text posten. (ist aber nicht ganz fertig, und auch etwas zu lang. Also ich hätte da sicher noch ein paar Zeilen rausgekürzt. Oder der Song wäre wieder über 6 Minuten gegangen. ;-) )



    Sie sagen wähl Schwarz oder rot
    Sonst ist dein Lebens-Glück bedroht
    Wir sind die Lösung in der Not
    Und garantiern dein täglich Brot
    Hör auf die Experten
    Sonst ist schon morgen alles tot
    Denn die anderen Parteien
    Sind alle dumm und schlecht
    Nur wir, wir sind gerecht
    Und unsre Werte, die sind echt
    Auf zum letzten Gefecht


    Sie sagen uns die Lösung
    Doch sie sind Teil des Problems
    Sind sowohl Täter als auch Opfer
    Ihres eigenen Systems


    Ich gebe einen Fick
    Auf Politik
    Was die labern im TV
    Interessiert mich einfach nicht
    Egal was sie auch erzählen
    Und für wie wichtig sie sich halten
    Ich zieh es vor die Welt in der ich lebe
    Selber zu gestalten


    Ich gebe einen Fick
    Auf Politik


    Sie sagen wenn es keinen gibt
    Der uns schwache Menschen führt
    Und seine Regeln uns diktiert
    Dann sind wir unorganisiert
    Und dann ist es schnell passiert
    Dass hier jemand einmarschiert
    Und seine Regeln uns diktiert
    Und uns schwache Menschen führt
    Doch diese kranke Logik
    Hab ich noch nie kapiert
    Deshalb bin ich Anarchist
    Dessen Herr die Freiheit ist


    Sie sagen uns die Lösung
    Doch sie sind Teil des Problems
    Sowohl Täter als auch Opfer
    ihres eigenen Systems


    Ich gebe einen Fick
    Auf Politik
    Was die Labern im TV
    Interessiert mich einfach nicht
    Egal was sie auch erzählen
    Und für wie wichtig sie sich halten
    Ich zieh es vor die Welt in der ich lebe
    Selber zu gestalten


    Ich gebe einen Fick
    Auf Politik


    Für sie ist ihr Volk
    Nicht viel mehr als ne Maschine
    Die sie fachmännisch bedienen
    Sie sagen ihnen
    wir müssen nur
    An ein paar Schrauben drehn
    Hier und da, ihr werdet sehn
    Dann wird es euch viel besser gehn
    Doch jede Drehung erzeugt Druck
    Macht irgendwo anders was kaputt
    Bis der Druck dann dazu führt
    Dass die Lage eskaliert
    Und die Maschine explodiert


    Sie sagen uns die Lösung
    Doch sie sind Teil des Problems
    Sowohl Täter als auch Opfer
    ihres eigenen Systems


    Ich gebe einen Fick
    Auf Politik
    Was die Labern im TV
    Interessiert mich einfach nicht
    Egal was sie auch erzählen
    Und für wie wichtig sie sich halten
    Ich zieh es vor die Welt in der ich lebe
    Selber zu gestalten


    Sie glauben sie sind klug
    Denn sie haben ja studiert
    Und sie haben ihre Gesten
    Vor dem Spiegel einstudiert
    Und Schauspiellehrer engagiert
    Der ihnen zeigt, wie man verführt.
    Ihre Maske sitzt perfekt
    Ihre Schuhe wie geleckt
    Ihre weiße Weste glänzt
    Doch darunter klebt der Dreck
    Denn unter der Fassade
    Hinter ihrem ganzen Gehabe
    Und ihrer Wichtigtuerei
    Steckt nur eitle Prahlerei
    Sie treten vor die Menschen
    Und schwafeln unkonkreten Mist
    Der entweder nicht verständlich
    Oder total beliebig ist


    Ich gebe einen Fick
    Auf Politik


    ich will nicht hören was sie sagen
    will nicht wissen was sie denken
    will nicht, dass sie mich verwalten
    sie sollen bloß die Schnauze halten
    all die hässlichen Gestalten
    die unser Land verwalten


    So lang Menschen debattieren
    Anstatt zu leben und leben zu lassen
    So lang gibt es keinen Frieden
    Nur immer neuen Grund zum hassen
    Politik schafft keinen Frieden
    Politik schürt nur Gewalt
    Politik ist immer schuld dran
    Wenn’s mal wieder heftig knallt
    Frieden kann es gar nicht geben
    So lange irgendwer bestimmt
    Und der Rest ihm blindlings folgt
    Wie ein unmündiges Kind


    Es gibt nur einen Weg
    Für echten Frieden hier auf Erden
    Die Menschen müssen unbeugsam
    Und unregierbar werden
    Jeder muss selbst König werden
    Von seinem eigenen Königreich
    Denn erst wenn keiner mehr beherrscht wird
    sind endlich alle Menschen gleich

    • Offizieller Beitrag

    Schwarz Rot Gold

    Mit der FußballWM 2006 fing es an
    An vielen Autos hingen plötzlich Deutschlandflaggen dran
    Selbst die allergrößten Spacken und Vollidioten
    Wurden über Nacht zu fahnenschwenkenden Patrioten
    Warum nicht, sagen sie, das ist ein schöner Brauch
    Und außerdem, die andern Völker dürfen es doch auch
    Man will sich nicht mehr für sein eigenes Land schämen müssen
    Und für die Sünden seiner Urgroßeltern büßen
    Adolf Hitler? Das ist doch schon lange her
    Heute brennen ja in Auschwitz keine Öfen mehr
    Also kein Grund, sich noch länger seinen Stolz zu verkneifen
    Ich frag mich, ob die Menschen es wohl jemals begreifen
    Das Problem war nicht ein Mann und seine Nazi-Bande
    Sondern die Herdentier-Mentalität in diesem deutschen Lande
    Dass die Menschen wie die Lemminge in einer Reihe stehn
    Sobald sie ein bestimmtes Farbenmuster sehn
    Und wenn sie dann alle stolz ihre Hymnen singen
    Und voller Übermut ihre deutschen Fahnen schwingen
    wende ich mich jedes Mal nur ab voll Graus
    Denn für mich sagen diese Farben was ganz anderes aus


    Sie sagen
    Schwarz wie der gnadenlose Stempel vom Amt
    Rot wie ein blutverschmierter Demonstrant
    Gold wie Millionengehälter auf der Bank
    Und trotzdem sind noch immer viele Deutsche stolz auf ihr Land


    Freundlich zu sein ist für die Deutschen nur ne lästige Pflicht
    Nachbarn verklagen sich gegenseitig vor Gericht
    Im Straßenverkehr verhalten sie sich wie primitive Affen
    Und bekämpfen sich mit ihren motorisierten Waffen
    Zeit ist Geld, und Geld hat niemand zu verschenken
    da in Deutschland alle nur an ihren Wohlstand denken
    Sogenannte Sozialschmarotzer tut man abmahnen
    Während die Mittelstands-Mitläufer fleißig absahnen
    Das Land wird regiert von einer machtgierigen Clique
    Und die Bettler in den Straßen ernten hasserfüllte Blicke
    Keiner reicht einem notleidenden Menschen seine Hand
    Jeder gegen jeden das ist Alltag hier im Land
    Doch kaum sehn sie eine Fahne ist das alles vergessen
    Und sie sind nur noch von dem einem Gedanken besessen
    Teil von einer größeren Gemeinschaft zu sein
    Doch es ist letztlich alles nur Schein


    Schwarz wie der gnadenlose Stempel vom Amt
    Rot wie ein blutverschmierter Demonstrant
    Gold wie Millionengehälter auf der Bank
    Und trotzdem sind noch immer viele Deutsche stolz auf ihr Land


    Sie singen von Einigkeit, von Freiheit und Recht
    Doch mir, mir wird beim Hören dieser Worte nur schlecht
    Freiheit ist in Deutschland eh nur die Freiheit der Reichen
    Denn wer kein Geld hat, kann hier nicht das Geringste erreichen
    Geiz ist geil, soweit herrscht tatsächlich Einigkeit
    Und die Justiz begrub das Recht schon vor geraumer Zeit
    Also worauf soll ich stolz sein, auf zigtausend paragraphen
    Die mir vorschreiben, wie ich mich zu verhalten habe
    Auf den Staat, der im Ausland Terroristen tötet
    Auf ein Volk, dass sich gegenseitig immer mehr verblödet
    Auf die zehntausend, die sich jedes Jahr das Leben nehmen
    Weil sie das Leben hier im Land nicht mehr ertragen können?
    Und wenn die Überlebenden dann ihre Hymnen singen
    Und voller Übermut ihre deutschen Fahnen schwingen
    wende ich mich einmal mehr nur wieder ab voll Graus
    Denn für mich sagen diese Farben was ganz anderes aus


    Sie sagen
    Schwarz wie der gnadenlose Stempel vom Amt
    Rot wie ein blutverschmierter Demonstrant
    Gold wie Millionengehälter auf der Bank
    Und trotzdem sind noch so viele Deutsche stolz auf ihr Land


    Sie sagen immer, sie sind stolz auf die deutsche Kultur
    Auf Göthe, Schiller, Hölderlin, doch ich frage mich nur
    Was ham die Assis, die heut ein DeutschlandTrikot tragen
    Jemals selbst zu der Kultur in Deutschland beigetragen?
    Sie wollen mir was erzählen vom Land der Dichter und Denker
    Doch auf einen deutschen Dichter kamen ein paar hundert Henker
    Auf jeden Künstler, jeden Freigeist und einen jeden Fantasten
    kamen tausende , die solche Menschen abgrundtief hassten
    und ich glaub dass manch alter Dichter in seinem Grabe rotiert
    Wenn er sieht wie man sein Wirken heut instrumentalisiert
    Damit irgendwelche Prolls die sonst nix haben im Leben
    einen Grund haben, bunte Fahnen an ihr Auto zu kleben
    Ok, ich geb zu, die Landschaft hier in Deutschland ist schön
    Und ich erfreu mich daran hier durch die Natur zu gehen
    Doch Natur genießen kann ich auch ohne Fahnen und Grenzen
    Es wäre sogar noch viel geiler, ohne all die dummen Menschen


    Schwarz wie der gnadenlose Stempel vom Amt
    Rot wie ein blutverschmierter Demonstrant
    Gold wie Millionengehälter auf der Bank
    Ich brauch das alles nicht, denn ich scheiß auf dieses Land

    • Offizieller Beitrag

    Kein Volk, kein Reich, kein Führer


    Religion
    Gotteswahn
    Scheiterhaufen
    Gruppenzwang
    Fahnen schwenken
    Vaterland
    Opfertod
    Im Unverstand
    Führerwille
    Untergang
    Wirtschaftswunder
    Neuanfang
    Nazirichter
    Trümmerfrauen
    Schnauze halten
    Häusle bauen


    Über Tausend Jahre lügen
    Doch unser Credo ist nicht totzukriegen


    Kein Volk
    Kein Reich
    Kein Führer
    Wir sind stolz
    Wir sind Frei
    Wir sind Brüder
    Brüder im Geist der Anarchie


    Demokratie
    Macht-Interessen
    Mehrheitswille
    Scheiße Fressen
    Fünf Parteien
    Ein System
    Veränderung
    Nicht vorgesehn
    Kapital
    Der neue Gott
    Panikmache
    Staatsbankrott
    Ganztagsschule
    Abitur
    Studieren gehn
    Sonst Müllabfuhr


    Über Tausend Jahre lügen
    Doch unser Credo ist nicht totzukriegen


    Kein Volk
    Kein Reich
    Kein Führer
    Wir sind stolz
    Wir sind Frei
    Wir sind Brüder
    Brüder im Geist der Anarchie


    Internet
    Die neusten Trends
    Viraler Schwachsinn
    Dekadenz
    Marktforschung
    Bedürfnis schüren
    Treuepunkte
    Mensch verführen
    Das neue Volk
    Die Konsumenten
    Wohlstandssklaven
    Leicht zu lenken
    Die neuen Führer
    Werbe-Ikonen
    Angehimmelt
    Von Millionen


    Über Tausend Jahre lügen
    Doch unser Credo ist nicht totzukriegen


    Kein Volk
    Kein Reich
    Kein Führer
    Wir sind stolz
    wir sind frei
    wir sind Brüder
    Brüder im Geist
    der Anarchie



