Lebensziele, FML

  • Jojo, es heißt ja immer wer kein Ziel hat, kann auch nirgendwo ankommen, daher sollte man sich Ziele setzten und am besten auf zeitliche Limits setzt, damit man das auch umsetzt, was man sich vorgenommen hat und erfolgreich ist, bla bla bla puke


    Ich denke das erste Mal, dass ich mir eine feste Liste geschrieben hab mit Dingen, die ich erreichen will, war 2014, vor über drei! drei Jahren, und als ich das schrieb, hab ich echt daran geglaubt, dass ich daran arbeiten werde, und mein Leben unter Kontrolle bringen könnte grumble


    Ihr müsst nicht raten was daraus geworden ist, nichts, ich hab weiter prokrastiniert wie es in Studenten Fachsprache heißt, ich hab die Liste ignoriert, in eine Schublade gelegt, bis die Wut über meine Faulheit groß genug war, dass ich eine neue Liste geschrieben hab, ich hab in mehreren Texten mir meine Frust rausgeschrieben und mir immer vorgenommen was zu ändern...
    Hab all diese Texte letztens mal wieder rausgekramt und gelesen, ich war geschockt, die wenig sich bei mir geändert hat, drei Jahre später. Lauter motivierender Sprüche waren da aufgeführt, lauter peinlicher Sätze, und Selbsthass, Kostprobe?:


    Peinlich oder? Und es hat nicht geholfen


    Und heute? hatte meine letzte schriftliche Prüfung am 3. Mai!! seitdem habe ich unbegrenzt Freizeit, also seit 6 Wochen, aber ich könnte auch sagen, dass es nur 3 Wochen waren, da ich den Rest wohl geschlafen hab, 12 h Schlaf sind bei mir Standard. Und ich bin wohl Internet abhängig :D Hab schon echt viel probiert was zu ändern, aber es verläuft sich sofort wieder.
    Von meiner Liste hab ich fast nichts geschafft, nur etwas nähergekommen



    Aber wir wollen hier mal nicht auf Emo machen, also starte ich hier jetzt Versuch Nummer #12983295485 meine Ziele zu erreichen, also schreibe ich mal meine Ziele auf:
    - 30 min trainieren (geht heute nicht, ich geh auf die Kiwo um mit Freunden zu saufen)
    - Jeden Tag um 23 Uhr ins Bett gehen (geht heute nicht, siehe oben)
    - mindestens 3 L Wasser am Tag trinken,... Alk zählt heute wohl auch
    - keine Serien mehr gucken, hab diese Nacht Elfenlied am Stück geguckt, man der ist echt nur unteres Mittelmaß, so ein Scheiß
    - mehr öfters regelmäßiger essen, 60 kg sind mir zu wenig
    - Mich bei einer Uni bewerben
    - eine Partnerin finden,... ganz schwer
    - keine Pornos mehr, sollte nicht so schwer sein, hab ich schon mal 3 Monate geschafft
    - regelmäßig Tagebuch schreiben
    - nicht länger als 9h schlafen
    - aufhören im Internet mit Menschen diskutieren, die ich gar nicht kenne und die mich anwidern
    - Weniger Facebook, von 5h vielleicht auf 2h?
    - 2h am Tag lesen, ich hab momentan ca. 12 Bücher die ich angefangen hab... ;(
    - Mir morgens eine to do list für den Tag schreiben rofl


    Ich melde mich mal, wie es läuft, ich dürft mich gerne beleidigen, anspornen, euch anschließen oder eure Meinung abladen, ist mir wayne
    Der Typ von Boy in a Band hat seine Ziele erreicht, indem er einen Vertrag geschlossen hat mit seiner Schwester, wenn er sich nicht an seine To Do List hält, spendet seine Schwester 10k Dollar an scientology, ist krass aber wirkt, wäre auch noch eine Idee, falls das hier fehlschlägt.

  • Du machst dir zumindest eine Liste und Gedanken darüber. Ich hab mir vorgenommen, mal (zumindest für ein Wochenende) irgendwo hinzufahren. Weil immer das Gleiche zu sehen, ist öde. Mit dem Gedanken spiele ich schon seit ein paar Jahren, aber was Konkretes hab ich bisher in die Richtung nicht gemacht.
    Solange man nichts ändert, scheint’s einen mit der Situation wohl noch einigermaßen gut zu gehen. Letztendlich ändert man wahrscheinlich nur etwas an seinem Leben, wenn man’s wirklich nicht mehr anders aushält.

