Nachhilfestunde in kapitalistischer Theorie

  • Vielleicht bin ich ja ein "Anarcho"-Nationalist? Wegen verpeilt und so...

    Nationalismus ist mir zu kleinweltlich. Und außerdem hat das ja auch was Inzestmäßiges, so nach 100 Generationen kommt nur noch Mist raus. :doofy: Noch nie war der Mensch so eingezäunt wie heute, selbst in der Jungsteinzeit wurde gewandert und fremdgefickt.

  • Man hat mal nen Versuch an Wölfen gestartet auf ner Insel. Die Degeneration hat im Gegensatz zum Menschen sehr viel früher eingesetzt. Also meinetwegen so nach 2-3 Generationen (weiß nicht mehr so genau; hab in Bio nicht so genau aufgepasst :-/)
    Dasselbe Spiel reverse. Nachdem man frisches Blut auf die Insel brachte, dauerte es wiederum 2-3 Generationen bis wieder alles ok war. Beim Menschen geht das alles sehr viel langsamer von statten.
    Also wenn eine Generation ca 25 Jahre bemisst, würde ich mir bei 100 Generationen, sprich, anhand deines Beispiels von über 2500 Jahren *Zeitrahmen* keine allzu großen Sorgen um die Menschheit machen.
    (Bevor alle Recourcen am Arsch sind, sind "wir" definitiv vorher dran!)
    Ich hatte mir mal ein Szenario überlegt, wobei wir im Falle einer unbestimmten (Sonnen-)Finsternis genetisch landen würden. Würden wir uns ins tiefe Meer zurück entwickeln und wieder Schwimmhäute zwischen Zehen und Fingern entwickeln, wie im Endzeitfilm "Waterworld"?
    Wir werden es erleben! Ich bin jedenfalls für jeden Spaß zu haben ^^

    Einmal editiert, zuletzt von Igno von Rant () aus folgendem Grund: *Zeitrahmen* eingefügt

  • Am besten wie Außerirdische, Greys, die sehen alle gleich aus. Natur hat das Problem der visuellen Konkurrenz gelöst. Hoffnung besteht.

    Nachdem man frisches Blut auf die Insel brachte, dauerte es wiederum 2-3 Generationen bis wieder alles ok war.

    Achso, per Bluttransfusion oder wie? Nein Spaß, Blut in dem Kontext ist halt nen Wörtchen, das man zusammen mit Hitlers Überresten in ne Mülltonne einstampfen kann.

    Einmal editiert, zuletzt von schreckgeist ()

  • Am besten wie Außerirdische, Greys, die sehen alle gleich aus. Natur hat das Problem der visuellen Konkurrenz gelöst. Hoffnung besteht.

    Achso, per Bluttransfusion oder wie? Nein Spaß, Blut in dem Kontext ist halt nen Wörtchen, das man zusammen mit Hitlers Überresten in ne Mülltonne einstampfen kann.

    Frei nach dem Motto: "Mein Blut - mein Kapital" :-D
    Oops.
    Meine Schulkameraden waren so nett mir zu raten, ich solle mich später mal mit einem sehr intelligenten Menschen vermehren, damit wenigstens Durchschnittskinder dabei herauskämen.
    Gibt es sexuelle Kontakte unter Außerirdischen? Ich weiß es nicht. Aber ich könnte mir gut vorstellen dass Kommunikation auf rein gedanklicher Ebene abläuft.
    So ähnlich wie unsere Bäume miteinander kommunizieren im www: Wood Wide Web.

  • 1. "Alle fünf Sekunden verhungert ein Mensch." Ja und dank der kapitalistischen Wirtschaft hungern immer weniger Menschen, auch wenn wir in Europa keinen 100% Kapitalismus haben so gibt es keinen Hunger mehr in Europa.
    Ziegler sagt selbst, dass man 12 Mrd Menschen ernähren könnte, ja von solche einer Leistungsfähigkeit konnte der Sozialismus nur träumen.

    Man liest es doch raus: zurecht gebogene Argumente und fanatische Verliebtheit in einen umdefinierten Begriff. Und so mündet das bei dir wohl im kleinkarierten Denken. Also viele deiner Pro Kapital Beiträge natürlich, nicht nur das Zitat, versteht sich.