    Culture of fear


    Aus Angst vor Strafen hören Bürger auf Polizisten
    Aus Angst vor Arbeitslosigkeit wählen Wähler Faschisten
    Aus Angst vor andern Ländern ziehen sie dann in den Krieg
    Aus Angst vor Niederlagen opfern sie sich für den Sieg
    Aus Angst vor Freiheit klammern sie sich an den Staat
    Aus Angst vor Armut schuften viele Menschen bis ins Grab
    Aus Angst vor Misserfolg streben sie nach Perfektion
    Und wenn sie dabei versagen, kriegen sie ne Depression


    Was ist das für eine kranke Welt
    Die nur die Angst der Menschen zusammenhält
    Angst vor dem Tod genau wie Angst vor dem Leben
    So wird es für sie nie eine Erlösung geben


    Human beings controlled by fear
    Afraid of everything they hear
    Afraid of freedom and afraid of death
    They live in fear until their final breath
    In this culture of fear


    Aus Angst vor Einsamkeit suchen Menschen nach der Liebe
    Aus Angst, dass der Partner fremdgeht, hagelt es Hiebe
    Aus Angst vor Sinnlosigkeit tun sie sich irgendwann paaren
    Und erziehn die Kinder streng, aus Angst, dass sie missraten
    Aus Angst vor Kinderschändern lassen sie ihr Kind nie allein
    Aus Angst vor ihren Eltern traun sich viele Kinder nicht heim
    Aus Angst, dass es irgendwann einmal tödlich endet
    Haben viele Menschen schon ihr ganzes Leben verschwendet


    Sie könnten so großartige Wesen sein
    Doch ihre Ängste und Bedenken halten sie klein
    Sie leben hinter Gittern wie die Tiere im Zoo
    Und sind für diesen Schutz auch noch ganz dankbar und froh


    Human beings controlled by fear
    Afraid of everything they hear
    Afraid of freedom and afraid of death
    They live in fear until their final breath
    In this culture of fear


    Aus Angst vor der Hölle glauben viele Menschen an Gott
    Aus Angst vor Veränderung ersticken sie im Alltagstrott
    Aus Angst zu kurz zu kommen, nutzen sie andere aus
    Aus Angst vor Überfremdung, brüllen sie „Ausländer Raus“
    Aus Angst vor Terroristen lassen sie sich kontrollieren
    Aus Angst vor Brustkrebs ihre Brüste amputieren
    Aus Angst vor der Angst gehn Menschen zum Psychologen
    aus Angst vor der Wahrheit ham sich schon viele selbst belogen


    Doch ganz gleich, wie sehr sie sich auch an ihr Dasein krallen
    Am Ende wird alles zu Staub zerfallen
    Egal was ist, es wird eines Tages vergehn
    Und nichts, was uns mal Angst gemacht hat, bleibt bestehn


    Human beings controlled by fear
    Afraid of everything they hear
    Afraid of freedom and afraid of the death
    They live in fear until their final breath
    In this culture of fear



    Lauf der Dinge


    Ich sitze hinten im Abteil und beobachte die andern
    Deren Blicke verschämt in ne andre Richtung wandern
    Jeder tut so, als ob er gar nicht existiert
    Geister in der Geisterbahn, die sie zur Arbeit führt
    Ein ganzer Zug voller Menschen die am liebsten nicht hierwärn
    Keiner muckt auf, Ballt die Faust oder wagt sich zu beschwern
    Auf der Fahrt an einen Ort, den sie eigentlich hassen
    Doch Hass ist nur so ein Gefühl, und Gefühle verblassen
    Wenn man erst mal dran gewöhnt ist, alles runterzuschlucken
    Und selbst gegen die größte Scheiße nicht mehr aufzumucken
    Eben das, was man heute schon in der Schule trainiert
    Und später als Erwachsener dann perfektioniert


    Beim ersten Mal tut es noch weh
    Beim zweiten mal nicht mehr so sehr
    Und spätestens in ein paar Jahren
    Spürt man gar nichts mehr


    Das ist der Lauf, der Lauf der Dinge
    Und alle sagen mir, dass es nicht anders ginge
    Sie fliegen wie die Motten ins Licht
    Wo ihre seele verbrennt, und sie merken es nicht.
    Das ist der Lauf der Dinge
    Und alle sagen, ich spinne


    Manchmal bin ich mächtig angepisst
    Manchmal wäre ich gern ein Terrorist
    Der ihren Lebenszug zum Entgleisen bringt
    Einfach nur dadurch, dass er ein kleines Liedchen singt
    Ich habe nie wirklich gelernt, eine Maske zu tragen
    Wollte immer nur die der andern runterschlagen
    Den kranken Wettbewerb da draußen, hab ich nie angenommen
    Bin lieber ganz weit weg gegen den Strom geschwommen
    Und jetzt sitz ich hier am Ufer und kann es nicht fassen
    Was manch andre Menschen alles mit sich machen lassen
    Sie verpfänden ihre Freiheit für ein bisschen Glück
    und diesen Kredit zahlen sie dann ein Leben lang zurück


    Beim ersten Mal tut es noch weh
    Beim zweiten mal nicht mehr so sehr
    Und spätestens in ein paar Jahren
    Spürt man gar nichts mehr


    Das ist der Lauf, der Lauf der Dinge
    Und alle sagen mir, dass es nicht anders ginge
    Sie fliegen wie die Motten ins Licht
    Wo ihre seele verbrennt, und sie merken es nicht.
    Das ist der Lauf der Dinge
    Und alle sagen, ich spinne


    Manchmal fürcht ich, hier auf der Erde ist längst alles zu spät.
    Manchmal glaub ich, ich komme von nem anderen Planet.
    ne alte Seele, umgeben von Millionen Jungen
    Die sich alle gegenseitig immer mehr verdummen.
    Sie begehen jeden Fehler voller Zuversicht
    Ich sag ihnen, wo es hinführt, doch sie hören nicht
    Sie wollen alle ausgetretnen Pfade selber gehn
    Und jede Sackgasse mit ihren eignen Augen sehen
    Aus der Geschichte was zu lernen, das fällt ihnen schwer
    Dafür ähneln sie ihrn Vorfahren auch viel zu sehr
    Die gleiche Gier, die gleiche Angst, der gleiche Trug und Schein
    Drum fallen sie auch auf die stets gleichen Parolen rein


    Beim ersten Mal tut es noch weh
    Beim zweiten mal nicht mehr so sehr
    Und spätestens in ein paar Jahren
    Spürt man gar nichts mehr


    Das ist der Lauf, der Lauf der Dinge
    Und alle sagen mir, dass es nicht anders ginge
    Doch das ist mir jetzt egal, ich lass es einfach geschehn
    Und scheiß auf diese Menschen und deren System
    Das ist der Lauf der Dinge
    Und alle sagen, ich spinne



    Ausländerrassisten


    Zu viele Ausländer verbreiten nationalistische Scheiße
    Zu viel sind intolerant gegen jede andre Lebensweise
    Zu viele haben Angst vor zu komplexen Gedanken
    Und flüchten in ein Weltbild voller Zwänge und Schranken
    Zu viele Spinner mit Bärten, die den Koran verteilen
    um sich an ihrem primitiven Weltbild aufzugeilen
    Zu viele Ausländer verachten Atheisten und Schwule
    Und schicken ihre Töchter nur vermummt in die Schule


    Zu viele graue Wölfe, zu viel Taliban
    Zu viel Allah u Akbah, zu viel kleine Erdogans


    Ich hasse Faschisten, und ich mag keinen Rassismus
    Doch das ist genau der Grund, warum ich dieses Lied jetzt singn muss
    Als gäb’s in deutschen Köpfen nicht genug rückständigen Shit
    Bringen andre ihn jetzt noch aus ihrer Heimat mit.
    Wenn das die Gutmenschen wüssten
    Auch viele Ausländer sind Rassisten


    Zu viele leben geistig noch wie vor fünfhundert Jahren
    Zu viele Ausländer haben nie echte Bildung erfahren
    Zu viele wurden schon als Kind von ihren Eltern geschlagen
    Damit sie ihnen nicht zu widersprechen wagen
    Zu viele sind seelisch verkrüppelt, und kommen dann hierher
    Weil sie glauben dass das Leben bei uns einfacher wär
    Zu viele sind frustriert, dass es auch hier scheiße ist
    Stressen überall rum, und bauen ständig nur Mist


    Zu viel kaputte Gestalten, zu viel Intoleranz
    Zu viel Dummheit, zu viele asoziale Lans


    Ich hasse Faschisten, und ich mag keinen Rassismus
    Doch das ist genau der Grund, warum ich dieses Lied jetzt singn muss
    Als gäb’s in deutschen Köpfen nicht genug rückständigen Shit
    Bringen andre ihn jetzt noch aus ihrer Heimat mit.
    Wenn das die Gutmenschen wüssten
    Auch viele Ausländer sind Rassisten


    Zu viele kamen hierher, doch sind niemals angekommen
    Zu viele ham ihre Konflikte zu uns mitgenommen
    Zu viele schminken sich nach außen westlich und tolerant
    Aber paaren sich nur mit Menschen aus dem eigenen Land
    Zeugen sieben Kinder, um ihr Blut weiterzureichen
    Denn in Wahrheit respektieren sie nur ihresgleichen
    Ihre Nation, ihre Religion, ihr Auto und ihre Frisur
    Primitives Gehabe, gut getarnt als Kultur


    Zu viele haben sich ihre Flagge auf die Haut tätowiert
    Zu viele sind dumm geboren, und haben bis heute nix kapiert


    Ich hasse Faschisten, und ich mag keinen Rassismus
    Doch das ist genau der Grund, warum ich dieses Lied jetzt singn muss
    Als gäb’s in deutschen Köpfen nicht genug faschistischen Shit
    Bringen andre ihn jetzt noch aus ihrer Heimat mit.
    Wenn das die Gutmenschen wüssten
    Auch viele Ausländer sind Rassisten


    Erzählt mir nichts von Multikulti und dem Wert der Tradition
    Tradition ist nur Verarsche, genau wie die Religion
    Beschränkte Alte wollendass ihre Kinder werden wie sie
    Kultureller Inzest , die Kopie einer Kopie
    Doch nur wer diese Ketten sprengt, die ihn an die Herde binden
    Wird irgendwann sich selbst und sein wahres Wesen finden
    Aber leider gibt’s weltweit zu wenig Individualisten
    Die breite Masse besteht doch in jedem Land aus Faschisten



    Arschlöcher


    Danke liebes System
    die Oberfläche ist schön
    doch viele ham längst verlernt
    hinter Kulissen zu sehn
    Die Mädels schminken sich tot
    Die Jungs sind blöde wie Brot
    versuchen ihr Schrumpfgehirn
    Durch Aussehn zu kompensiern
    Zeigen viel nackte Haut
    Sind braun gebrannt, gutgebaut
    So wie die Medien wollen
    Dass alle aussehen sollen
    Fitness-Studio-wahn
    Urlaub auf der Beauty-Farm
    Zum Ausgleich shoppen und dann
    Ein teures Protz-Auto fahrn


    Und alle hörn sie Musik
    Denn Musik hören ist schick
    Aber natürlich nur Mist
    Der in den Charts drinnen ist
    Man will ja mitreden können
    Und keine Mode verpennen
    Denn nur wer mitreden kann
    Spricht seine Mitmenschen an
    Keiner will im Abseits stehn
    Jeder will mit der Zeit gehn
    Und so teiln sie wie gestört
    Bis jeder das selbe hört
    Der neuste Song der dir guttut
    Das neuste Video auf Youtube
    Der neuste peinliche Star
    Und alle schrein sie Hurrah
    Nur ich, ich übergeb mich
    mich interessiert dieser Scheiß nich
    Für den sich alle begeistern
    Und sich die Augen zukleistern
    Gleichgeschaltete Klone
    Gestanzt wie aus der Schablone
    Kopien einer Kopie
    doch sie kapieren es nie


    Nach außen glitzert der Glanz
    Doch es fehlt jede Substanz
    Und das was eigentlich zählt
    Wird hintenangestellt
    Und irgendwann realisiert
    Man dann völlig schockiert
    Es gibt ja fast nur noch Arschlöcher
    In dieser Welt


    Woho woho bitte holt mich hier raus
    Woho woho die Welt ist ein Irrenhaus
    ich halt es hier nicht mehr aus
    Überall Arschlöcher


