Hallo. Mein Name ist Chatbot.

  • Gerade in Deutschland sollte man das demographische Problem nicht außen vor lassen. Immer mehr ältere, relativ gut situierte Wohlstandsbürger, die ihre Privilegien gerne durch einen autoritären Überwachungsstaat geschützt sehen wollen. Wie soll man dieses Klientel erreichen? Die Staatsgläubigkeit wird man nicht mehr aus diesen Hirnen herausbekommen, im Gegenteil, man wünscht sich einen "besseren", effizienteren Staat. Und auch die von sozialem Anstieg bedrohten Älteren werden es vorziehen, nach unten zu treten und eine politische Alternative zu wählen, die ihre Ressentiments am besten anspricht.
    Der Adressat der Unity-Peter-Pan-Ideologie war ja immer der idealisierte junge Mensch. Vielleicht ist es immer noch ein guter Ansatz, erstmal die Gerontokratie und das Althergebrachte zu bekämpfen.

  • Auf mich wirkst du nicht sonderlich misanthropisch :-) Eher wie ein Philanthrop, aus dem die Enttäuschung über die Menschheit spricht, was ich natürlich gut nachvollziehen kann.

  • Warum mögen mich andere Misanthropen nicht?

    Also ich mag dich. Deine Gedankengänge sind klug und nachvollziehbar. Ausdrücken kannst du dich. Oft driftet die Unity durch deine Beiträge aber sehr in die Philosophie ab, zumindest für mein Verständnis. Ich halte daher durchaus auch die Bezeichnung Philanthrop passender statt Misanthrop.


    Eigentlich ein Kompliment. Kann aber natürlich sein, dass man genau das in einem Forum, das hauptsächlich von Misanthropen aufgesucht wird, nun gerade nicht hören will. ;-)

  • Das war auch durchaus als Kompliment gemeint. Misanthropie wird gerne als eine Art elitäre Eigenschaft misinterpretiert. Tatsächlich ist die Welt voll von Misanthropen, die ihre Erkenntnisse für irgendetwas Besonderes halten. Die Menschen zu verachten ist leicht, sie geben einem viele Gründe hierfür.
    Philanthropen sind meinem Verständnis nach keine naiven "Gutmenschen", von denen es auch eine Menge gibt (häufig religiös motiviert oder irgendwie "hippiesk" und natürlich überaus "tolerant"). Vielmehr gebildete Humanisten, im heutigen Sinne natürlich eher Neo- bzw. Post-Humanisten, die die Dialektik der Aufklärung eben schon erlebt und reflektiert haben und in ihre Überlegungen miteinbeziehen.