Hallo. Mein Name ist Chatbot.

    • Offizieller Beitrag

    Dass es in diesem Forum häufiger mal zu stillen Phasen kommt, ist total normal und hat nichts mit dir zu tun ;)
    Bis vor kurzem hatten wir auch noch ein großes Trollproblem, das hat vermutlich einigen die Lust am regelmäßigen schreiben genommen, sowas muss erst wieder langsam aufgebaut werden. Es gibt aber eine handvoll alteingessesener User, die sporadisch vorbei schauen und dann gerne auch ausführlich antworten.


    Übrigens: Willkommen im Board!

    • Offizieller Beitrag

    Danke sehr, Mr. Jankins!
    Wir wohnen übrigens anscheinend beide in Kassel!
    Wusstest du, dass vor Ort die "Reichskristallnacht" geprobt wurde, bevor die Aufführung dann am nächsten Tag in ganz Deutschland den Massenwahnsinn ausnutzen konnte?


    Ja, dass wir beide in Kassel wohnen, habe ich auch gerade gesehen. Das mit der Reichskristallnacht wusste ich tatsächlich noch nicht; ich wusste bisher nur von der weltweit ersten Fußgängerzone (Treppenstraße), Deutschlands erster Videothek (gibts immer noch) und einem der hässlichsten Bahnhöfe überhaupt. Außerdem gibts noch einen lustigen Spruch darüber, dass die Ossis damals gerne nach Kassel kamen, weil der optische Unterschied zum Osten nicht so groß war :D

    • Offizieller Beitrag

    Nun, mein lieber Chatbot... wie gesagt, hier ist gerade nicht viel Aktivität. Es ist Winter. Das Forum schläft. Die meisten User schauen nur noch sporadisch rein, weil hier so wenig los ist. Ich selbst habe auch nicht mehr so das Mitteilungsbedürfnis wie früher und muss nicht mehr zu jedem Furz meine Meinung abgeben. Zumal ich realisiert habe, dass meine Worte vielleicht ganz gut sind zur Unterhaltung oder zum Zeitvertreib... aber verändern lässt sich damit garnichts. Kein einziger Mensch wird aufhören, ein falsches Leben zu führen oder sich selbst zu verleugnen, nur weil ich ihm ein paar gute Argumente liefere. Völlig egal, wie klug meine Worte auch gewählt sein mögen.
    Im besten Fall kann ich denjenigen, die eh schon so denken wie ich, ein bisschen Hoffnung vermitteln und das gute Gefühl, dass sie nicht alleine sind. Aber es ist eine Lüge. Denn eigentlich sind wir alle alleine. Wir können miteinander Smalltalk betreiben und uns miteinander austauschen. Aber wenn es hart auf hart kommt, lässt jeder jeden im Stich, weil jeder seine eigene Vision hat vom Leben, und in dieser Vision ist kein Platz für andere. Nichtmal für vermeintlich Seelenverwandte. Diese Welt ist ein Arschlochplanet, von Arschlöchern für Arschlöcher. misslelauncher


    Ich betrachte dieses Forum einfach nur noch als so eine Ruine in einer atomar verseuchten Endzeitwüste, auf die ich ab und zu ein paar Graffitis sprühe, wenn mir gerade langweilig ist, oder wenn ich glaube, irgendwelchen stillen Mitlesern da draußen etwas mitteilen zu müssen. Es ist besser, keinerlei Erwartungen mehr zu haben, dann wird man auch weniger enttäuscht.
    In diesem Sinne: Erwarte besser nicht zu viel Aktivität an diesem Ort. Aber wenn du ein geduldiger Chatbot bist, bin ich mir fast sicher, dass in ein paar Monaten oder Jahren ein anderer Chatbot vorbeikommen wird, der eine ähnliche Programmierung hat wie du. Leider hält kaum einer so lange durch... und wenn dann doch irgendwann mal ein neuer Chatbot vorbeikommt, ist der alte meist schon längst wieder verschwunden oder an Langeweile gestorben. stick
    This is Unity.