    Danke liebes System
    Anpassungsdruck steigt extrem
    Schon in der Schule heißt es
    Gehorche oder’s gibt Stress
    Die Schüler laufen geduckt
    Kaum einer der noch aufmuckt
    Generation kopf nach unten
    Sozial im Netzwerk verbunden
    Fest die Karriere im Blick
    Dem braven Kind winkt das Glück
    Alle ham längst ihren Platz
    Nur ich hab wohl was verpasst
    Ich bin noch immer allein
    Will gar kein Teil von euch sein
    Will nicht den Plan den ihr habt
    Hab die Verbindung gekappt


    Das Kapital erzeugt Druck
    Seelen gehen kaputt
    Existanzkampf total
    Die Konsequenzen fatal
    Jeden Tag die Routine
    Abstrampeln in der Maschine
    Zum bösen Spiel gute Mine
    Konsumiere und diene
    Lebe den deutschen Traum
    Baue ganz hohen Zaun
    Tu keinem Fremden vertraun
    Denn alle wolln dich beklaun
    Doch Angst und Neid machen krank
    Der Mensch verliert den Verstand
    Wählt Blender vom rechten Rand
    Setzt die Gesellschaft in Brand


    Und dann fällt ohne Gnade
    Die bürgerliche Fassade
    Und hinter der Maskerade
    Tritt die Fratze zu Tage
    Was man lange versteckt hat,
    kommt dann endlich ans Licht
    Und das Volk zeigt voll Stolz
    sein wahres Arschloch-Gesicht


    Woho woho bitte holt mich hier raus
    Woho woho die Welt ist ein Irrenhaus
    ich halt es hier nicht mehr aus
    Überall Arschlöcher


    Danke liebes System
    Man kann es kaum übersehn
    Der Schwachsinn boomt überall
    Die Zeichen stehn auf Verfall
    Arschlöcher regiern diese Welt
    Arschlöcher schwimmen im Geld
    Der Hund, der am lautesten bellt
    Wird von den Wählern gewählt
    Von Arschloch-Medien hofiert
    Und von Millionen kopiert
    Arschlochsein als Ideal
    Gesellschaft ohne Moral
    Die Wertmaßstäbe verkehrt
    Sozialgefüge gestört
    Doch kaum wer, der sich empört
    Kritik verhallt ungehört


    Danke liebes System
    Das ist ein echtes Problem
    Die Menschen die mich verstehn
    Sind nur ein Randphänomen
    Die meisten ham sich abgefunden
    Den Würgreflex überwunden
    Nehmen alles nur hin
    Suchen nicht mehr nach dem Sinn
    Alle sind so normal
    Gedanken schrecklich banal
    Vergeudung von Potential
    Der Anblick ist eine Qual
    Doch ich, ich kann es nicht lassen
    werde mich niemals anpassen
    Lass die Gesellschaft zurück
    Und such mein eigenes Glück


    Ich fliege frei wie der Wind
    und bleib ein Leben lang Kind
    Freiheit ist meine Devise
    Gibt keine Alternative
    Auch wenn sich alle gleichschalten
    Schrecklich erwachsen verhalten
    Ich widersetz mich dem Trend
    Und fühl mich hier nur noch fremd


    Woho woho bitte holt mich hier raus
    Woho woho die Welt ist ein Irrenhaus
    ich halt es hier nicht mehr aus
    Überall Arschlöcher



    Stirb Langsam


    Ans Bett gefesselt
    Zum Leben verdammt
    Aus dem Alltag entfernt
    Und das Denken verlernt
    In Sterbefabriken
    Die man Heime nennt
    Vegetiern sie dahin
    Ohne Hoffnung und Sinn
    Künstlich beatmet
    Wenn es nötig ist
    Und durch Schläuche ernährt
    Falls man zu essen vergisst.
    Von Medizin konserviert
    Egal wie alt oder krank
    Keiner wird hier aufgegeben
    Dem Fortschritt sei Dank


    Hol mich hier raus
    Führ mich ins Licht
    Ich möchte gern gehen
    Doch sie lassen mich nicht
    Denn in Deutschland stirbt man langsam
    In Deutschland stirbt man langsam
    So langsam


    Sterbehilfe wird
    als Sünde abgetan
    Die Menschen haben zu Leiden
    Wie’s schon ihr Heiland hat getan
    Falsches Moralempfinden
    Christliche Arroganz
    Ein Menschenleben ist heilig
    Dein Wille irrelevant
    Leeres Gerede
    von Humanität
    Doch kackst du erst mal in Windeln
    Ist es meist schon zu spät
    Dann ist Leben nur Schande
    Und das Sterben ein Segen
    Doch bevor man dich gehn lässt
    Will man noch ordentlich pflegen


    Hol mich hier raus
    Führ mich ins Licht
    Ich möchte gern gehen
    Doch sie lassen mich nicht
    Denn in Deutschland stirbt man langsam
    In Deutschland stirbt man langsam


    Internierungs-Lager
    Von der Pflegeindustrie
    So teuer wie ein Hotel
    Doch das Essen ist mies
    Die Pfleger sind Fremde
    und haben zu viel zu tun
    Am Fließband Leiber umbetten
    Ohne jemals zu ruhn
    Doch es boomt das Geschäft
    mit den sabbernden Alten
    viele leben davon
    dieses Leid zu verwalten
    Daher wird keiner da oben
    Je auf Veränderung drängen
    Und so verhallt jedes Klagen
    In leeren, trostlosen Gängen


    Hol mich hier raus
    Führ mich ins Licht
    Ich möchte gern gehen
    Doch sie lassen mich nicht
    Denn in Deutschland stirbt man langsam


    Gevatter Tod steht traurig vor der Tür
    Denn es gibt nichts zu holen hier



    Karma


    Ich könnte jedes Mal meine Beherrschung verliern
    Wenn ich seh, wie Polizisten andre Menschen schikaniern
    Weil ein Rücklicht defekt ist oder jemand mal kifft
    Oder sonst ein ach so furchtbares Verbrechen verbricht
    Wenn sie sich vor dir aufbauen, wie ne moralische Instanz
    Mit ihrer typisch deutschen selbstgefälligen Arroganz
    Um Gesetze durchzusetzen, die oft hirnrissig sind
    Und dich behandeln wie ein unmündiges, dummes Kind
    Oder so Schreibtischtäter, die sich in ihren Ämtern einigeln
    Und mit nem Stempel das Schicksal andrer Menschen besiegeln
    Sie glauben, sie sind im Recht, denn sie haben es studiert
    Sie halten sich für die Guten, doch sie haben nicht kapiert
    Sie sind nur die Verwalter, eines asozialen Systems
    Wo Lobbyisten regiern, und Menschen ohne Lobby erfriern
    Doch irgendwann wird sich der angestaute Frust entladen
    wenn die Schikanierten sich verbünden um zurückzuschlagen
    Dann ist im Fernsehn und am Stammtisch das Geschrei riesengroß
    Wie böse, Die gehen auf hilflose Staatsdiener los
    Doch wer Druck ausübt im Namen einer höheren Macht
    Wird irgendwann durch ne noch höhere zu Fall gebracht
    Das ist Naturgesetz, das ist ne Selbstverständlichkeit
    Und wer das nicht schnallt, mit dem hab ich echt kein Mitleid
    Egal ob Politessen, Jobcenter-Angestellte
    Gerichtsvollzieher, Richter oder Staatsanwälte
    Ihre Bürokratie hat schon viele Menschen ruiniert
    Und irgendwann bekommn sie dafür ihre Rechnung präsentiert
    Wenn ein scheinbar Verrückter in ihre Amtsstuben rennt
    Und mit der Axt in der Hand den Kopf von ihren Schultern trennt


    Karma
    Jeder kriegt was er verdient
    Karma
    Keine Tat bleibt ungesühnt
    Karma
    Und bis die Menschen das verstehn
    karma
    Wird es wohl noch so weitergehn
    Keine Tragödie, kein Drama
    Nein! Das ist einfach nur Karma
    Karma -
    Jeder kriegt was er verdient


    In der Zeitung springt mir eine Schlagzeile ins Gesicht
    Eine weitere scheiß Firma macht die Schotten dicht
    Insolvenz, denn das neue Produkt war leider ein Flop
    Und jetzt bangen tausend Mitarbeiter um ihren Job
    Sie gehen auf die Straße, mit Plakaten in den Händen
    Auf denen sie sich flehend an die Politiker wenden
    Wenn ihr uns rauswerft, ist unser Wohlstand bedroht
    Und ich seh ihnen beim Jammern zu und lach mich halb tot
    Die haben jahrelang ganz gut an dem System verdient
    Hatten genug Chancen, was zu ändern, als es noch ging
    Man sah die Schere zwischen arm und reich auseinandergehn
    Hätte längst was sagen müssen, doch man war zu bequem
    Die Krise war ja weit weg, so dass kaum jemand reagierte
    Wenn irgendein linker Spinner das System kritisierte
    Und jetzt sehn sie sich als arme deutsche Opferschar
    Der bösen Heuschreckenplage aus Amerika
    Doch schuld sind nicht allein die Börsianer und ihre Gier
    Sondern vor allem auch die angepassten Mitläufer hier
    Sie haben sich für den vermeintlich leichten Weg entschieden
    und für die Eigensicherung statt für sozialen Frieden
    Sie haben zugelassen, dass andre Menschen weniger haben
    Durch jede Stadt geht heute längst ein tiefer Armuts-Graben
    Manche Viertel kann man nicht mehr ohne Angst betreten
    Weil da Menschen ohne jede Perspektive leben
    Diese Welt hat ein jeder Bürger mitgeprägt
    Durch sein Tun oder Nichtstun, und jetzt ist es zu spät
    Jetzt kämpft jeder für sich selbst, Mann gegen Mann
    Die Frage ist nicht ob es knallt, sondern einfach nur wann


    Karma
    Jeder kriegt was er verdient
    Karma
    Keine Tat bleibt ungesühnt
    Karma
    Und bis die Menschen das verstehn
    Karma
    Wird es wohl noch so weitergehn
    Keine Tragödie, kein Drama
    Nein! Das ist einfach nur Karma
    Karma -
    Jeder kriegt was er verdient


    Ich mach mich schon seit über fünfzehn Jahren zum Affen
    Mit dem Versuch, ein bisschen mehr Verständnis zu schaffen
    Ich predige, mal zynisch und mal mitfühlend Weise
    In meinen Texten und Songs im Grunde stets die selbe Scheiße
    Zusammenhänge, die eigentlich offensichtlich sein sollten
    Und die trotzdem viele Menschen gar nicht hören wollen
    Sie sagten mir, ich wüsste nicht wovon ich eigentlich red
    Ein paar meinten gar, ich steck noch mitten in der Pubertät
    Eine Trotzphase in der man alles scheiße findet
    Und die man dann mit dem Erwachsenwerden überwindet
    Doch nach all den Jahren bin ich immer noch hier
    Und die globale Krise ist heute sehr viel näher als früher
    1999 hat noch kaum jemand daran gedacht
    2001 sind dann die ersten langsam aufgewacht
    2008 habn durch den Börsen-Crash noch ein paar mehr kapiert
    Dass das System in sich ein Fehler ist und nicht funktioniert
    Doch viele haben sich dran gewöhnt, und blicken immer noch nix
    Wie Frösche in nem Kochtopf den man ganz langsam erhitzt
    Daher kotz ich weiter ab, über diese Kultur voller Zwang
    Denn alles kommt irgendwann zurück wie ein Bumerang
    Die Oberflächlichen werden von ihren Freunden verraten
    die Konsumhuren werden am Ende lauter Schulden haben
    Die ewiggestrigen werden stets Bauern ihrer Führer sein
    religiösen Spinnern droht die selbstgemachte Seelenpein
    Bürokraten sterben einsam und ohne Liebe
    und der Reichtum der Reichen wird geraubt von gierigen Dieben
    Für die Welt, die ihr geschaffen habt, müsst ihr nicht vor Gericht
    Ihr müsst nur darin leben, ob ihr es wollt oder nicht


    Karma
    Jeder kriegt was er verdient
    Karma
    Keine Tat bleibt ungesühnt
    Karma
    Und bis die Menschen das verstehn
    Karma
    Wird es wohl noch so weitergehn
    Keine Tragödie, kein Drama
    Nein! Das ist einfach nur Karma
    Karma -
    Jeder kriegt was er verdient



    Sie haben die Musik getötet


    Depeche Mode sind lange tot
    Kraftwerk ist vom Netz
    Die meisten Punks sind alte Säcke
    Pogen mit der Rheumadecke
    Die NDW-Stars sind schon steif
    EBM museumsreif
    Techno ist nur noch ein Witz
    Man covert bloß noch alte Hits


    Protestsongs gibt es keine mehr
    Der letzte ist schon lange her
    Kein Lied mehr über Strahlentod
    Kriege oder Hungersnot
    Alles was Sponsoren stört
    Wird öffentlich nicht mehr gehört
    Heut singt man über Geld und Huren
    Und über teure Armbanduhren


    Sie haben die Musik getötet!!!
    Der Kommerz schreitet voran
    Ein Volk, das immer mehr verblödet
    Kultureller Untergang


    Trends schwappen übern großen Teich
    Die DJ’s klingen alle gleich
    Die Charts werden analysiert
    Und dann wird seelenlos kopiert
    Die tausendste Cover-Version
    Oder der neueste Boygroup-Klon
    Und es wählt die Pop-Nation
    Den Superstar per Telefon


    Kunst gibt’s nur noch im Untergrund
    Im Radio läuft Mainstream-Schund
    Die größten Superhits von heute
    Beschallung für die kleinen Leute
    Bloß nicht komplex und inhaltsvoll
    Da die Musik nicht stören soll
    So dass man dazu nebenan
    gut plaudern oder bügeln kann.