  • Du willst seit Jahren mal wegfahren und machst es nicht?
    Und wenn man erst was ändert, wenn alles gegen die Wand fährt, dann ist das wohl der ultimative Beweis, dass man nicht unter Kontrolle hat, ist mir natürlich auch schon teilweise passiert, aber eigentlich ist das ja eben das was ich vermeiden will

  • wow erinnert mich das 1zu1 an meine zeit bis vor ein paar jahren. todo-listen schreiben, tagespläne machen, mit den besten absichten gewohnheiten und ziele formulieren... irgendwann denkt man nur noch "ich weiss ja eigentlich schon genau was ich will, aber die tägliche umsetzung ist irgendwie ständig der haken, ach geh ich halt saufen mit freunden".


    also was zur hölle tun? wo bleibt mein ganz "pesönlicher arschtritt" damit ich endlich starte und dranbleibe?


    FALSCH GEDACHT. aus kindergarten, schule, elternhaus, ausbildung, studium und arbeit sind wir massiv gewohnt nur noch über schwarze pädagogik zu tun und zu machen. das heisst im klartext man fängt an sich selbst anzutreiben mit: "wenn du DAS nicht tust, dann wird irgendwann DAS passieren". meldest du dich nicht bei der uni an, was soll dann aus dir WERDEN. willst du die welt bereisen, dann brauchst du etwas kohle, also MUSST du arbeiten gehen sonst wird das nichts. ganz logisch?


    wir leben also in unserer andressierten gedankenwelt ständig in einem ununterbrochenen "AUWEIA was soll aus mir werden". und AUWEIAs und selbstpeitschenhiebe fühlen sich als motivation für egal was IMMER richtig mies an... dann doch lieber schnell ein' saufen und spass haben, bin ja noch anfang 20 und ist ja noch zeit genug. dash


    UND "RICHTIG" DENKEN?! was ist also ganz grundlegend zu ändern und ab tag X durchzuführen, damit es trotzdem noch was mit den grossen zielen, wünschen und träumen in den nächsten 3 - 60 jahren wird ...


    tja dafür kauf dir mein buch auf amaz.... nee quatsch. ich stolper zwar auch nur jeden tag weiter durchs leben und geb generell nur mein bestes (mehr geht ja auch nicht), aber über selbstdisziplin und motivation könnte ich das internet mit whitepapers fluten so viel habe ich da mein ganzes bisheriges leben schon drüber nachgedacht und jetzt auch zu meiner bescheidenen befriedigung in die realität umgesetzt. fang an den spiess umzudrehen! es geht nicht im geringsten darum was andere von dir erwarten, welche position du für andere mit deinem späteren beruf repräsentieren sollst, was die leute denken wenn du nicht brav ablieferst. schieß die sorgen und ängste auf den mond und steh morgens (scheiss was drauf zu welcher uhrzeit!!! mach die nacht durch und geh um 6uhr früh direkt mit den ersten leuten ins schwimmbad, BÄNG!) auf mit dem gedanken "so ich habe jetzt 24 brandneue stunden, was kann ich damit am besten anfangen, um mein leben richtig geil, krass, faszinierend, spontan, strukturiert, langzeitgeplant aufzuziehen. häng dir einen jahreswandplaner übers bett und notiere jede aktion die du gebracht hast um dahin zu kommen dass du dich bald pudelwohl mit deinem alltag fühlst. 2 mal im monat schwimmen gehen nur weils ja ganz gesund sein soll und gleich hat mans wieder vergessen sind GARNIX im vergleich zu einem vollausnotierten kalender mit pro woche 3x karate, 2x judo und 'nem mitteldistanz triathlon am wochenende. da guckst du drauf und denkst dich stoppt GARNICHTS mehr. ich hab das mal formuliert als "früher war mein schweinehund eher ein riesiges schweinemonster, aber seit neuestem habe ich ihn gesattelt und reite auf ihm durch die gegend". und das hat nicht unbedingt was mit kampfsport zu tun, obwohl es die beste methode ist sich selbst zu überwinden und seine unproduktiveren primatentriebe in den griff zu bekommen. es geht in wirklichkeit nur um weisse pädagogik. tu die dinge weil du sie unbedingt erreichen willst, weil es cool ist was zu schaffen für dich selbst und auch für andere. weil du stolz drauf sein kannst wenn du gerade 5 minuten kürzer um den see gelaufen bist oder seit einer woche keine lebewesen aus massentierhaltung mehr isst, weiss der geier! schreibs auf was du erreicht hast! plane in 2 wochen-, in 3 monaten-, in 5 jahres-schritten. stürz alles wieder um und versuchs auf einem anderen weg wenn was schief gelaufen ist, egal! belohne dich nach jeder grösseren aktion, sieh die fortschritte die du langsam machst, führe strichlisten zum abhaken um miese gewohnheiten zu durchbrechen und schreib die verkackten, gewissensdrückenden, halbabgearbeiteten todo-listen nur wochenweise und nicht morgens gleich, um schon zu kotzen bevor man überhaupt das haus verlassen hat, weil so viel draufsteht. statt problemlisten abzuhaken schreib lieber erfolgslisten voll... das ist lösungsorientiertes denken und nicht problemfixiertes. ach und wenn du WIRKLICH.. also ich mein SO RICHTIG ECHT was reissen willst dann konsumier alkohol, nikotin, ZUCKER, verarbeitete fabriknahrung und sonstwas psychoaktives nur wenns richtig was zu feiern gibt und nicht weil grad fussball in der glotze läuft und du feierabend hast. wer gewohnheitsmäßig sein belohnungszentrum just-for-fun triggert der braucht doch theoretisch sonst auch garnicht mehr viel zu tun, oder? Viel Erfolg! :thumbsup:



    ich hoffe das ist jetzt nicht alles zu klugscheisserisch oder halbirre rübergekommen. sind nur meine persönlichen gedanken zum selben problem und ich war einer der "faulsten" weit und breit unter der sonne. ohne scheiss.

    7 Mal editiert, zuletzt von terr4byte ()

  • ja danke, besser darauf zu achten welche Form der Pädagogik man bei sich selbst verwendet klingt schon mal nach einem guten Tipp.
    Zwischendurch dachte ich wie viel Ironie wohl in dem Text steckt...

    ich war einer der "faulsten" weit und breit unter der sonne. ohne scheiss.

    Bist du es jetzt etwa nicht mehr? oder hast du nur deine Ansprüche verändert.
    Kennst du die Gleichung: Glück= Erwartung - Realität ?

  • ja das bin ich in der tat jetzt nicht mehr. ich hab 25kg abgenommen auf bmi-24-normalgewicht, meinen beruf gewechselt, bin im karate in der oberstufe angekommen und mache triathlon und judo zuätzlich. das einzige was noch alle paar monate bremst ist die leidige erkrankung, die ich mir in der phase als ich mit null-motivation, no-future und fertignahrung verbracht und dadurch eingefangen hab. das hat mich sehr an früher erinnert was du da oben geschrieben hast, nur dass es halt bei mir ein richtiges problem war und nicht nur der wunsch etwas besser im leben zu fahren.


    die gleichung ist mir grad zu abstrakt.. muss ich erst drüber nachdenken hmm


    edit: achso ich versuche grundsätzlich keine ironie zu verwenden (denk ich jedenfalls). bin auch nicht bei facebook oder twitter wo das ja usus ist. eigentlich alles so niedergeschrieben wie ohne hintergedanken gedacht bei mir. öhm.

    3 Mal editiert, zuletzt von terr4byte ()

  • ja nee hab meine ansprüche nicht verändert. und die gleichung finde ich ziemlich pessimistisch und würde sie eher ablehnen. was ich sehr intensiv getan habe bevor es bei mir besser wurde war meine ziele und träume ganz genau zu fixieren. so nach dem schema "wenn alles toll wäre was würdest du dann machen oder haben oder sein". und von da aus kann man dann runterbrechen auf die nächsten 3 jahre oder halt 2 wochen und einfach loslegen ohne druck. nichts muss, alles kann! und je mehr ich schaffe desto super. das beste noch rausholen.. bla bla

  • MOBILISIEREN. sniper



    knock knock, neo ...


    http://hassfurther.net/knockknockneo.mp4

    5 Mal editiert, zuletzt von terr4byte ()

  • Ohne Angst zu leben, ja das ist ein Lebensziel ...

  • das lässt sich machen. angst hat man immer, aber MUT ist wenn man sich trotzdem nicht davon paralysieren lässt.


    also...


    steht auf und geht hinaus ins richtige leben, und HAUT DIESER VERDAMMTEN ANGST VOLL EINS IN DIE FRESSE!


    misslelauncher sniper minigun assaultrifle

    5 Mal editiert, zuletzt von terr4byte ()