    • Offizieller Beitrag

    Sorry – aber ich werde vorläufig nichts mehr von dir lesen. Und falls du mich deswegen aus dem Forum schmeißen willst: Tu dir keinen Zwang an!

    Deswegen schmeiß ich dich ganz sicher nicht aus dem Forum. Du hast schließlich nur meinen Rat beherzigt, ein bisschen zu provozieren, um hier etwas mehr Leben reinzubringen. ;-)
    Wie könnte ich etwas dagegen haben?
    Was du von der Unity-Philosophie hältst und ob du noch was von mir lesen willst oder nicht, ist mir aber trotzdem ziemlich scheißegal, weil ich gerade ehrlich gesagt völlig andere Dinge im Kopf habe. Ich hatte die Unity-Philosophie auch gar nicht deshalb erwähnt, weil ich so sehr auf deine Kritik gespannt war. Sondern ich wollte einfach nur darauf hinweisen, dass ich viele deiner Gedanken nachvollziehen kann, und dass du nicht der Einzige bist, der sowas schon aufgeschrieben hat. (auch wenn sich unser Stil vielleicht etwas unterscheiden mag) Und dass ich andere Werke von mir gelungener finde als die Unity-Philosophie, habe ich glaube ich im selben Post auch bereits erwähnt gehabt. Von daher verrätst du mir jetzt nicht so wahnsinnig viel Neues.
    Was den fehlenden Humor in der Unity-Philosophie angeht... grundsätzlich bin ich ja mit dir einer Meinung, dass ich zu bierernstes Aufklärertum nicht mag... bin da völlig auf deiner Linie. Vielleicht sollte ich es selbst mal wieder lesen, um beurteilen zu können, ob es mir zu ernst geraten ist. Aber ich denke zumindest, mein Manifest ist witziger als das von Karl Marx. Und flüssiger zu lesen ist es auch. Dass ich darin nichts wirklich Neues erzähle, was nicht andere schon vor mir mal irgendwo erzählt hätten, stimmt natürlich. Das tust du aber ehrlich gesagt auch nicht. :P

    • Offizieller Beitrag

    Bringe sie dazu, ihre Umgebung zu verachten... das erhöht dann zumindest schonmal die Chance, dass sie sich nicht so sehr anstrengen, um ihrem Umfeld zu gefallen und dort krampfhaft hineinzupassen.
    Sie müssten eben erkennen, dass ihre Vorbilder (und damit meine ich jetzt vor allem die Vorbilder aus dem eigenen Lebensumfeld) oft ziemlich scheiße sind. Aber wer will sich das schon gerne eingestehen? Ich schaue in ein x-beliebiges Selbsthilfeforum, und lese Themen wie "Mein Vater ist gegen meine Beziehung" oder "Meine Eltern machen Stress wegen blablabla". Wohlgemerkt oft auch von volljährigen Menschen... als Minderjähriger kann man sich ja eh nicht wirklich wehren. Aber selbst Menschen, die volljährig sind, scheinen oft nicht in der Lage zu sein, wenn ihre Eltern scheiße sind (oder die Freunde oder sonstwer), einfach das Naheliegendste zu tun, den Kontakt abzubrechen und sich ein neues Umfeld zu suchen oder eine Wahlfamilie.
    Irgendwie haben sie alle den Sumpf liebgewonnen, der sie runterzieht. Auch wenn sie fast darin zu ersticken drohen, ist es doch "Heimat". Familie.
    Und selbst wenn sie sich irgendwann losreißen, etwa von ihren dominanten Eltern, landen sie nicht selten bei einem ganz ähnlich dominanten Lebenspartner. Weil sie es irgendwie brauchen? Oder aus Gewohnheit?
    Jedenfalls kleben ganz viele Menschen an dem, was ihnen schadet. An den falschen Freunden, oder an ihren ignoranten Eltern, oder an einer kaputten Beziehung, oder einem Scheißjob, etc. Aber anstatt das zu realisieren, und darüber so lange nachzudenken, bis sie einen Ausweg gefunden haben, verdrängen sie es lieber und flüchten in Ablenkung. Die einen flüchten in ihre Arbeit, andere lenken sich eher ab mit allen möglichen Events oder selbstauferlegtem Freizeitstress. Hauptsache, nicht nachdenken. Schon gar nicht nachdenken über das eigene Umfeld, das einen runterzieht. Denn das ist ja sowas wie der einzige Anker, den man im Leben hat, die Wurzeln... die will man sich in einer beschissenen Welt nicht auch noch schlechtreden müssen.
    Aber ich glaube, das wäre halt der einzig wirklich sinnvolle Lösungsansatz:
    Die Menschen aus ihrem (oft schädlichen und verblödenden) Umfeld herauszulösen. Sie mal mindestens für ein Jahr auf einer einsamen Insel oder in irgendeinem Kloster leben zu lassen. Irgendwohin, wo sie nicht so einfach vor sich selbst und den unbequemen Gedanken über ihr Umfeld und ihre persönliche Rolle darin weglaufen können.
    Ich denke, es würde sehr vielen Menschen da draußen auf jeden Fall gut tun, mal keine Ablenkungsmöglichkeit mehr zu haben... sich mal sich selbst und ihren inneren Dämonen stellen zu müssen, anstatt sie ständig nur zu verdrängen. Und auch mal Abstand zu gewinnen zu den ganzen Gruppendynamiken und der unterschwelligen Manipulation durch dominante Alphatiere in ihrer Umgebung.