    Sie haben die Musik getötet!!!
    Der Kommerz schreitet voran
    Ein Volk, das immer mehr verblödet
    Kultureller Untergang


    Einst ließ Musik die Menschen träumen
    Heut soll ihr Klang nur noch betäuben
    Und gute Laune produzieren
    Damit die Menschen konsumieren
    Bach und Mozart dudeln leise
    In der Callcenter-Warteschleife
    Die Genies rotiern im Grabe
    Doch der Markt kennt keine Gnade


    Sie haben die Musik getötet!!!
    Der Kommerz schreitet voran
    Ein Volk, das immer mehr verblödet
    Kultureller Untergang


    Mörder, Mörder, Mörder, Mörder
    Sie haben die Musik getötet



    Hitler im Kopf


    Ja, es gibt Menschen, denen ist ihr Leben nicht genug
    Erst wenn sie andre unterdrücken können fühln sie sich gut
    Solidarität und Mitgefühl, das ist für sie nur linker Mist
    Sie kennen nur den Hass, der tief in ihnen verankert ist
    Es geht schon in der Schule los, anstatt sich zu verbünden
    Gegen Lehrer oder Eltern, die sie belehrn und schinden
    Suchen sie sich einen Schwachen, der sich nicht wehren kann
    Und dem tun sie dann alles, was man ihnen antat, an


    Das kenn ich doch schon von woher
    Das hat der Adolf auch gemacht
    Hat im Elternhaus gekuscht
    Und Tod über die Welt gebracht


    Drum wenn ich wieder einen seh, der auf diese Weise lebt
    Nach oben fleißig buckelt und nach unten tritt und schlägt
    Dann geh ich auf ihn zu, ob er möchte oder nicht,
    Und dann sag ich ihm die schönen Worte mitten ins Gesicht:


    Entschuldigung, ich glaub sie ham nen Hitler im Kopf
    Und der hat mit seiner Scheiße schon ihr ganzes Hirn verstopft
    Hi hi hi hi Hitler im Kopf
    Adolf Hitler
    Wohnt in jedem zweiten Kopf


    Kinder kennen keine Rassen, sie spielen mit jedem andern Kind
    Dann bringen ihnen die Alten bei, dass da Unterschiede sind
    Denn Erwachsne unterscheiden, aus welchem Land die Menschen stammen
    Die einen werden abgeschoben, andere freundlich empfangen
    Selbst der allergrößte Assi genießt hier Wohnrecht lebenslang
    So lang er deutsches Blut hat, denn nur darauf kommt es an
    Manch anderer ist supernett und hier bestens integriert
    Doch weil er den falschen Pass hat wird ihm das Bleiberecht verwehrt


    Dass kenn ich doch schon woher
    Das hat der Adolf auch gemacht
    Hat bei Menschen nur an Rasse
    Blut und Abstammung gedacht


    Drum wenn ich seh wie jemand die Nationenlüge propagiert
    und seine Mitmenschen anhand ihres Geburtsorts selektiert
    Dann geh ich auf ihn zu, ob er möchte oder nicht,
    Und dann sag ich ihm die schönen Worte mitten ins Gesicht:


    Entschuldigung, ich glaub sie ham nen Hitler im Kopf
    Und der hat mit seiner Scheiße schon ihr ganzes Hirn verstopft
    Hi hi hi hi Hitler im Kopf
    Adolf Hitler
    Wohnt in jedem zweiten Kopf


    Leben und Leben lassen kennen Hitler-Menschen nicht
    Für sie gibt es nur ein Weltbild und das ist für alle Pflicht
    Sie kennen keine Farben, für sie gibt es nur schwarz weiß
    Und wenn sie wählen gehn, dann wählen sie den letzten Scheiß
    Hauptsache ne starke Hand, die die Menschen kontrolliert
    Damit jeder wie gefordert mit der Masse mitmarschiert
    Individualität ängstigt diese Leute ungemein
    Denn wenn alle aus der Reihe schern, wärn sie bald ganz allein
    Darum wollen sie alles verbieten, was ihnen nicht gefällt
    Und fordern dass der Staat das alles unter Strafe stellt


    Das kenn ich doch schon von woher
    Das hat der Adolf auch gemacht
    Hat alle, die anders dachten
    einfach ins KZ gebracht


    Drum wenn ich wieder einen seh, der gerne alles reguliert
    Und sich für mehr Verbote und noch mehr Strafen engagiert
    Dann geh ich auf ihn zu, ob er möchte oder nicht,
    Und dann sag ich ihm diese schönen Worte mitten ins Gesicht:


    Entschuldigung, ich glaub sie ham nen Hitler im Kopf
    Und der hat mit seiner Scheiße schon ihr ganzes Hirn verstopft
    Hi hi hi hi Hitler im Kopf
    Adolf Hitler
    Wohnt in jedem zweiten Kopf


    Später kriegen sie dann Kinder und werdn Mutter oder Vater
    Und kaufen sich vom Kindergeld einen Erziehungsberater
    In dem steht dann, Kinder brauchen, feste Regeln die sie führen
    Rituale sowie Pflichten, damit sie richtig funktionieren
    Die Freiheit, die man ihnen lässt, wird homöopathisch klein dosiert
    Wie eine Impfung, mit der man Menschen zwangs-immunisiert
    Damit sie, wenn sie groß sind, sich nicht getraun zu rebelliern
    Sondern stattdessen brav den Wahnsinn ihrer Eltern weiterführen
    Denn sie müssen schließlich später mal für deren Rente sorgen
    Und Traditionen weiterreichen an die Kinderscharvon morgen


    Das kenn ich doch schon von woher
    Das hat der Adolf auch gemacht
    Gab den Kindern was zum Spielen
    Und schickt sie später in die Schlacht


    Drum wenn ich wieder einen seh, der jungen Menschen streng erklärt
    Dass sie erst was leisten müssen bevor man sie respektiert
    Dann geh ich auf ihn zu, ob er möchte oder nicht,
    Und dann sag ich ihm die schönen Worte mitten ins Gesicht:


    Entschuldigung, ich glaub sie ham nen Hitler im Kopf
    Und der hat mit seiner Scheiße schon ihr ganzes Hirn verstopft
    Hi hi hi hi Hitler im Kopf
    Adolf Hitler
    Wohnt in jedem zweiten Kopf



    Die Generation die’s noch nicht gibt


    Der Zeitgeist ist ein Spießer, monoton und fad
    Wie die Chartmusik aus dem Superstar-Automat
    Die Menschenmasse lebt ohne Kultur und Stil
    und alle echten Genies flüchteten schon längst ins Exil
    Denn bald sind alle hier gleich, Eltern wie ihre Kinder
    Proletarier wie Reiche, Afrikaner wie Inder
    Vor den Augen ein Smartphone, im Gehirn einen Chip
    Und wenn einer anfängt zu tanzen, tanzen sie alle mit.
    Sie tragen Markenklamotten und eine Apfel-Uhr
    Und auf dem Kopf eine angesagte Popperfrisur
    Kein Trend ist zu blöd, um ihn nicht mitzumachen
    Und im Internet gibt’s immer eine Menge zu lachen


    Es ist an der Zeit dass sich das ändert
    Drum singen wir euch heute dieses Lied
    Denn das was da aus euren Boxen hämmert
    Ist der Soundtrack für die Generation die’s noch nicht gibt
    Die Generation die’s noch nicht gibt
    Die Generation die’s noch nicht gibt


    Die halbe Welt tanzt betrunken um das goldene Kalb
    So eifrig dass jede Warnung unbeachtet verhallt
    Wirtschaftskrise, Armut, Kriege und die Umwelt verdreckt
    Nicht so schlimm, hauptsache es gibt an Silvester noch Sekt
    Alle sehnen sich nach Wohlstand und Stabilität
    Und wirtschaftlichem Wachstum damit es vorwärts geht
    Immer höher immer schneller und immer mehr
    Und irgendwann kommen sie alle nicht mehr hinterher
    Aber Lebenslügen halten meist ein Leben lang
    Und die Spießer von morgen wachsen bereits heute heran
    Es ist ein Kreislauf des Wahnsinns, und kein Ende in Sicht
    So lange bis aus jedem Lautsprecher zu hören ist


    Es ist jetzt an der Zeit dass sich was ändert
    Drum singen wir euch heute dieses Lied
    Denn das was da aus euren Boxen hämmert
    Ist der Soundtrack für die Generation die’s noch nicht gibt
    Die Generation die’s noch nicht gibt
    Die Generation die’s noch nicht gibt


    Eine Generation, die an andre Werten glaubt
    Und den Phrasen ihrer Väter nicht mehr länger vertraut
    Die sich gegen die kalte Welt der Alten verschwört
    Und im Kinderzimmer laut Anarchonauten hört
    Eine neue Jugend, die Geist und Sinne schärft
    Und sich nicht länger dem Diktat der Mode unterwirft
    Die sich nicht mehr an Klamotten und Konsum aufgeilt
    Sondern ihr Taschengeld lieber mit ihren Freunden teilt
    Eine Generation, die nach Veränderung schreit
    ohne Gruppenzwang und ohne jede Eitelkeit
    eine solche Jugend wär der Todesstoß fürs System
    doch leider ist bis jetzt davon noch nicht viel zu sehn
    Aber vielleicht kommt’s ja noch


    Es ist an der Zeit dass sich was ändert
    Drum singen wir euch heute dieses Lied
    Denn das was da aus euren Boxen hämmert
    Ist der Soundtrack für die Generation die’s noch nicht gibt
    Die Generation die’s noch nicht gibt


    Anti Wahl Song 2019


    Man kann sich nicht darauf verlassen
    Dass das, was vor den Wahlen gesagt wird
    Auch wirklich nach den Wahlen gilt


    Ja, bald sind wieder Wahlen
    Und dann entscheidet sich
    Wer in den nächsten Jahren
    In unserm Namen spricht.
    Es gibt so viel Parteien
    Die Auswahl scheint enorm
    Doch leider sind sie allesamt
    Komplett systemkonform
    So wie in der DDR
    Nur halt ein bisschen bunter
    Zur Wahl steht 20 Mal das gleiche
    Und alle wählen munter


    Wahrscheinlich wählen wieder
    40 Prozent die CDU
    Wie kann das sein lernen die Menschen
    Denn nie etwas dazu?
    Trotz falsche Doktortitel
    Arroganz und Korruption
    CDU-Wählern ist’s egal,
    hauptsache Tradition.
    Sie schwafeln was von Leitkultur,
    haben Jesus in ihrm Namen
    und sind doch für Krieg und Leistungsdruck
    und die Ausbeutung der Armen
    Und möchten dass der Staat
    Auch weiter alles kontrolliert
    Und uns wie schon seit tausend Jahren
    Überwacht und schikaniert


    Nur die dümmsten Kälber
    wählen ihre Schlächter selber
    drum kann ich auch nicht verstehen
    dass noch so viele wählen gehen
    Hat man euch denn nicht erzählt
    Völlig gleich, wen ihr auch wählt
    Es wird danach ein Schlachter sein
    Und sich am Fleisch der Kälber freun