    Aber bezüglich deines Punktes sehe ich dagegen eigentlich nur die fortschrittliche Technik als Ursache, die uns weitergebracht hat. Der Kapitalismus und dessen Konkurrenzgehabe steht mit Innovation in keinem plausiblen Zusammenhang, tut mir leid. Alles andere ist diffuses Wunschverschönern. Die einzige Funktion die der Kapitalismus erfüllt ist Ausdruck egoistischer Gebärde um sein Eigentum. In einer aufgeklärten Welt würden Leute stattdessen zusammen in Gruppen gemeinsam am Fortschritt arbeiten, völlig ohne Druck und selbst-vergötternden Wettbewerb.


    Du brauchst in einer aufgeklärteren Welt keine scheinheilige Besitz-Identität mehr. Deine undurchdachte Formel für Eigentum lässt viele Fragen unbeantwortet. Nein, die Wirklichkeit dahinter hat auch nichts mit Staaten zu tun, denn Ausbeutung und Bodenenteignung gab es schon vor denen, das solltest du eigentlich wissen. Damals gab es nämlich Könige und Großherren, die dich zum Leibeigenen deklarierten / anwarben, und den natürlichen Boden einfach für sich beschlagnahmten. Das waren die ersten Auswüchse um das ganze egoistische Drama bez. Eigentum. You should know that. Und nein, ich glaube nicht, dass du nicht differenzieren kannst, mir kommt es eher so vor, dass hier jemand in einen Begriff so verliebt ist, dass er dabei harte Teile der Realität ausblendet.


    Die Ellebogenshow hört nicht auf, wenn du einfach nur den Staat aus der Gleichung raus nimmst. Denn ohne das Überkommen von egoistischen Denkmustern marschiert dann irgend so nen Spinner mit seiner Truppe rum und erwirbt sich durch seine bloße, selbstverliebte Existenz deinen Hintern + Niederlassung. Vielleicht glaubt er unter seinem egoistischem Wahngebilde ja, dass er stärker ist und das sowas auf viele attraktiv wirke und und und und. Etepetete. Das würde dir natürlich gar nicht gefallen, wenn so nen Großkotz bei dir auftaucht. Aber auf Anhieb kennst du just in moment keinen, der dich verteidigt, da ja jeder nur an sich selbst denkt und etwas für dein Hilfegesuch verlangt, das du ggf. nicht hast.

  • Interessant diese Diskussion zu verfolgen. Anstatt sich zu freuen, dass jemand anarchistisch denkt wird er platt gemacht.


    Vermutlich ist das auch genau das Problem in der Szene, man streitet sich lieber und konkurriert in einer Weise, die unter die Gürtellinie geht und wirft das dem Gegenüber vor.


    Konkurrenz ist nichts schlechtes, wenn sie in einem sportlichen Rahmen statt findet.
    Oder spielt ihr nicht auch gerne Gesellschaftsspiele?
    Ist ein sportlicher Wettkampf etwas schlechtes?
    Konkurrenz bedeutet auch das man etwas in Bewegung bringt und im Kapitalismus sorgt sie für Gerechtigkeit.
    Da sie das Mittelgegen Monopole ist.


    Anstatt sich auf Gemeinsamkeiten zu besinnen, schreit man lieber Kampf den Kapitalisten undzeigt somit direkt dieses verwerfliche Ellenbogen Kultur.
    Vermutlich keiner hier ist besitzlos, also alles Kapitalisten oder schenkt ihr eure Eigentum her?
    Nein, das sollen dann lieber die anderen machen oder Staat soll sie dazu zwingen!?
    Einmal gegen Staat und wenn's unbequem wird dann wieder für den Staat!?


    Hmm vielleicht sollte man einfach mal bei sich selber anfangen und sich fragen, wo verhalte ich mich selbst genau so?
    Aber das können vermutlich nur Egoisten, die machen sich auf dem Feld nichts vor.
    In der Praxis erlebe ich immer wieder, wie Leute die sich gerne einen sozialistischen Touch geben,verdammt asozial drauf sind und handeln.
    Bei Egoisten erlebe ich das tatsächlich seltener und wenn, na dann geben sie es zumindest zu.