    Also ich denke, das ist zumindest eine brauchbare THEORETISCHE Antwort auf diese schwierige Frage. Wenn du jetzt von mir wissen willst, wie sich das in die Praxis umsetzen lässt, kann ich aber leider auch nicht viel dazu sagen. Vielleicht einfach ein Pflicht-Einsamkeitsjahr und Aufenthalt in einem Unity-Kloster einführen, statt FSJ oder Bundeswehr? "Pflicht" ist nur auch eben wieder scheiße. Aber genau die, die so ein freiwilliges Angebot nicht annehmen würden, weil sie nicht so lange ohne Ablenkungsmöglichkeiten mit sich selbst alleine sein wollen, hätten es vermutlich am nötigsten.
    Hmm... zumindest denke ich, man sollte solche Angebote in der Gesellschaft anbieten und dafür auch aktiv werben. Zu sich selbst zu finden sollte ein Ideal werden, das junge Menschen anstreben... und das sollten sie im Idealfall in der Einsamkeit suchen, und nicht in irgendwelchen Seminaren oder Vorträgen von irgendwelchen Motivationstrainern oder Esoterik-Klugscheißern.


    Mir jedenfalls haben solche langen Phasen in meinem Leben, in denen ich mit mir selbst alleine war, im Nachhinein betrachtet immer gut getan, weil ich dadurch auf viele neue Erkenntnisse gekommen bin. Auch die meisten anderen Menschen, die ich schätze, hatten solche Phasen, und haben sich dadurch meines Erachtens auch besser weiterentwickelt als viele Menschen, die solche Phasen nicht hatten. Wie ist das bei dir? Hattest du auch in deiner Jugend solche Phasen, wo du dich ausklinken konntest vom Herdentier-Alltag, und würdest du sagen, dass dir das in deiner Entwicklung geholfen hat?

    • Offizieller Beitrag

    Ich glaube, dass ERSTAUNLICH VIELE Menschen ohnehin schon genauestens Bescheid wissen:

    Ja. Und nein.
    Sicher wirst du genug Menschen finden, die was gegen "die da oben" haben oder gegen "das System". Die meisten Menschen mögen weder die Kirche noch Beamte oder Politiker. Und jeder BILD-Leser glaubt doch, er ist informiert, weil er am Morgen gelesen hat, wie unsere Steuergelder vergeudet werden, und was für korrupte Schweine die Politiker sind.
    Stehen wir heute deshalb irgendwie näher an einer Revolution als vor hundert Jahren?
    Auch die meisten Bauern im Mittelalter hatten vermutlich (hinter vorgehaltener Hand) nicht gerade die beste Meinung von ihrem Lehnsherrn. Und der Lehnsherr hat (ebenfalls hinter vorgehaltener Hand) seinen Kaiser oder König verflucht. Also ich würde an deiner Stelle nicht so weit gehen, aus der Unzufriedenheit der Menschen mit manchen gesellschaftlichen Begebenheiten gleich darauf zu schließen, dass die irgendwas kapiert hätten.
    Es ist noch ein weiter Weg vom Unzufriedensein mit "dem System" bis zum Hinterfragen der Rolle, die man selber in diesem System zu spielen gelernt hat.


    Und ich denke, da passt das Beispiel, das ich mit der Familie gebracht habe, dann schon ganz gut:
    So, wie die Menschen ihre Politiker zwar scheiße finden, aber sie dann trotzdem immer wieder wählen, so leben sie auch im kleinen Maßstab mit Menschen zusammen, mit denen sie oft streiten oder von denen sie sich unfair behandelt fühlen. Aber sie können eben auch nicht ohne.
    Und was sie schon im kleinen Maßstab nicht kapieren, kann im Großen erst recht nicht funktionieren. Daher geht es in meiner Gesellschaftskritik eben auch hauptsächlich um die Prägung und Konditionierung der Menschen und den Schaden, den diese bei den Menschen anrichtet. Und daher wiederhole ich das auch immer gebetsmühlenartig bei jeder sich bietenden Gelegenheit: Weil ich eben davon überzeugt bin, dass die Menschen von den anderen (doofen) Menschen in ihrem Lebensumfeld schon so früh korrumpiert und verbogen werden, dass sie, wenn sie erst mal erwachsen sind, längst aufgehört haben, sie selbst zu sein. Und wenn du erstmal ein Zombie bist, nützt eben auch alle Aufklärung über die Ungerechtigkeiten des Systems nicht mehr viel. Eigentlich müsste man die Leute vor allem darüber aufklären, was die Erziehung, die sie genossen haben, und die ganze Scheiße, die ihnen Eltern, Freunde und Medien eingetrichtert haben, aus ihnen gemacht haben.
    Mit dem "beibringen, ihre Umgebung zu verachten" meinte ich daher auch nicht so sehr, dass sie ihre Umwelt zerstören sollen, sondern eher, dass sie lernen müssten, die Konditionierung, die sie in ihrer Umgebung "genossen" haben, zu erkennen und zu verachten... dass sie in den Spiegel blicken und erkennen, zu was für einem Monster sie im Lauf der Jahre geworden sind, und dass sie dafür diejenigen verachten, die sie dazu gemacht haben... ihre Wurzel, ihre sogenannte "Identität", die zu großen Teilen auf Lügen und Selbstbetrug basiert.
    Wenn sie das eines Tages erkennen könnten (egal ob auf einer einsamen Insel, im Kloster oder sonstwo), dann hättest du Menschen, mit denen du auch eine Revolution machen könntest. Beziehungsweise, mit solchen Menschen würde sich das System vermutlich auch von ganz alleine ändern. Aber so, wie sie heute sind... nee... diese Leute haben genau die Regierung, die sie verdient haben. Eigentlich ist das System sogar noch viel zu gut, wenn es danach geht. Eigentlich müssten die Menschen vom System noch viel mehr verarscht werden, so wie sie sich gegenseitig selbst verarschen den ganzen Tag lang.

    • Offizieller Beitrag

    46 mal editiert? Ernsthaft?? Für die 3 Leute, die hier mitlesen???
    Na gut, wenn du meinst... ist deine Lebenszeit. :-D
    Ich antworte dann mal auf die Version deines Beitrags vom 27.2. um 16:55 Uhr, wenn es recht ist.