    Nicht viel besser als die Union
    Ist die SPD-Fraktion
    Wer denen seine Stimme gibt
    Der hat wohl noch nicht mitgekriegt
    Dass sie zuletzt vor hundert Jahren
    Sozial und für die Menschen waren
    Heut sind sie nur noch für sich selber
    Und für ihre Scheißgehälter.
    Die meisten haben selbst noch nie
    gearbeitet im Leben
    Und wollen doch, welch Ironie
    Die Arbeiter vertreten
    Ihr Redetalent lassen sie
    Sich gern fürstlich entlohnen
    Und das Volk bekommt Hartz4
    Und muss zur Miete wohnen


    Dagegen muss man ja
    Die FDP richtig verehren
    Denn die tun erst gar nicht so
    Als ob sie sozial und menschlich wären
    Sie nennen sich zwar liberal
    Dabei wolln sie eigentlich nur
    Freiheit für das Kapital
    Und Arbeitgeberdiktatur
    Wer reich ist, der soll frei sein
    Alle andern sollen sich quälen
    Und sich brav versklaven lassen
    So was kann man doch nicht wählen


    Nur die dümmsten Kälber
    wählen ihre Schlächter selber
    drum kann ich auch nicht verstehen
    dass noch so viele wählen gehen
    Hat man euch denn noch nicht erzählt
    Völlig gleich, wen ihr auch wählt
    Es wird danach ein Schlachter sein
    Und sich am Fleisch der Kälber freun


    Die Grünen warn mal anders
    Doch kaum warn sie an der Macht
    Haben sie alles exakt genauso
    Wie ihre Vorgänger gemacht
    Sie warfen sogar Bomben
    Auf ein fremdes Land
    Für’n ehemaligen Hippieclub
    Schon durchaus interessant.
    Sie fordern Ganztags-Schulen
    Ausländer- und Frauenquoten
    Das ist der Gutmenschen-Faschismus
    Ein System für Idioten


    Und glaubt ihr echt, die Linken
    Die würden’s besser machen
    Wenn man sie nur machen ließe
    Da kann ich ja nur lachen!
    Die wolln euch auch nur vorschreiben
    Wie ihr zu leben habt
    Und wie ihr wann was machen dürft
    Damit man euch nicht verknackt


    Dann wär’n da noch die Nazis
    Die Deppen von der AfD
    Ihr Weltbild ist so simpel
    Das tut schon richtig weh
    Sie haben nur ein Thema
    Fremde raus aus Deutscheland
    Wo die Probleme wirklich herkommn
    Ham sie leider nicht erkannt
    Denn auch ohne Asylanten
    Hätten die Bürger nicht mehr Geld
    Denn euer Geld klaut die Regierung
    Ganz egal, wen ihr auch wählt


    Nur die dümmsten Kälber
    wählen ihre Schlächter selber
    drum kann ich auch nicht verstehen
    dass noch so viele wählen gehen
    Hat man euch denn noch nicht erzählt
    Völlig gleich, wen ihr auch wählt
    Es wird danach ein Schlachter sein
    Und sich am Fleisch der Kälber freun


    Wie man’s auch dreht und wendet
    Ist im Grunde scheißegal
    Egal, wen man auch wählen geht
    Man hat letztlich nur die Wahl
    Zwischen Heuchler oder Lügner
    Schleimer oder Karrierist
    Zwischen blind oder fanatisch
    Bürokrat oder Faschist
    Das liegt in der Natur der Sache
    Denn Politiker wollen regieren
    und das heißt anderen vorschreiben
    Wie sie ihr Leben führn
    Doch ich hab selber ein Gehirn
    Ich brauch deren Hilfe nicht
    Ich will dass kein Vertreter mehr
    In meinem Namen spricht
    Und ich möchte diese selbstverliebten
    Visagen nicht mehr sehen
    Die sich auf Wahlplakaten feiern
    Als würde es ohne sie nicht gehen
    Jeder Depp kann das was die tun
    Jeder Assi kann regieren
    Ich seh’s nicht ein, dieses Verhalten
    Auch noch zu legitimieren
    Ich möchte meine Stimme
    Lieber für mich selbst behalten
    Anstatt sie abzugeben
    An lächerliche Witzgestalten


    Nur die dümmsten Kälber
    wählen ihre Schlächter selber
    drum kann ich auch nicht verstehen
    dass noch so viele wählen gehen
    Hat man euch denn noch nicht erzählt
    Völlig gleich, wen ihr auch wählt
    Es wird danach ein Schlachter sein
    Und sich am Fleisch der Kälber freun


    Geht nicht länger wählen
    Welche Diebe euch bestehlen
    Welche Lügner euch bescheißen
    Tut die Wahlzettel zerreissen

    • Offizieller Beitrag

    Anarcho Eurodance


    Ich höre schon die Kritiker

    Wie sie wieder mal schrein

    Was ist denn das für ein Sound

    Was für ein Stil soll das sein?

    Ist ja textlich ganz nett

    Doch der Rest ist voll mies

    Da fehlen ja die Gitarren

    Das ist nicht alternativ


    Seelenlose computer

    machen hier die Musik

    wie in den 90er Jahren

    nur mit Gesellschaftskritik

    Ständig dieses BummBumm

    Und eine schöne Melodie

    So klingt vielleicht DJ Bobo

    Aber doch nicht Anarchie


    Doch diese ganze Kritik

    Prallt ab an unseren Ohren

    Bei uns ist sowieso

    Hopfen und Malz verloren

    Wir verachten den Zeitgeist

    Sind gegen sämtliche Trends

    Und deshalb machen wir heute

    Anarcho-Eurodance


    Beweg dein Gehirn

    Lass dich nicht verwirrn

    Schubladendenken ist die Pest

    Sei anders als der Rest


    Move your brain

    Dance to the melody

    Free your mind

    And live the anarchy


    Schon damals in der Schule

    Wurde es offensichtlich

    Wer die falsche Musik hört

    Der war völlig unwichtig

    Die ganze Klasse war voller

    Pubertärer Idioten

    Alle wollten sie cool sein

    Guter Geschmack war verboten


    Pseudo-rebellische Teenies

    Hörten nur harten Rock

    Oder Möchtegern-Gangster

    Ihren Proleten-Hiphop

    Musik als Statussymbol

    Um sich zu inszenieren

    Wer keinen eigenen Stil hat

    Muss seine Stars imitieren


    Dieses modische Wettrüsten

    War nur schwer zu ertragen

    und heute stehen wir hier

    um das mal deutlich zu sagen:

    Wir verachten den Zeitgeist

    Sind gegen sämtliche Trends

    Und deshalb machen wir heute

    Anarcho-Eurodance


    Beweg dein Gehirn

    Lass dich nicht verwirrn

    Schubladendenken ist die Pest

    Sei anders als der Rest


    Move your brain

    Dance to the melody

    Free your mind

    And live the anarchy


    Nein, es geht nicht nur um uns

    Es geht hier auch ums Prinzip

    Hab keinen Bock auf

    Kindischen Subkulturen-Krieg

    Anarchie braucht keinen Dresscode

    Und Keine Uniform

    Anarchie bedeutet Vielfalt

    Und Leben ohne Norm


    Wir sind die Dancefloor-Version

    Von Ton Steine Scherben

    So lang es uns gibt wird die


    Neue Deutsche Welle nicht sterben

    Wir stehen mit unseren Texten

    Für Aufbruch in ne neue Zeit

    Und machen dazu Retro-Sound

    Aus der Vergangenheit


    Das ist kein Widerspruch

    Das ist ein Teil des Konzepts

    Und wir betonen es nochmal

    Bis es ein jeder hier checkt

    Wir verachten den Zeitgeist

    Sind gegen sämtliche Trends

    Und deshalb machen wir heute

    Anarcho-Eurodance


    Beweg dein Gehirn

    Lass dich nicht verwirrn

    Schubladendenken ist die Pest

    Sei anders als der Rest


    Move your brain

    Dance to the melody

    Free your mind

    And live the anarchy



    Deine Freiheit


    Überall wo man auch steht

    Ganz egal, wohin man geht

    Überall ist was verboten

    Für das Volk der Idioten


    Überall wird kontrolliert

    Geblitzt, gefilmt und schikaniert

    Und der Nachbar spioniert

    Ob auch jeder brav pariert


    Alles hier ist vorgegeben

    Alles öffentliche Leben

    Bis ins Kleinste vorgekaut

    Schlupflöcher längst zugebaut


    Wo ist euer Stolz geblieben

    Alles wird euch vorgeschrieben

    Drum sag ich’s jetzt noch einmal ganz konkret

    Denn später ist es ja vielleicht zu spät


    Gib die Freiheit niemals aus der Hand

    Deine Freiheit, deine Freiheit

    Nicht für Gott, nicht für dein Vaterland

    Was ist Gott? Scheiß auf deinen Gott!

    Nicht wenn morgen der Mond vom Himmel fällt

    Tu es nicht, nein, tu es nicht

    Und nicht für alle Reichtümer der Welt

    Was du hast, hat irgendwann dich


    Nicht wenn hier der Russe einmarschiert

    Nicht wenn ne neue Seuche hier grassiert

    Gib die Freiheit niemals aus der Hand

    Nein


    Das Netz wird staatlich überwacht

    Damit keiner mehr Unfug macht

    Sie machen alles klinisch rein

    Nichts darf mehr unmoralisch sein


    Böse Worte sind verboten

    Extremismus, Sex und Drogen

    Der Zensor löscht, was nicht gefällt

    Willkommen in der Blümchenwelt


    Das Neo-Spießertum regiert

    Verbotskultur längst etabliert

    Von linksgrün bis zum rechten Rand

    Schreien alle nach des Staates starker Hand


    Wo ist euer Stolz geblieben

    Alles wird euch vorgeschrieben

    Drum sag ich’s jetzt noch einmal ganz konkret

    Denn später ist es ja vielleicht zu spät


    Gib die Freiheit niemals aus der Hand

    Deine Freiheit, deine Freiheit

    Nicht für Gott, nicht für dein Vaterland

    Was ist Gott? Scheiß auf deinen Gott!

    Nicht zu deiner eigenen Sicherheit

    Sicher sicher, was war jemals sicher

    Nicht weil der Mob ganz laut nach Ordnung schreit

    Denn der Mob war immer schon ein Spießer


    Nicht im Namen von Moral und Sitte

    Und auch nicht, wenn sie dich ganz lieb drum bitten

    Gib die Freiheit niemals aus der Hand

    Nein


    Der Mensch war nie ein Einzelgänger

    Das Volk folgt stets dem Rattenfänger

    Der ihm Sicherheit verspricht

    Ordnung und ein bisschen Pflicht


    Der Mensch suhlt sich im Schutz der Herde

    Kopiert deren Moral und Werte

    Passt sich immer weiter an

    Bis er kaum noch atmen kann


    Kontrollierte Selbstaufgabe

    Von der Wiege bis ins Grabe

    Und am Ende seiner Tage

    Stellt er sich nur eine Frage:


    Wo ist nur mein Stolz geblieben?

    Alles wurd mir vorgeschrieben…

    Doch dann ist es leider schon zu spät

    Drum ändert was, so lange es noch geht


    Gib die Freiheit niemals aus der Hand

    Deine Freiheit, deine Freiheit

    Nicht für Gott, nicht für dein Vaterland

    Was ist Gott? Scheiß auf deinen Gott!

    Nicht für einen Mann oder eine Frau

    Was zum Bumsen gibt’s an jeder Ecke

    Und nicht für das verdammte Alltagsgrau

    Mach es bunt, mach den Alltag bunt


    Nicht für die Terrorismus-Prävention

    Und nicht aus guter deutscher Tradition

    Gib die Freiheit niemals aus der Hand

    Nein



    Produzieren, Konsumieren, Funktionieren


    In den Supermärkten stehen die Regale voll

    Mit lauter bunten Sachen die man kaufen soll

    Das meiste davon landet später auf dem Müll

    Weil keiner diese ganze Scheiße will

    Totale Überproduktion

    Produziert zum Mindestlohn

    Des Menschen Arbeitskraft, sie ist kaum etwas wert

    Irgendwas läuft hier verkehrt


    Und wenn man mal nichts mehr zum Schaffen hat

    Reißt man einfach ein paar alte Häuser ab

    Stellt neue, hässliche Glaspaläste hin

    Auch wenn sie dann nur leerstehn, ohne jeden Sinn

    Hauptsache, das Rad, es dreht sich

    Hauptsache, der Mensch bewegt sich

    Immer mehr Natur wird zubetoniert

    Denn nur durch Wachstum wird Profit generiert


    Alle sollen produzieren

    Alle sollen konsumieren

    Wie Maschinen funktionieren

    Bis sie den Verstand verlieren.