    Ein Egoist beschäftigt sich stark mit sich selbst und hinterfragt sich selbst auch.
    Wo tut ihr das?
    Jeder Egoist der sich tiefer damit beschäftigt stellt fest, das er auf soziale Kontakte und ähnliches angewiesen ist.
    Das heißt er kann aus einer egoistischen Motivation viel sozialer und solidarischer handeln als die meisten Sozialisten es tun oder können.
    Wenn man kein oberflächlicher Egoist ist, dann hat man so eine viel tiefer Selbsterkenntnis.
    Wir sind alle Egoisten, weil wir in einer subjektiven Wahrnehmung verhaftet sind, natürlich können wir diese Verblendung erkennen und sie nach und nach auflösen.
    Wenn wir sterben ist das bei uns allen der Fall.
    Das Leben bedeutet aber eben Egoist zu sein, eine Zelle welche sich vom Ganzen abgrenzt.
    Das wird auch schön mit der Luzifer Analogie oder dem Sündenfall verbildlicht.
    Wir erheben uns gegen die Sklaverei der Natur.


    In dieser Diskussion hat Saya die gewaltfreiste Ausdrucksweise und das sagt schon viel aus über seine/ihre Haltung und die der weiter Beteiligten aus.
    Lest es euch doch noch mal in Ruhe durch.
    Wenn man schon eine möglichst gewaltfreie Kommunikation nicht hin bekommt, also dann kann das sicher nix werden.
    Wenn man aber schon davon nicht überzeugt ist, dass das geht und versucht umzusetzen, wieso nennt man sich dann Anarchist?


    Ich finde jede Gruppe hat das Recht von ihrem Eigentumsrecht gebrauch zu machen und jemanden rauszuschmeißen oder auszugrenzen. Ich tue es aber selten. Den Eindruck hatteich bei Saya auch.
    Viele hier verhalten sich komplett konträr, das finde ich schon ziemlich amüsant.
    Ehrlich gesagt bin ich ziemlich enttäuscht von der Community, ziemlich unreflektiert.


    Gegen etwas wettern, was man selbst als Mittel nutzt und das auf allen Ebenen!
    Wird die Gemeinschaft gemein, interessieren die Anderen kein Schwein!


    Diese Problematik habe ich versucht aufzuzeigen, aber man kann natürlich die Augen zu machen und LaLaLa ich seh dich nicht, Scheiße, Scheiße, Scheiße rufen.
    Also wenn das mal nicht Egozentrik pur ist, dann weiß ich auch nicht.
    Aber Hauptsache man schimpft sich Anarchist oder Sozialist.
    Genau diese Problematik erleben wir gerade in Bezug auf Corona gesellschaftlich auf allen Ebenen.
    Ich hatte die Hoffnung hier nette Leute zu treffen, welche diese Problematik erkennen können.
    Aber dafür muss man in den Spiegel schauen können und sollte anfangen sich selbst zu lieben!


    Ich nehme an das meinte @Dian , schade das @Saya nicht mehr dabei ist. Tolle Argumentation und vor allem sehr gewaltfrei.

    -- Liebe macht frei, Arbeit nicht immer! --


    Steckt nicht in uns allen ein kleiner Anarchist, Spießer, Kapitalist, Faschist, Kommunist, Individualist und Querdenker?

  • Ich finde deine Analogien und Überlegungen interessant, und für mich stellt das eine Bereicherung fürs Forum dar. Wenn ich einer Religion angehörte, wäre das sicherlich ebenfalls der Egoismus. Ohne dass man selber gut funktioniert, kann man auch nichts zum Wohle des großen und ganzen beitragen. Ich habe auch so meine Probleme mit Definitionen der meisten Wörter, wobei ich mittlerweile verstehe, dass man selbst in einem ganzheitlichen Ansatz ziemlich scharf abgrenzen muss, weil es eben "negative" Entwicklungen aufgrund von Ideologien gab bzw leider immer noch fortbestehen. Das heißt nicht dass das eigene Denken zu lösungsorientierten Idealen zu Gunsten der Definitionen abgestellt werden soll. Ich finde es gut, wenn man jeden Raum der Möglichkeiten bis ins kleinste Eck durchdenkt, und eben nicht symbolbehaftet versucht alte Muster zu wiederholen oder zu erwarten (sowie das eben bei faschistischem Denken, gleich aus welcher Richtung, geschieht.) Eigentlich sind wir alle multidimensionale Wesen, und als solche sollten wir auch das Zusammenleben begreifen und erklären können.