    Ich bin in meinem Leben schon ungeheuer vielen Leuten begegnet, die haargenau zu wissen glaubten, das unser "gesamtes System" korrupt ist. Sie beschuldigen zwar wahlweise Juden, Ausländer, Anarchisten, Politiker, Banker, usw. - und nur die allerwenigsten würden offen zugeben wollen, das sie selber ebenfalls ein "Teil des eigentlichen Problems" geworden sind - aber fast ein jeder kann sich zumindest darüber einigen, dass auf dem Planeten Erde irgendetwas ganz grundlegend am schieflaufen ist.

    Ja, genau. Du schreibst es ja selbst. Sie beschuldigen wahlweise die Juden oder Ausländer oder "die da oben"... das ist weder neu noch revolutionär.
    Genaugenommen war es schon immer so, dass der Mob unzufrieden ist. Das hat keinerlei Relevanz dafür, ob jetzt dann demnächst eine Revolution vor der Tür steht.
    Auch das schreibst du ja selbst:

    Damit es wirklich zu Aufständen kommt, die spontan wie ein Lauffeuer um sich greifen, muss "der Hunger" bzw. die Verzweiflung groß genug sein

    Genau so sehe ich das auch. Und von Zuständen wie bei der französischen Revolution, 1917 in Russland oder später in Kuba sind wir heute in Deutschland nunmal meilenweit entfernt. Daher stellt sich für mich auch gar nicht die Frage, ob den Leuten nun der Mut fehlt, gegen die Diener des Staates Widerstand zu leisten. Sie sehen schlicht und ergreifend keine Notwendigkeit dafür, ihr Leben zu riskieren, weil sie im Großen und Ganzen dann doch ganz zufrieden sind mit ihrem Dasein (auch wenn sie noch so sehr bruddeln und schimpfen mögen)


    Wenn es wirklich so ist wie du sagst, und die Menschen schon alle ganz gut Bescheid wissen, aber nur aus Angst vor staatlichen Repressionen sich nicht getrauen, etwas zu verändern...
    dann frage ich dich: Warum versuchen sie nicht zumindest, bei Wahlen etwas zu verändern? Jeder kann in unserem Land zumindest, ohne Angst um sein Leben haben zu müssen, sein Kreuz überall machen, wo er möchte.
    Und auch, wenn ich nicht viel von der parlamentarischen Demokratie halte... ich bin mir sicher, es würde sich schon etwas verändern, wenn bei den nächsten Wahlen die Piraten auf 40 Prozent kämen, und die anderen 60 Prozent der Stimmen zwischen den Violetten und der Linkspartei aufgeteilt werden. Das passiert aber nicht. Obwohl die Menschen frei entscheiden können und ja angeblich ach so aufgeklärt und unzufrieden sind, wählen sie seit gefühlt 60 Jahren immer das selbe.
    Und warum tun sie das?
    Weil sie zwar fast alle (da gebe ich dir ja Recht) unzufrieden sind mit diesem und jenem, was ihrer Meinung nach schiefläuft... aber letztlich überwiegt dann doch ihre Angst vor Veränderung... Angst, dass Deutschland nicht mehr Wirtschaftsmacht Nummer 1 ist... Angst, dass zu viele Ausländer ins Land kommen... Angst vor der Kriminalität und Angst vor allen neuen Ideen, sei es nun Bedingungsloses Grundeinkommen oder kostenloser Busverkehr... Angst, dass das nicht finanzierbar sein könnte und dann das große Chaos ausbricht.
    Und diese ganzen Ängste, die haben sehr viel mit dem Umfeld zu tun, in dem die Menschen geprägt wurden und aufgewachsen sind.
    Und all das, was ihre Prägung, die ganzen Gruppendynamiken und die damit einhergehenden Ängste und Denkfehler angeht, ist von den allermeisten Menschen bis heute nicht mal ansatzweise verstanden worden... und schon gar nicht vernünftig verarbeitet und therapiert.
    Im Grunde müsstest du die halbe Menschheit erstmal mehrere Jahre in Therapie schicken, damit der ganze Dreck, der im Lauf des Heranwachsens in ihre Köpfe gepumpt wurde, jemals wieder ausgeschieden werden kann.