    Zeitarbeit, der Trend der Zeit

    Sei immer willig, und zu allem bereit

    Selbst wenn es kaum zum Leben reicht

    Wird man zum Arbeiten gescheucht

    Dein Jobcenter vermittelt dir

    Als Gegenleistung für Hartz4

    Eine Beschäftigungstherapie

    Mit Verblödungs-Garantie


    Und wenn du dich darüber beklagst

    Dass du den Scheiß nicht machen magst

    Dann sagt man dir, du hast selbst schuld daran

    Hast halt früher nicht genug für die Schule getan

    Den Billiglohn nicht akzeptiert

    Oder gar Extrawünsche formuliert

    Denn du bist, bei aller Menschenliebe

    nur Treibstoff für das Weltgetriebe


    Alle sollen produzieren

    Alle sollen konsumieren

    Wie Maschinen funktionieren

    Bis sie den Verstand verlieren


    Sie sagen uns, wir müssen konkurrenzfähig bleiben

    weil zu hohe Löhne alle Unternehmer vertreiben

    Schon jetzt wird ziemlich viel für wenig Geld

    Hergestellt in Ländern in der Dritten Welt

    In liebevoller Handarbeit

    Von armen Kindern, um die keiner weint

    Und würde es nach den ganzen Bonzen gehen

    Wird es irgendwann so ähnlich auch bei uns aussehn


    Es ist Zeit, dass die Menschheit kapiert

    Es wird längst schon viel zu viel produziert

    Viele Berufe verursachen nur Papierkram und Dreck

    Und keinem würde was fehlen, wären sie plötzlich weg

    Man hat es auch im Lockdown gesehn

    Auch wenn die Hälfte faul zuhaus hockt, wird die Welt nicht untergehn

    Wir könnten uns alle viel mehr Auszeit erlauben

    Müssen nur endlich damit aufhörn, an die große Lüge zu glauben,

    Die große Lüge von der Alternativlosigkeit des Kapitalismus


    Alle sollen produzieren

    Alle sollen konsumieren

    Wie Maschinen funktionieren

    Bis sie den Verstand verlieren


    Arbeit macht nicht frei,

    Arbeit macht dein Hirn zu Brei!



    Politik


    Sie sagen wähl Schwarz oder rot

    Sonst ist dein Lebens-Glück bedroht

    Wir sind die Lösung in der Not

    Und garantiern dein täglich Brot

    Hör auf die Experten

    Sonst ist schon morgen alles tot

    Denn die anderen Parteien

    Sind alle dumm und schlecht

    Nur wir, wir sind gerecht

    Und unsre Werte, die sind echt

    Auf zum letzten Gefecht


    Sie sagen wenn es keinen gibt

    Der uns schwache Menschen führt

    Und seine Regeln uns diktiert

    Dann sind wir unorganisiert

    Und dann ist es schnell passiert

    Dass hier jemand einmarschiert

    Und seine Regeln uns diktiert

    Und uns schwache Menschen führt

    Doch diese kranke Logik

    Hab ich noch nie kapiert

    Deshalb bin ich Anarchist

    Dessen Herr die Freiheit ist


    Sie sagen uns die Lösung

    Doch sie sind Teil des Problems

    Sowohl Täter als auch Opfer

    ihres eigenen Systems


    Ich gebe einen Fick

    Auf Politik

    Was die labern im TV

    Interessiert mich einfach nicht

    Egal was sie auch erzähln und für wie wichtig sie sich halten

    Ich zieh es vor die Welt in der ich lebe

    Selber zu gestalten


    Ich gebe einen Fick

    Auf Politik


    Sie glauben sie sind klug

    Denn sie haben ja studiert

    Und sie haben ihre Gesten

    Vor dem Spiegel einstudiert

    Und Schauspiellehrer engagiert

    Der ihnen zeigt, wie man verführt

    Ihre Maske sitzt perfekt

    Ihre Schuhe wie geleckt

    Jeden Makel schön versteckt

    Doch tief im Innern klebt der Dreck

    Denn unter der Fassade

    Hinter ihrem ganzen Gehabe

    Und ihrer Wichtigtuerei

    Steckt nur eitle Prahlerei


    Für sie ist alles eine Bühne

    Und ihr Volk bloß ne Maschine

    Die sie fachmännisch bedienen

    Voller Stolz sagen sie ihnen

    wir müssen nur an ein paar Schrauben drehn

    Hier und da, ihr werdet sehn

    Dann wird es euch viel besser gehn

    Doch jede Drehung erzeugt Druck

    Macht woanders was kaputt

    Bis der Druck dann dazu führt

    Dass die Lage eskaliert

    Und die Maschine explodiert


    Sie sagen uns die Lösung

    Doch sie sind Teil des Problems

    Sowohl Täter als auch Opfer

    Ihres eigenen Systems


    Ich gebe einen Fick

    Auf Politik

    Was die labern im TV

    Interessiert mich einfach nicht

    Egal was sie auch erzählen

    Und für wie wichtig sie sich halten

    Ich zieh es vor die Welt in der ich lebe

    Selber zu gestalten


    Ich gebe einen Fick

    Auf Politik


    Ich will nicht hören was sie sagen

    will nicht wissen was sie denken

    will nicht, dass sie mich verwalten

    sie sollen bloß die Schnauze halten

    all die hässlichen Gestalten

    die unser Land verwalten

    So lang sie regieren und verbieten

    Statt leben und leben zu lassen

    So lang gibt es keinen Frieden

    Nur immer neuen Grund zum hassen

    Politik schafft keinen Frieden

    Politik schürt nur Gewalt

    Politik ist immer schuld dran

    Wenn’s mal wieder heftig knallt

    Frieden kann es gar nicht geben

    So lang irgendwer bestimmt

    Und der Rest ihm blindlings folgt

    Wie ein unmündiges Kind

    Es gibt nur einen Weg

    Für echten Frieden hier auf Erden

    Die Menschen müssen unbeugsam

    Und unregierbar werden

    Jeder muss selbst König sein

    Von seinem eigenen Königreich

    Denn erst wenn keiner mehr regiert wird

    sind endlich alle Menschen gleich


    Sie sagen uns die Lösung

    Doch sie sind Teil des Problems

    Sind sowohl Täter als auch Opfer

    Ihres eigenen Systems


    Ich gebe einen Fick

    Auf Politik

    Was die labern im TV

    Interessiert mich einfach nicht

    Egal was sie auch erzählen

    Und für wie wichtig sie sich halten

    Ich zieh es vor die Welt in der ich lebe

    Selber zu gestalten


    Ich gebe einen Fick

    Auf Politik




    Nestor Machno


    Noch immer sagen viele, dass es nicht möglich ist

    Dass Anarchie nur ein Traum ist, den man besser vergisst

    Weil es nicht funktioniert, und weil der Mensch so ein Tier ist

    Das nur dann friedlich lebt, wenn es richtig dressiert ist


    Und wenn jemand so denkt, dem erzählen wir dann

    Die Geschichte von einem ganz besonderen Mann


    Er lebte in der Ukraine, und sein Name war

    Nestor Machno, und die Bewegung nannten sie Machnowschtschina

    Das Leben auf dem Land war hart, voller Entbehrung und Leid

    Doch Nestor Machno kam und hat die Unterdrückten befreit


    Die Großgrundbesitzer hat man zum Teufel gejagt

    Und die Bauern zum ersten Mal nach ihrer Meinung gefragt

    Autonome Selbstverwaltung, und es hat funktioniert

    Die Leute war’n solidarisch, haben sich engagiert


    Es funktioniert in der Tat, hat man nichts zu verliern

    Und ist verzweifelt genug, es einfach auszuprobiern


    Die Erfolge Nestor Machnos ließen die Menschen hoffen

    Man hat Räte gebildet und sich abgesprochen

    In den Fabriken und Schulen, hat man sich selbst verwaltet

    Die althergebrachte Ordnung wurde abgeschaltet


    Die Oberschicht der Ukraine war ziemlich angepisst

    Wer ist dieser Nestor Machno, dieser Anarchist

    Er kämpft gegen Nationalisten, das Kapital und Despoten

    Und hat sogar der roten Armee die Stirn geboten


    Die Partisanen bekämpften mutig jede Übermacht

    Und Nestor ritt mit dem Säbel voran, in die Schlacht


    Doch der Feind war zu mächtig, die Chancen waren nicht gleich

    Ein paar tapfere Bauern gegen das Sowjetreich

    Bündnisse wurden gebrochen, und Nestor Machno verraten

    Und der Traum von Anarchie in der Ukraine begraben


    Doch er ist immer entkommen Sie erwischten ihn nicht

    Nestor Machno, wir trinken auf dich



    Virus


    Die Welt ist einig wie noch nie

    Vereint in Angst und Hysterie

    Was kluge Worte nicht vollbracht

    Bewirkt ein Virus über Nacht


    Das System wird eingefrorn

    Geld hat seinen Sinn verlorn

    Was eben noch so wichtig war

    Verblasst im Anblick der Gefahr


    Der moderne Mensch erkennt

    wie er an seinem Leben hängt

    Man begräbt all seine Pläne

    Und schickt das Land in Quarantäne


    Virus

    Ein schlimmer Virus

    Es muss so sein

    Der Mensch ist klein


    Virus

    Ein schlimmer Virus

    Und jeder bleibt daheim

    Für sich allein


    Die Menschen schreien nach Obrigkeit

    Nach Führern durch die dunkle Zeit

    Jeder opfert, was er kann

    Die Freiheit ist als erstes dran


    Der Notstand der wird ausgerufen

    Hardliner scharren mit den Hufen

    Volk wird mit Drohnen überwacht

    Damit keiner mehr Party macht


    Man lässt sich nur zu gern beschränken

    Und die Experten für sich denken

    China gab den Rhythmus vor

    Und alle rufen sie im Chor


    Virus

    Ein schlimmer Virus

    Es muss so sein

    Der Mensch ist klein


    Virus

    Ein schlimmer Virus

    Und jeder bleibt daheim

    Für sich allein


    Wir sind Anarchonauten

    Und sind hier um zu verkünden

    Vielleicht ist dieser Virus

    Die Strafe für eure Sünden


    Das Wachstum war euch nicht genug

    Ihr habt alles globalisiert

    Und diesen hilflosen Planeten

    Beinahe völlig massakriert


    ihr habt gerafft, wo es nur ging

    Gesundheitssystem privatisiert

    Der Größenwahn hat euch geblendet

    Und jetzt ist es halt passiert


    Virus

    Ein schlimmer Virus

    Es muss so sein

    Der Mensch ist klein


    Virus

    Ein schlimmer Virus

    Und jeder bleibt daheim

    Für sich allein


    Ihr denkt ihr seid Krone der Schöpfung

    Wertvoller als jedes Tier

    Aber Krone heißt Corona

    Der wahre Virus, das seid ihr


    Ihr habt den Planet verseucht

    jetzt schickt er Antikörper los

    Die Infektion wird eingedämmt

    Und eure Opferzahl ist groß


    Doch Viren sind anpassungsfähig

    Euer System wird‘s wohl überstehn

    Der Virus Mensch wird überleben

    bald wieder neues Chaos säen


    Virus

    Ein schlimmer Virus

    Es muss so sein

    Gehirn ist klein


    Virus

    Ein schlimmer virus

    Und jeder stirbt

    Stirbt für sich allein

    Bei sich daheim



    DDR


    Ich geb zu, ich war bislang ein klein bisschen befangen

    Denn ich war eigentlich immer davon ausgegangen

    Dass die DDR vor Jahren ein jähes Ende fand

    Es wurde später dann auch Mauerfall und Wendezeit genannt

    Doch vielleicht war das ja nur so ein Mandela-Effekt

    Denn heut morgen bin ich aufgewacht und da hab ich gecheckt

    Dass die olle DDR noch immer existiert

    Nicht nur im Osten, nein, ich fürchte , sie ist sogar expandiert


    Ich wollte an den Strand gehn, doch der Strand war abgesperrt

    Weil das Meer genau wie der Strand und ich, dem deutschen Staat gehört

    Und wenn die Bürokraten im Politbüro entscheiden

    Dass man nicht mehr reisen darf, dann müssen wir zu hause bleiben

    Wenn die Experten sagen, Freunde treffen ist viel zu gefährlich

    Dann wird Freundetreffen strafbar, und kaum jemand wehrt sich

    Alles was heute ganz normal ist, ist vielleicht morgen schon verboten

    Und die Umfragewerte der Regierung klettern immer mehr nach oben


    Was ist nur los mit den Menschen in diesem Land.

