Mein Kannabistrip

  • Heute möchte ich über meinen ersten Kannabistrip sprechen, bei welchem ich auch tatsächlich richtig zugedröhnt war.
    Randinfo: Kannabis konsumiere ich schon seit längerer Zeit (etwa einem Jahr) meist aber nur mit einem Abstand von 2-4 Wochen zwischen einzelnen Trips.


    Ich habe mich also vor gut einer Woche dazu entschieden, eine neue Zugtechnik auszuprobieren, bei der man den Rauch für mehrere Sekunden in der Lunge behält, da dieser dann eine stärkere Wirkung aus dem Kannabis herauskitzelt und sehr effektiv sein soll.
    Gelesen, gedreht, geraucht, so habe ich mir also knapp einen Gramm Kannabis mit dieser Technik einverleibt und bin gut 10 Minuten an meinem Joint gesessen, ein paar Hustenanfälle mit eingeschlossen.
    Zuerst habe ich nichts gemerkt, dachte mein eigentlich ohnehin schon eher schwaches Kannabis hätte seine Wirkung nach längerer Zeit des Lagerns verloren, doch dann setzte das THC ein.
    Anfänglich wurde ich etwas dicht und bemerkte wie leichter Schwindel einsetzte. Als nächstes konnte ich kaum mehr laufen und schaffte es geradeso noch zu meinem Bett, mit viel anhalterei und einem trunkenem Gang legte ich mich also hin, kurz nachdem ich zuvor gefühlt einen halben Liter Wasser getrunken hatte.
    Im liegenden Zustand wurde mir erst der Grad meiner Dröhnung bewusst und so entschied ich mich dazu etwas Musik zu hören, da das bereits zuvor in Trips mächtig Eindruck hinterlassen hat und ganz einfach Spaß machte. Es fiel mir etwas schwer "Rems - Sanskrit", eines meiner Standartlieder für das Entspannen zu finden, vor allem mit einer Gedächtnisspanne von etwa 8-12 Sekunden, da es verdammt schwer fällt einen Gedanken länger zu behalten wenn man denkt man könnte fliegen und die Hände ein eigenes Bewusstsein zu haben scheinen, also habe ich ohne Scherz volle 5 Minuten gebraucht, um das Lied auf meinem Mobiltelephon einzutippseln und mir wieder einfallen zu lassen was ich eigentlich suchte, bzw was ich überhaupt am machen war. Als ich es dann endlich doch fand, lehnte ich mich zurück, schloss die Augen und lies die Musik den Rest erledigen. Leider habe ich keine Regenbögen und Farben gesehen oder die Musik gespürt, aber dafür längst verdrängte Erinnerungen an meine Kindheit wiedererlangt, welche mir auch am folgenden Tag noch viel zu denken gaben und einmal sogar überhaupt ein Gefühl in mir hochkommen liesen, welches wenn ich es richtig deuten kann trauer war, besser als garnichts immerhin.
    Ich hatte auch wieder die Sicht eines Kleinkindes auf die Welt und mir kam alles so verknüpft und ineinander fließend vor, nicht so objektiv und getrennt wie aus meiner momentanen Sicht eines nahezu Erwachsenen, sondern wie ein durch und durch verbundener Ort, es war auf jeden Fall eine sehr interessante Erfahrung.


    Leider ändert das aber auch nichts daran das mir am nächsten Tag das beschissene Gefühl wieder zu wissen wie verkommen ich leider bin, es mir nach wie vor beschissen geht und wie sehr ich mich selbst mitlerweile hasse tief in den Nacken zurück kroch, aber davon habe ich euch ja schon oft genug die Ohren vollgesülzt, also beende ich den Beitrag hier mal besser, für welchen ich 2 Stunden gesessen bin, kippe mir den nächsten Softdrink rein und steuere meiner totalen Verblödung endgegen.

    • Offizieller Beitrag

    1 Gramm hat bei mir früher für viele Joints gereicht. Meine Joints bestanden auch eher aus Tabak mit ein bisschen von dem grünen Zeug oben drauf. Dafür hab ich eben auch entsprechend häufiger konsumiert. ;-)
    Ich habe auch immer mehr so diese fantasieanregende, entspannende Wirkung genossen, als mich damit richtig wegzuschießen. (Wenn mir schwindelig wird und sich alles dreht, bin ich eher beunruhigt, als dass ich mich dabei entspannen könnte.) Aber kommt natürlich auch immer darauf an, was für eine Wirkung man erzielen möchte... und natürlich auch auf die Grasqualität. Mit 1 Gramm von dem teuren Zeug aus Holland kommt man deutlich weiter als mit 1 Gramm homegrown aus Nachbars Garten.

  • Habe mir noch mal meinen eigenen Beitrag durchgelesen und füge nun ein paar Sachen hinzu:
    Besonders aufregend beim ersten Trip war (mitlerweile schon einen zweiten gehabt, mit etwas weniger Kannabis, war mir beim ersten mal etwas zu stark), dass ich mich doppelt gespürt habe und einerseits noch Körperlich und in der Realität war, aber zugleich auch "in meinem Kopf", bedeutet ich habe mich selbst einmal an der Realität und einmal in meinem Kopf und meinen Gedanken wahrgenommen.
    Ebenfalls hatte ich wieder meine körperliche Ausdauer und Kraft, welche sonst von der allzeit währenden Müdigkeit verdrängt wurde und habe mich wieder so gespürt, wie man sich als körperlich fitter und gesunder Mensch wahrnimmt.
    Was mir anfangs auch eine große Freude bereitet hat war, dass ich wieder weitsichtiger wurde, das ist ein Gefühl wenn man davor schon nicht mehr die besten Augen hat und auf einmal im Bett liegend nicht mehr das Mobiltelephon direkt vor's Gesicht halten muss, sondern den Arm ausstrecken kann und trotzdem die Schrift lesen kann.
    Sollte vorerst mal alles weitere gewesen sein. ^^

  • Ich hatte auf Cannabis mehrmals blackouts gehabt (Ich wurde kurzzeitig blind und Geräusche wurden immer dumpfer bis sie kurz ganz weg waren und dann kamen sie zusammen mit meiner Sicht langsam langsam wieder zurück.) und bei geschlossenen Augen hatte ich mal das Gefühl abzuheben, aber ansonsten ist nicht viel passiert außer der üblichen Breitheit.

    ''Everyone around me, they feel connected to something. Connected to something, I'm not.''
    Motoko Kusanagi