    Gelang es dir, Aufgrund etlicher Horizonterweiterungen, durch Reisen, Gespräche, Gedanken, Träume, bewusstseinserweiternde Halluzinationen und so weiter, ein wesentlich besserer Mensch zu werden - oder doch zumindest: Durch geistigen Abstand, zwischenzeitliche Gehrinwäsche, Meditation oder ähnliches, einen viel höheren Geisteszustand als deine Mitmenschen zu erlangen, weshalb du es dir jetzt auch erlauben darfst, aus solch großer Höhe auf ihre Köpfe herabzuspucken?

    Lange Frage, kurze Antwort:
    Ja.


    Wobei... das ist jetzt vielleicht etwas zu flapsig formuliert. Ich war schon immer irgendwie "anders". In der Zeit der Jugend, in der andere Menschen in Gruppen unterwegs waren und sich den Gruppendynamiken hingaben, stand ich sehr viel außerhalb und habe beobachtet und analysiert. Hab mich nie wirklich als Teil meiner Familie gefühlt, und nicht als Teil irgendeiner Schulhofclique oder sowas. Ich war immer der Beobachter. Und dieser Abstand hat mir Einsichten geliefert, die viele andere Menschen scheinbar nicht haben, weil sie eben alles nur aus ihrer jeweiligen beschränkten Ego-Perspektive wahrnehmen, aber nicht gleichzeitig auch die Perspektive ihrer Mitmenschen einnehmen können oder gar die eines objektiven Beobachters von außerhalb.


    Ich behaupte nicht, dass ich perfekt bin, oder dass sich alle jetzt an mir zu orientieren haben. Aber ich habe eben eine andere Perspektive auf das Leben als ein Großteil der Menschen, und die Erkenntnisse, die sich aus dieser anderen Perspektive ergeben haben, versuche ich durch meine Bücher und Videos anderen mitzuteilen. Als Denkimpuls, oder als Mutmacher für diejenigen, die ähnlich denken wie ich und sich von der Welt ebenso unverstanden fühlen.
    Es geht mir, anders als dir, nicht so sehr um Klassenkampf und Revolution und Anarchie.
    Anarchie halte ich für das ideale System, ja. Und vieles in der heutigen Gesellschaft empfinde ich als ungerecht. Aber mein Feindbild Nummer 1 ist nicht das System, sondern die Dummheit und die innere Hässlichkeit der Menschen. Das System tut natürlich seinen Teil dazu beitragen, dass die Dummheit der Menschen immer schön weitergenährt wird. Aber das grundsätzliche Problem ist ein geistiges, spirituelles Problem. Kein Problem, das man mit Revolution oder Klassenkampf beheben könnte.

    • Offizieller Beitrag

    Wirklich? Ich hatte schon befürchtet, dass sich der Thread jetzt zu so einer endlosen Schwanzvergleichs-Diskussion entwickeln könnte. Wer hat den größeren.. äh, Durchblick, und so weiter.
    Dabei bin ich doch eigentlich so ein harmoniesüchtiges, kuschelbedürftiges und sensibles Wesen. :love:
    Also freut mich, wenn wir das ähnlich sehen. Aber es kommt eben hin und wieder auch vor, dass zwei Menschen aus unterschiedlichen Perspektiven (oder mit einem unterschiedlichen Background) auf eine Sache blicken, und deshalb zu unterschiedlichen Schlussfolgerungen kommen, obwohl sie beide im Grunde die selbe Sache betrachten und aus ihrer Perspektive betrachtet auch beides seine Richtigkeit hat.


    Was das Editieren angeht: Keine Sorge. Ich bin da genauso wie du. Bin ein kleiner Perfektionist, auch wenn es eigentlich Quatsch ist, für die paar Leute die hier mitlesen so sehr auf die Rechtschreibung zu achten. Mein unfairer Vorteil ist nur, dass ich als Admin beliebig oft editieren kann, ohne dass das irgendwo angeschrieben steht. :-D