    Kann mir das irgendjemand erklären?

    Ich kapier’s echt nicht…

    Manchmal glaub ich echt


    Ich glaub ich leb noch immer in der DDR

    Nur ohne Stasi, FDJ und Erich Honecker

    Doch der Beton in den Köpfen überdauert

    Auch noch Jahrzehnte nach dem Fall der Mauer


    Selbstverliebte Bürokraten regieren das Land

    Und fahren Wirtschaft und Kultur ganz kompetent an die Wand

    Zur Not nimmt man ein paar hundert Milliarden neue Schulden auf

    Die nächsten Generationen, die freun sich sicher schon drauf

    Ich denke mir, das kann doch jetzt nicht alles ernstgemeint sein

    Hoff auf mehr Information, und schalt die Tagesschau ein

    Da singt der Sprecher grad ne Lobeshymne auf den Deutschen Staat

    Und dass Deutschland von allen Ländern die besten Zahlen hat


    Hurrah, wir sind mal wieder Weltmeister, Kritik gibt es kaum

    Und wenn dann nur um gleich darauf, auf die Kritiker drauf zu haun

    Man berichtet mal kurz über Anti-Lockdown-Demonstranten

    Und verhöhnt sie gleich darauf als Nazis und irre Ignoranten

    Auch viele Linke stimmen in das Loblied auf die Zwangsmaßnahmen ein

    Ein bisschen Zwang ist schon ok, es ist ja alles gutgemeint

    hauptsache man ist gegen Rassismus, und politisch korrekt

    Ob der Bürger an den Strand darf, kümmert die doch einen Dreck


    Wann hat eigentlich zum letzten Mal ein Linker

    das Wort „Freiheit“ in den Mund genommen?

    War das noch vor Che Guevara oder danach?


    Ich glaub ich leb noch immer in der DDR

    Nur ohne Stasi, FDJ und Erich Honecker

    Doch der Beton in den Köpfen überdauert

    Auch noch Jahrzehnte nach dem Fall der Mauer


    Die Deutschen denunzieren, noch genau so gern wie einst

    Alles wird sofort gemeldet, was irgendwie verdächtig erscheint

    Was, du trägst, keine Maske, wie, ihr hockt hier zu viert?

    Abweichler werden umerzogen, bis ein jeder pariert

    Nein es geht nicht nur um Corona, nicht um irgendeine Seuche

    wenn der Dritte Weltkrieg käme, wär’s doch haargenau das gleiche

    Auch dann würden die als erstes unsre Freiheiten beschneiden

    Und verweisen auf die schlimme Krise und die harten Zeiten


    Doch eine Freiheit, die nur gilt, wenn es grad keine Krise gibt

    die so schlimm ist dass der Staat uns unsere Freiheiten entzieht

    Das ist dann keine Freiheit, sondern ein Muster ohne Wert

    Denn so ein kleines bisschen Freiheit, gab’s auch schon in der DDR

    Doch weil dieses kleine bisschen, auf Dauer viel zu wenig war

    Gingen Menschen auf die Straße, denn für sie war völlig klar

    Tun sie nichts, dann bleiben sie bis in alle Ewigkeit

    Ein feiges Dummvolk, eingemauert von der Obrigkeit


    Und dann kam die Wende

    Und dann alles wieder von vorn

    Und täglich grüßt der Honecker

    Irgendwie ist das alles nur noch ein einziger Alptraum


    Ich glaub ich leb noch immer in der DDR

    Nur ohne Stasi, FDJ und Erich Honecker

    Doch der Beton in den Köpfen überdauert

    Auch noch Jahrzehnte nach dem Fall der Mauer


    Ich leb noch immer in der DDR

    Nur ohne Erich Honecker

    Und Bürgerrechtler ham wir auch keine mehr

    Wozu auch, wir leben ja jetzt in ner Demokratie, nicht wahr?