    • Offizieller Beitrag

    Madhias:
    Ich finde, du hast das Forum hier belebt, und du bemühst dich zumindest, deine (vielleicht manchmal etwas wirren) Gedankengänge nachvollziehbar zu beschreiben und bei Nachfrage nochmal zu erklären. Du hast auch niemanden beleidigt, ebensowenig wie Saya damals beleidigend aufgetreten ist. Von daher fände ich es schade, wenn du dich jetzt hier rausgeekelt fühlst, nur weil ein paar User eben etwas allergisch auf das böse K-Wort reagieren.
    Ich versuche aber als Moderator natürlich auch, die Leute zu verstehen, für die Antikapitalismus und Antifaschismus einfach ganz selbstverständlich zu einer anarchistischen oder alternativen Weltanschauung dazugehören, und denen bei Versuchen, Kapitalismus oder Faschismus "reinzuwaschen" bzw. zu relativieren, der Rogen hochkommt, weil ihnen das wie eine unangemessene Verharmlosung erscheint.


    Ich finde aber, solche Meinungsverschiedenheiten gehören zu einem Forum wie der Unity dazu. Wir können nicht einerseits sagen, wir sind offen für jeden, der mit dem heutigen System unzufrieden ist und sich nach einer freieren und gerechteren Welt sehnt, und dann aber sofort wieder jeden rausekeln, der sich den Weg Richtung Freiheit und Gerechtigkeit ein bisschen anders vorstellt als wir es gewohnt sind.
    Man muss ja nicht allem zustimmen, und darf gern in der Sache anderer Meinung sein. Aber bitte, versucht mal jeden anhand dessen zu beurteilen, was er wirklich konkret sagt, und nicht anhand von Dingen, die ihr in seine Worte reininterpretiert, weil ihr eben sofort bestimmte Schlüsse daraus zieht, die vielleicht ganz anders gemeint waren. Ich würde es jedenfalls sehr schade finden, wenn Madhias so schnell wieder geht, und hoffe, er gibt dem Forum noch eine Chance, und die anderen User geben ihm auch noch eine Chance. Friede! Friede! Friede!

  • Tja, so sehr geht die Wahrnehmung auseinander. Für mich waren Sayas 'Argumente' eher zynischer, ahistorischer Quatsch. Schon allein die Überschrift der 'Nachilfestunde' schreckt ab, sich überhaupt an einer entsprechenden Debatte zu beteiligen.


    Madhias: Das Problem sind die ganze fragwürdigen anthropologischen Grundannahmen und das Postulat einer angeblichen Verbindlichkeit einer bestimmten Moralauffassung, so wie sie 'Libertäre' (schon die Begriffsaneignung ist im Grunde ziemlich dreist) gerne hätten. Ein 'Recht' auf Eigentum kann es z. B. außerhalb einer rechtssetzenden Instanz überhaupt nicht geben. Es kann natürlich Übereinkünfte geben, deren Verbindlichkeit von einem Konsens abhängt, der wiederum jederzeit verlassen werden kann. Dass der Kapitalismus als dominante Wirtschaftsform den Staat benötigt, liegt u.a. genau in der erwünschten Rechts- bzw. Vertragssicherheit begründet.


    Auf Egoismus oder Altruismus allein zu setzen, wenn es z.B. um soziale Absicherung geht, ist ziemlich wagemutig - also ich bin mir nicht sicher, ob ich eine solche Gesellschaft will. Ich sage nicht, dass hierfür per se eine staatliche Ordnung erforderlich ist, aber irgendeine Art von Ordnung wäre schon wünschenswert, die dann natürlich universell gilt und nicht nur für zahlungskräftiges Klientel.


    Konkurrenz ist in einem bestimmten Rahmen (!) natürlich nichts Schlechtes. Aber als der Gesellschaft zugrunde liegendes Prinzip, vor allem wenn es um Überlebensnotwendiges geht?


    "In der Praxis erlebe ich immer wieder, wie Leute die sich gerne einen sozialistischen Touch geben,verdammt asozial drauf sind und handeln."
    ---> Das Argumentum ad Hominem - WissensWert

  • @Madhias Menschmueller kannst du aus diesem "Streitgespräch" zwischen Saya und Terr4byte herausnehmen. Das ist ein ehemaliger fake-account von mir, keine Ahnung, warum man dessen Bullshit geliked hat. Vielelicht weil der Zweck die Mittel heiligt? :saint:

    @Dian: Ich wusste nicht, das du hier so viele Alter-ego's hast. Das wirkt irgendwie schon bisschen krank. ;):lol:
    Saya gefällt mir trotzdem sehr gut, @Ya82 vielleicht solltest du diesen Anteil eher integrieren als abspalten!

    -- Liebe macht frei, Arbeit nicht immer! --


    Steckt nicht in uns allen ein kleiner Anarchist, Spießer, Kapitalist, Faschist, Kommunist, Individualist und Querdenker?