Mit Nazis reden?

  • Es ist eine Frage der Logik.

    "Wer die psychiatrische Sprache beherrscht, der kann grenzenlos jeden Schwachsinn formulieren und ihn in das Gewand des Akademischen stecken!" Gert Postel

  • Dann Frage ich mich, warum du logisch entscheiden darfst über Sachverhalte, die du nicht kennst, während du anderen hier diese Möglichkeit absprichst. Siehe letzte Diskussion über deinen Partner !

  • Denk halt nach!


    Wenn deine erwähnten Exnazis mit ihrem Nazitum in Beruf, Umfeld und Familie auf Zustimmung gestoßen wären und sie mit ihrem Scheiß sogar erfolgreich gewesen wären (wie es oft bei Nazi- Doktoren, Juristen, Politikern der Fall ist), dann hätten sie sich niemals geändert.


    Ist immer so und wird auch so bleiben, solange ihnen die Möglichkeiten in Staat und Gesellschaft dazu geboten werden, mit ihrem Nazitum durchzukommen und sogar Erfolg zu haben.


    Verstehst du nicht? Soll ich dir ein Bild malen? :stick:


    Ich muss die Typen nicht persönlich kennen, um die immergleichen Mechanismen zu verstehen.
    #soziologie
    #psychologie


    Da bin ich ganz mein eigener Herr und entscheide selber, mit welcher brauen Kackbratze ich ein Gespräch anfange und mit wem nicht.

    Übrigens: Ich würde niemandem verbieten wollen, mit Nazis zu reden. Ich mache höchstens darauf aufmerksam, dass es grundfalsch ist.


    Erst wenn man sie ausgrenzt und ihnen klare Grenzen aufzeigt, kann man versuchen, sie umzuerziehen. Diese Umerziehung ist kein Dialog, sondern besteht aus Gesprächen von oben herab.


    Wenn sie meistens auf Ablehnung stoßen und merken, dass sie mit ihrem Scheiß nicht durchkommen, dann..ach...ich wiederhole mich.

    "Wer die psychiatrische Sprache beherrscht, der kann grenzenlos jeden Schwachsinn formulieren und ihn in das Gewand des Akademischen stecken!" Gert Postel

  • Ich finde deine Besserwisserei teilweise echt sehr lässtig. Es sind eben nicht immer die gleiche Mechanismen. Sonst würdest du mir nicht damit ankommen, dass Nazis Schläge brauchen, um sich zu ändern, wenn sie auch gewaltfrei diese Richtung einschlagen können.


    Was von grundauf falsch ist, entscheide ich immer noch für mich selber.

  • Moah. Du hast wieder vergessen, dass Gewalt manchmal nicht vermeidbar ist. Dies ließe sich aber vermeiden, wenn man die immergleichen Mechanismen versteht und dies nutzt. Soziologische und psychologische Mechanismen nutzen Nazis sehr gut aus, wenn auch oft unbewusst. Ihre Gegner leider oft nicht.
    Das ist alles, was ich mit meiner Besserwisserei erklären möchte.
    Und ja, ich bin lästig. Das bin ich aber manchmal sehr gerne. :D

    "Wer die psychiatrische Sprache beherrscht, der kann grenzenlos jeden Schwachsinn formulieren und ihn in das Gewand des Akademischen stecken!" Gert Postel

  • Ergebnis?
    Es gab einen ungeheuren Rechtsruck in den gesamten Niederlanden

    Das kommt daher, dass rechtsextreme Hetze vom Großteil der Gesellschaft als duldbar und, wie in diesem Fall, als lächerlich betrachtet wird.
    Dann wird der Mord am Hetzer vom Großteil der Gesellschaft als schlimmer betrachtet, als die Hetze selbst.
    Anders sehen es meistens nur die Leute, gegen die gehetzt wurde und das sind meist Menschen marginalisierter Gruppen.


    Ich denke, jetzt hast du es verstanden, was ich auf tausend Seiten immer wieder mit anderen Worten ständig wiederholt habe.

    "Wer die psychiatrische Sprache beherrscht, der kann grenzenlos jeden Schwachsinn formulieren und ihn in das Gewand des Akademischen stecken!" Gert Postel


  • Es ist die große Schwäche eines Films wie American History X, dass er im Grunde die politische Dimension völlig außer Acht lässt und alles auf die Frage von Hass, Gewalt und Gegengewalt herunterbricht. Im Grunde sind die Nazis in dem Film auch nur eine Gang unter anderen. Das ist leider tatsächlich die Art und Weise, wie politische Auseinandersetzungen vom gesellschaftlichen Mainstream oft wahrgenommen werden. Und selbst Menschen in diesem Forum, die ich als recht intelligent einschätze, reproduzieren diesen Mumpitz der Extremismus-Doktrin vom "rechten und linken Lager".


    Auch wenn sich alle in diesem Forum sehr eloquent ausdrücken können, dreht sich die Diskussion meines Erachtens auch deshalb im Kreis, weil dennoch immer wieder auf einfache Kindergarten-Moral verwiesen wird ("wie du mir, so ich dir"), anstatt in politischen Kategorien zu denken. Das Hassverbrechen ist nur die sichtbarste Form politischer Gewalt. Faschismus ist ein Komplex, ein Bündel aus verschiedenen Strömungen, darüber täuschen plumpe Vereinfachung wie oben genannt hinweg.
    Die SozPäd-Mentalität, die hier an den Tag gelegt wird, erreicht vielleicht ein paar adoleszente Mitläufer, aber letztendlich reichen die "besseren" Argumente nicht aus. Politische Auseinandersetzungen sind ein Kampf um Hegemonie auf verschiedenen Ebenen - im Diskurs, in den Parlamenten und eben auch auf der Straße. Die Frage, ob Gewalt nötig ist oder nicht, ist meines Erachtens verfehlt. Die Frage ist nur, wann und in welchem Ausmaß man sich ihrer bedient. Wobei ich Gewalt immer als Backup einer weitergehenden Strategie begreife. Und wenn es z.B. nur darum geht, die Durchführung von Veranstaltungen zu ermöglichen, damit die "besseren" Argumente überhaupt gehört werden können.

  • perfektes pro und kontra zur gewaltfrage im kontext zu faschisten & staat / staatsfaschismus ...


    dr.phil. peter seyferth (politologe & anarchist):


    "how nonviolence protects the fascists/the state" ab Minute 05:55 ff.

    3 Mal editiert, zuletzt von terr4byte ()

  • tja ich reiz das forum hier voll aus. und geliked hab ich dr.phil.seyferth.. oder pedder wie ich ihn nenne.