    Die Zeugen Coronas


    Jahrelang lebten wir nur so vor uns hin

    Wir hatten fast alles, doch uns fehlte ein Sinn

    Irgendwas Höheres, wofür man sich opfern kann

    Wie Islamisten mit Sprengstoffgürtel an Ramadan


    Dann sahen wir die Nachrichten und waren schockiert

    Wie so ein Virus aus China den Alltag pulverisiert

    Jeden Tag diese Bilder in der Tagesschau

    Wir hatten panische Angst, denn wir wussten genau


    Die Apokalypse ist nun endlich gekommen

    Und kein sterbliches Wesen wird ihr jetzt noch entkommen

    Vergesst Krebs und Rinderwahn, Pest und Cholera

    Corona ist schlimmer, das Armageddon ist da


    Doch in der dunkelsten Stunde, erschien plötzlich ein Licht

    Eine Stimme der Weisheit, die von fern zu uns spricht

    Uns war im Fernsehgerät ein neuer Heiland erschienen

    Er hieß Dr Droste, und er wollte uns dienen


    Und mit ihm kam Lauterbach, der große Prophet

    in jeder Talkshow verkündet er, wie schlechts um uns steht

    Komplett Spaßbefreit, und so ernst wie der Tod

    Warnten uns die Experten vor der kommenden Not


    Alles wird noch viel schlimmer, wenn wir nicht auf sie hören

    Und dem Gesundheitsministerium Gefolgschaft schwören

    Endlich waren wir mit unseren Ängsten nicht mehr allein

    Und so fingen wir an, Zeugen Coronas zu sein


    Wir sind die Zeugen Coronas

    Wir schließen uns zuhause ein

    Wir schützen unsere Opas und Omas

    Und besuchen sie jetzt nicht mehr im Heim

    Wir sind die Guten

    Wir sind die Zeugen Coronas


    Wir lieben unsere Arbeit und den Freizeitstress

    Doch wenn die Regierung sagt lassst es, dann lassen wir es

    Wir gehen nicht mehr ins Kino, und nicht in den Zoo

    Und Fledermäuse meiden wir sowieso


    Kultur wird ohnehin völlig überbewertet

    Kein Konzert ist es wert, dass man sich dafür gefährdet

    Beim Sport bricht man sich eh nur sämtliche Knochen

    Und wer braucht Restaurants, man kann ja auch selber kochen


    Kein Künstler der Welt ist systemrelevant

    Die meisten provozieren ohne Sinn und Verstand

    Die sollen mit ihrer Kritik und den Zweifeln aufhören

    Und lieber Almosen sammeln, statt uns ständig zu stören


    Wir müssen nur stark sein und unser bestes geben

    Dann schenkt uns ein neuer Impfstoff bald das ewige Leben

    Kehrt um und tut Buße, sonst ist es zu spät

    Lebt mit uns im Paradies der neuen Normalität


    Auch bei der zwanzigsten Welle verlässt uns nicht der Mut


    Auch den zwanzigsten Lockdown überstehn wir noch gut

    In der Armbeuge sammelt sich unsere Rotze

    Und unsere heilige Mutter, ist Merkel, die fotogene Frau


    Das reimt sich nicht wirklich, ist aber auch einerlei

    Denn mit Kultur und Gedichten ists ja eh jetzt vorbei

    Die Corona-Ampel gibt uns den Lebensrhythmus vor

    Wenn sie rot ist, bleiben wir daheim und singen im Chor


    Wir sind die Zeugen Coronas

    Unser Wachturm ist das RKI

    Wir schicken die Gesellschaft ins Koma

    Unser Glaube ist so stark wie noch nie


    Wir brauchen keine Freiheitsdebatten, keinen Disput

    Uns interessiern nur die Zahlen vom Robert Koch Institut

    Wir müssen uns geißeln, und auf Vergnügen verzichten

    Sonst wird das teuflische Virus, uns schwache Sünder richten


    Weltweit verbreitet sich schon unsere Lehre

    Die Rettung der Menschheit ist die Ausgangssperre

    Autoritätsgläubigkeit wird endlich wieder populär

    Wir brauchen nicht weniger Gesetze, sondern mehr


    Schon die Kinder bekommen es jetzt beigebracht

    Wenn der Staat was verordnet, dann wird‘s gemacht

    Der Mensch von morgen ist angepasst und diszipiliniert

    Anarchistische Tendenzen werden nicht toleriert


    Wir beschwören euch, Solidarität zu zeigen

    Und Solidarität ist, wenn alle unsre Ängste teilen

    Zu vielen Themen darf man eine andre Meinung haben

    Doch nicht bei solch alternativlosen Grundsatzfragen


    Wer glaubt, dass unsre Panik übertrieben ist

    Ist ein gottloser Ketzer, und Verschwörungs-Faschist

    Am Sinn des heiligen Lockdowns, darf nicht gezweifelt werden

    Wir müssen aufhören zu leben, oder wir werden sterben


    Also schalt dein Gehirn aus, leg die Maske an

    Sonst bist du bei der nächsten Kontrolle dran

    Wer glaubt, er könne sich weigern, hat‘s noch nicht gerafft

    Wir sind jetzt ne globale Religionsgemeinschaft


    Wir sind die Zeugen Coronas

    Hört endlich auf zu demonstriern

    Von hier bis an die Grenzen Europas

    tut bitte die Corona-App installieren


    Und gebt überall brav euren echten Namen an,

    wenn ihr Essen geht oder ein Klo benutzt oder euch im Pornokino einen runterholt

    damit wir wissen, wo ihr seid

    denn wir wollen euch in unsere Gemeinschaft holen

    Es gibt kein Entrinnen vor den Zeugen Coronas



    Verräter


    Es war eimal ein Junge, der war im Grunde nicht blöde

    ging nur nicht gern in die Schule, denn da wars ihm zu öde

    Die Welt der Alten erschien ihm trostlos und kalt

    Er hat furchtbar gelitten unter ihrer Gewalt


    Hatte Angst zu versagen, Angst vor schlechten Noten

    und irgendwann zu ersticken unter all den Verboten

    Tu dies und lass jenes und komm pünktlich nach Haus

    Und mach die Hausaufgaben sonst darfst du später nicht raus


    In seinem Zimmer träumte er von anderen Welten

    Verlor sich in den Geschichten seiner furchtlosen Helden

    Er wollte auch so ein Held sein, Abenteuer erleben

    Seinen eigenen Weg gehen, nie seine Freiheit aufgeben


    Doch dann hat er gemerkt, Geld wächst nicht auf den Bäumen

    Das war der Anfang vom Ende von seinen Teenager-Träumen


    Ein paar Kompromisse erschienen plötzlich ok

    Sich ein bisschen verbiegen tut ja auch keinem weh

    Er zog sich so an wie es die Alten machen

    Fing an wie sie zu reden, und mit ihnen zu lachen


    Heut ist er vierzig und wählt die CDU

    Denn er findet die Welt so wie sie ist ziemlich gut

    Er schimpft mit seinen Kinder, sagt ihnen seid nicht so faul

    Und wenn sie die Schule schwänzen dann gibt’s was aufs Maul


    Verräter

    Was für ein mieser Verräter

    Die Ideale vergessen

    Die schönen Worte nur noch schal

    Denn zuerst kommt halt das Fressen

    Und erst dann die Moral


    Es war einmal ein Mädchen, verträumt und kreativ

    Sie hat Gedichte geschrieben und sie war sehr aktiv

    Sie genoss die Natur und sie ritt gern auf Pferden

    Und wollte irgendwann später mal ne Tierärztin werden


    Ihre beste Freundin war ganz wichtig für sie

    Und sie haben sich geschworen, wir verlassen uns nie

    Doch wie es eben so ist, das Leben wurd interessanter

    Menschen kommen und gehen, entwickeln sich auseinander


    In ihrer neuen Clique da war ein cooler Typ

    Der wollte sie entjungfern und sie hat sich verliebt

    Sie lebte nur noch für ihn, gab alles andere auf

    Und so nahm das Unheil seinen üblichen Lauf


    Sie hat ein Kind geworfen, bald danach schon das zweite

    Und dann kurz vor dem Dritten sucht ihr Traumtyp das Weite


    Heute sitzt sie im Büro, macht Kaffee für die Kollegen

    Hetzt danach schnell nach Hause um ihren Nachwuchs zu hegen

    Zeit für sich hat sie kaum noch, Träumen kostet zu viel Zeit

    Reiten geht schonmal gar nicht, dafür ist sie längst zu breit


    Denn sie hat zu viel gegessen um ihren Frust zu verdauen

    Und ihr neuer Macker tut sie manchmal verhauen

    Ihre Freundin von einst sieht sie noch einmal im Jahr

    Und man erzählt sich begeistert, wie toll der letzte Urlaub war


    Verräter

    Was für miese Verräter

    Die Ideale vergessen

    Die schönen Worte nur noch schal

    Denn zuerst kommt halt das Fressen

    Und erst dann die Moral


    Es war einmal ne Punkband, die haben gern provoziert

    Sie waren Alptraum der Spießer und ihre Songs indiziert

    Sie waren gegen den Staat, und gegen die Bullerei

    Kritisierten die Alten und ihre scheiß Heuchelei


    Dann wurden sie populär, ganz Deutschland sang ihre Lieder

    Und aus den Radios tönten ihre Hits immer wieder

    Sie dominierten die Charts, engagierten sich sozial

    Die Home-Story in der Bravo, nichts war ihnen zu banal


    Ihre Fans wurden älter, und mit ihnen auch die Band

    Das Klima in Deutschland wurde kälter, doch die Band hat das verpennt

    Denn sie sind inzwischen ja Teil der High Society

    Mit allen Promis per du, Geldsorgen plagen sie nie


    Heute sind ihre Aussagen belanglos wie ihre Lieder

    Im Herzen sind wir noch Punks, beteuern sie immer wieder


    Wenn ein neues Album erscheint und sie die Werbetrommel rühren

    Ein bisschen Fan-Nähe heucheln, als würd es sie interessieren

    Sie nehmen heute so vieles, was passiert einfach hin,

    Und das Schweine-System finden sie gar nicht mehr so schlimm


    Sie sind jetzt brave Demokraten, man verleiht ihnen Preise

    wie das Bundesverdienstkreuz und ne ähnliche Scheiße

    In den Tagesthemen dürfen sie sich inszenieren

    Und auf der nächsten Gala mit einem Minister dinnieren


    Verräter

    Was für miese Verräter

    Die Ideale vergessen

    Die schönen Worte nur noch schal

    Denn zuerst kommt halt das Fressen

    Und erst dann die Moral



    Die Anarchie lebt in dir


    Manchmal geht es im Leben, weder vor noch zurück

    Manchmal stirbt man tausend Tode für ein klein bisschen Glück

    Manchmal fühlt man sich in seinem Umfeld fremd

    Und begreift, dass einen kaum jemand wirklich kennt


    Dann ist es an der Zeit, dass du dich traust, zu spinnen

    Und ein bisschen Anarchie in deinen Alltag zu bringen

    Lass dir die Haare wachsen, oder schneide sie ab

    Färb sie bunt, mach irgendwas, was es noch nicht gab


    Vergrab deine Klamotten und kleide dich neu ein

    Gib dir nen neuen Namen, hör auf wie alle zu sein

    Töte dein altes Ich, verbrenne deine Aktentasche

    Und dann steig empor wie Phönix aus der Asche


    Spürst du auch die Magie

    Ich nenn es Anarchie

    Sie war immer schon hier

    Und jetzt lebt sie in dir

    Sie lebt

    Sie lebt

    die Anarchie lebt in dir


    Wenn dir jedes heilige Buch dieser Welt nichts mehr bringt

    Weil du ahnst, dass diese Worte nicht für dich bestimmt sind

    Wenn jeder Ratschlag nur noch wehtut wie ein Schlag ins Gesicht

    Der dir klarmacht, dass du nicht wie alle anderen bist


    Wenn sich die Welt schneller dreht, und du hältst nicht mehr Schritt

    Mach dir klar, da wo die hingehn, willst du doch gar nicht mit

    Die Menschen leben im Wahn, die meisten sind schon verrückt

    Und ihre verlorenen Seelen bringt man nicht mehr zurück


    Doch das ist deren Problem, also mach es nicht zu deinem

    Lass dich nicht von dem bremsen, was tote Seelen meinen

    Und selbst wenn man sich manchmal über dich lustig macht

    Das einzige, was zählt, ist wer am Ende lacht


    Spürst du auch die Magie

    Ich nenn es Anarchie

    Sie war immer schon hier

    Und jetzt lebt sie in dir

    Sie lebt

    Sie lebt

    die Anarchie lebt in dir


    Wenn du immer nur nett bist, und man dankt es dir nie

    Gönn dir doch ein kleines bisschen Misanthropie

    Mach dir klar, dass mit der Menschheit irgendetwas nicht stimmt

    Seit ein paar tausend Jahren schon auf Gehorsam getrimmt


    Eingewachsne Traditionen, lästig wie ein Geschwür

    Die, die sie ausgedacht haben, sind schon längst nicht mehr hier

    Die Menschen wichsen sich einen, auf die Kultur ihrer Ahnen

    Statt neue Ufer anzusteuern, mit selbstgebastelten Fahnen


    Wenn sie dir wieder sagen, so und so musst du sein

    Schau ihnen stolz ins Gesicht, und sage einfach Nein!

    Gestern ist tot und begraben, und zurück kommt es nie

    Heute beginnt die Zukunft, mit etwas Anarchie


    Spürst du auch die Magie

    Ich nenn es Anarchie

    Sie war immer schon hier

    Und jetzt lebt sie in dir

    Sie lebt

    Sie lebt

    die Anarchie lebt in dir



    Misanthrop


    Früher da war ich mal

    Solidarisch und sozial

    Utopist, radikal

    Kämpfte für das Ideal


    Stand oft in Flammen vor Wut

    Glaubte der Mensch ist von Grund auf gut

    Und nur das böse System allein

    Zwingt ihn dazu, ein Arsch zu sein


    Doch dann sah ich Wohlstandsmenschen, so verblödet wie nie

    Sie hätten frei sein können, denn sie hatten Demokratie

    Doch bei jeder neuen Krise werden sie wieder zu Schafen

    Und schreien nach Papa Staat, und seinen strengen Strafen

    Wir rückgratlose Sklaven


    Heute bin ich Misanthrop

    Und musiziere mit Maschinen

    Die Menschen tun mir gar nicht gut

    Ich distanziere mich von ihnen


    Früher da war ich mal

    oft verliebt, emotional

    meistens endet es fatal

    und mit reichlich Seelenqual


    Hab Menschen den Hof gemacht

    Selten hat es was gebracht

    Wer nett ist, wird nur beschissen

    Ausgesaugt und weggeschmissen


    Bist du hingegen hundsgemein

    machst jeden andern Menschen klein

    rennt man dir begeistert hinterher

    liebt dich für deine Größe um so mehr,

    und will ein Kind von dir


    Heute bin ich Misanthrop

    Und musiziere mit Maschinen

    Die Menschen tun mir gar nicht gut

    Ich distanziere mich von ihnen


    Früher, da war ich mal

    Kreativ und genial

    Wollte ein Künstler sein

    Mit der Kunst die Welt befrein


    Hab meine Songs komponiert

    Mit meinen Büchern Herzen berührt

    Publikum hat applaudiert

    Doch sonst ist nicht viel passiert


    Denn für die meisten war ich nur ein Wegwerf-Poet

    In einer kurzen Sturm- und Drangphase, in der Pubertät

    Kaum dass sie älter wurden, waren sie weg

    Und scherten sich um Kunst und Anarchie einen Dreck

    Hat alles keinen Zweck


    Heute bin ich Misanthrop

    Und musiziere mit Maschinen

    Die Menschen tun mir gar nicht gut

    Ich distanziere mich von ihnen


    Und doch sing ich noch immer meine Lieder

    Und doch gibt es paar Menschen die ich mag

    Ich liebe noch ein bisschen, hin und wieder

    Und bin neugierig auf den nächsten Tag


    Aber nicht heute

    Denn heute, heute…

    heute bin ich Misanthrop

    Und musiziere mit Maschinen

    Die Menschen tun mir gar nicht gut

    Ich distanziere mich von ihnen



    Requiem


    Ist das die Welt, die ihr wolltet?

    Ist das eure Ahnung vom Glück?

    Ihr sagt mir, hier sei es am Besten

    doch ich möchte wieder zurück


    Dorthin, wo die Menschen noch atmen

    wo die Flüsse nicht kanalisiert

    wo Gerechtigkeit noch der Gerechte

    und kein steifer Jurist definiert


    Eure Welt ist mir manchmal so fremd

    wie nem Wolfskind die lärmende Stadt

    in der Konventionen verfügen

    wie man zu reden und auszusehn hat


    Ihr habt euch bemüht mich zu heilen

    von meiner wilden und wahren Natur

    Ich tat so, als könnte ich lernen,

    doch tief in mir drin blieb ich stur


    Eure Schulen sind mir zuwider

    ihr biegt euren Nachwuchs zurecht

    den Biegsamen schenkt ihr die Zukunft

    die anderen redet ihr schlecht


    Ihr habt ein Idealbild vom Menschen

    friedlich, gehorsam und weich

    denn ihr wollt ein gewaltloses Leben

    in eurem gewaltigen Reich


    So erzieht ihr die Kinder wie Sklaven

    Schule, wenn’s geht schon mit Drei

    damit sie nicht später mal sagen

    „Als Kind, ja, da war ich noch frei!“


    Ihr zeigt ihnen früh eure Grenzen

    damit sie so werden wie ihr

    begrenzte, gezähmte Geschöpfe

    getrieben von Ängsten und Gier



    Und Sehnsucht nach besseren Zeiten

    die sie in der Arbeit dann suchen

    am Tag sieht man sie fleißig schuften

    am Abend den Morgen verfluchen


    Und doch geht’s am nächsten Tag weiter

    denn euer Leben ist teuer

    man fliegt in die Südsee zum Baden

    und hätt’ alles gern etwas neuer


    Als die Menschen im Haus nebenan

    man wird schon vor Neid immer gelber

    und würd’ sie gern stutzen bis diese

    so unwichtig sind wie man selber


    Da bleibt nicht mehr viel Zeit für Freunde

    und die Zeit, die bleibt, wird gelacht

    denn Freundschaft ist euch super-wichtig

    zumindest manchmal, Samstag Nacht


    Dann tanzt ihr und wünscht, dass das Leben

    nur immer so unbeschwert wär

    doch dem, der sein Leben lang tanzt

    dem ruft ihr empört hinterher


    Er möge gefälligst was leisten

    und Opfer erbringen wie jeder

    An der Heimatfront gilt es zu kämpfen

    wer ausbüchst, der gilt als Verräter


    Des Fortschritts, des einzigen Heilands

    der euch noch Erlösung verspricht

    aus der selbstauferlegten Hölle

    aus Abhängigkeiten und Pflicht


    In die ihr geflüchtet seid

    um den drohenden Kampf zu vermeiden

    der entbrennt, wenn zu viel’ einer Art

    am selben Ort leben und weiden


    Ihr habt euch die Zähne gezogen

    um nicht mehr gebissen zu werden

    und lebt nun beengend und zahlreich

    in ängstlichen Zahnlosen-Herden


    Millionen auf so kleinem Raume

    Psychosen sind vorprogrammiert

    entartetes Leben in Kästchen

    wer’s nicht leben mag, wird therapiert


    Um sich wieder zuhause zu fühlen

    im System der Verdummten und Frommen

    und noch engere Kästchen zu bauen

    für die Kinder, die nach einem kommen


    So macht ihr die grüne Welt grauer

    schafft Zwänge, wo noch keine waren

    Ein Tumor weiß nicht, dass er tötet

    doch ihr werdet es noch erfahren


    Wenn die Dämme irgendwann brechen

    weil zu viele sich eingesperrt fühlen

    dann wird diese Flut eure Welt

    mit all ihren Regeln wegspülen


    Und während das Chaos dann tobt

    werde ich im Verborgenen lauern

    denn mein Gott ist die Freiheit und wird

    euren weltlichen Knast überdauern